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Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 1. Leipzig, 1896.

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[Gleich. 129] § 17. Ueber alle Moleküle erstreckte Summen.
124) [Formel 1]
dem durch die Zusammenstösse von Molekülen m mit Mole-
külen m1 und
125) [Formel 2]
dem durch die Zusammenstösse der Moleküle m unter einander
bewirkten Zuwachse.

Um (partial / partial t) So, d o ph zu finden, haben wir einfach
(partial/partial t) Sd o, d o ph bezüglich d o über alle möglichen Werthe zu
integriren. Wir wollen wieder schreiben:
126) [Formel 3] .

Jedes B erhält man, wenn man das mit gleichem Index
versehene A mit d o = d x d e d z multiplicirt und bezüglich
aller dieser Variabeln von -- infinity bis + infinity integrirt, was wir
durch ein einziges Integralzeichen ausdrücken. So ist also:
127) [Formel 4]
128) [Formel 5] .

Das dritte Glied B3, welches dem Zuwachse in Folge der
Wirksamkeit der äusseren Kräfte entspricht, können wir auch
auf einem anderen Wege berechnen. Da wir alle Elemente d o
einzubegreifen haben, so wollen wir nicht die f d o d o Mole-
küle, deren Geschwindigkeitspunkte zu Beginn des Zeitdifferen-
tials d t in d o lagen, gerade mit denjenigen vergleichen, deren
Geschwindigkeitspunkt im Momente des Endes des Zeitdiffe-
rentials d t wieder in demselben Volumenelemente d o liegt.

Wir wollen vielmehr die ersteren f d o d o Moleküle ein-
fach in ihrer Bewegung während des Zeitdifferentials d t verfolgen.
Für jedes derselben sind während dieses Zeitdifferentials die
Geschwindigkeitscomponenten x, e z um X d t, Y d t, Z d t ge-
wachsen; daher ist für jedes der ihm entsprechende Werth
von ph in Folge der Wirksamkeit der äusseren Kräfte um
129) [Formel 6]

[Gleich. 129] § 17. Ueber alle Moleküle erstreckte Summen.
124) [Formel 1]
dem durch die Zusammenstösse von Molekülen m mit Mole-
külen m1 und
125) [Formel 2]
dem durch die Zusammenstösse der Moleküle m unter einander
bewirkten Zuwachse.

Um (∂ / ∂ t) Σω, d o φ zu finden, haben wir einfach
(∂/∂ t) Σd ω, d o φ bezüglich d ω über alle möglichen Werthe zu
integriren. Wir wollen wieder schreiben:
126) [Formel 3] .

Jedes B erhält man, wenn man das mit gleichem Index
versehene A mit d ω = d ξ d η d ζ multiplicirt und bezüglich
aller dieser Variabeln von — ∞ bis + ∞ integrirt, was wir
durch ein einziges Integralzeichen ausdrücken. So ist also:
127) [Formel 4]
128) [Formel 5] .

Das dritte Glied B3, welches dem Zuwachse in Folge der
Wirksamkeit der äusseren Kräfte entspricht, können wir auch
auf einem anderen Wege berechnen. Da wir alle Elemente d ω
einzubegreifen haben, so wollen wir nicht die f d o d ω Mole-
küle, deren Geschwindigkeitspunkte zu Beginn des Zeitdifferen-
tials d t in d ω lagen, gerade mit denjenigen vergleichen, deren
Geschwindigkeitspunkt im Momente des Endes des Zeitdiffe-
rentials d t wieder in demselben Volumenelemente d ω liegt.

Wir wollen vielmehr die ersteren f d o d ω Moleküle ein-
fach in ihrer Bewegung während des Zeitdifferentials d t verfolgen.
Für jedes derselben sind während dieses Zeitdifferentials die
Geschwindigkeitscomponenten ξ, η ζ um X d t, Y d t, Z d t ge-
wachsen; daher ist für jedes der ihm entsprechende Werth
von φ in Folge der Wirksamkeit der äusseren Kräfte um
129) [Formel 6]

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[117/0131] [Gleich. 129] § 17. Ueber alle Moleküle erstreckte Summen. 124) [FORMEL] dem durch die Zusammenstösse von Molekülen m mit Mole- külen m1 und 125) [FORMEL] dem durch die Zusammenstösse der Moleküle m unter einander bewirkten Zuwachse. Um (∂ / ∂ t) Σω, d o φ zu finden, haben wir einfach (∂/∂ t) Σd ω, d o φ bezüglich d ω über alle möglichen Werthe zu integriren. Wir wollen wieder schreiben: 126) [FORMEL]. Jedes B erhält man, wenn man das mit gleichem Index versehene A mit d ω = d ξ d η d ζ multiplicirt und bezüglich aller dieser Variabeln von — ∞ bis + ∞ integrirt, was wir durch ein einziges Integralzeichen ausdrücken. So ist also: 127) [FORMEL] 128) [FORMEL]. Das dritte Glied B3, welches dem Zuwachse in Folge der Wirksamkeit der äusseren Kräfte entspricht, können wir auch auf einem anderen Wege berechnen. Da wir alle Elemente d ω einzubegreifen haben, so wollen wir nicht die f d o d ω Mole- küle, deren Geschwindigkeitspunkte zu Beginn des Zeitdifferen- tials d t in d ω lagen, gerade mit denjenigen vergleichen, deren Geschwindigkeitspunkt im Momente des Endes des Zeitdiffe- rentials d t wieder in demselben Volumenelemente d ω liegt. Wir wollen vielmehr die ersteren f d o d ω Moleküle ein- fach in ihrer Bewegung während des Zeitdifferentials d t verfolgen. Für jedes derselben sind während dieses Zeitdifferentials die Geschwindigkeitscomponenten ξ, η ζ um X d t, Y d t, Z d t ge- wachsen; daher ist für jedes der ihm entsprechende Werth von φ in Folge der Wirksamkeit der äusseren Kräfte um 129) [FORMEL]

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Zitationshilfe: Boltzmann, Ludwig: Vorlesungen über Gastheorie. Bd. 1. Leipzig, 1896, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boltzmann_gastheorie01_1896/131>, abgerufen am 07.05.2024.