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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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Politische Unterweisungen
Ausländern etc. und so fort/ zugebracht; habe er sich
mit denen Auswertigen zu Wasser und zu Lande in
Allianzen eingelassen/ und sey darauff auf die Hol-
länder loßgegangen.

Es solle auch ein souverainer Herr/ soviel als
möglich/ in geheim halten/ wohin eigentlich seine
Krieges-Rüstung abgesehen; damit er seinen Feind
unversehens überfalle.

Er solle auch die tapffersten und berühmtesten Of-
ficirer/ ehe der Krieg angehet/ von denen Benach-
barten zu sich locken/ und in seine Dienste ziehen/
sonst möchte sie der Feind hernach zu seinem allzu
grossen Schaden gebrauchen.

Ferner müsse ein grosser Herr stattliche Magazi-
n
en zu Erhaltung der Armeen aufrichten/ und nur
sicher davor halten/ daß von zweyen Feinden im
Felde derjenige/ so am letzten Proviant hätte/ alle-
zeit des andern sein Meister bliebe.

Er müsse auch mit allen Kräfften seinen Feind
angreiffen/ um ihn zu erschrecken und verwirret zu
machen.

Ein Potentat solle auch in eigener Person zu Fel-
de gehen/ denn Officirer und Soldaten würden so
dann viel tapfferer ihre Schuldigkeit thun/ wann sie
vor den Augen ihres Monarchen fechten solten; weil
sie die Hoffnung hätten/ er werde ihr Wohlverhal-
ten am besten belohnen.

Es wäre auch eine Krieges-Maxime: Wer zum
Kriege das meiste aufwendete/ der wendete daswe-
nigste auf: denn wo nicht gute Zahlung wäre/ da
wären auch blutschlechte Dienste.

Schwacher Armeen ihre Reputation wäre nicht

groß

Politiſche Unterweiſungen
Auslaͤndern ꝛc. und ſo fort/ zugebracht; habe er ſich
mit denen Auswertigen zu Waſſer und zu Lande in
Allianzen eingelaſſen/ und ſey darauff auf die Hol-
laͤnder loßgegangen.

Es ſolle auch ein ſouverainer Herꝛ/ ſoviel als
moͤglich/ in geheim halten/ wohin eigentlich ſeine
Krieges-Ruͤſtung abgeſehen; damit er ſeinen Feind
unverſehens uͤberfalle.

Er ſolle auch die tapfferſten und beruͤhmteſten Of-
ficirer/ ehe der Krieg angehet/ von denen Benach-
barten zu ſich locken/ und in ſeine Dienſte ziehen/
ſonſt moͤchte ſie der Feind hernach zu ſeinem allzu
groſſen Schaden gebrauchen.

Ferner muͤſſe ein groſſer Herꝛ ſtattliche Magazi-
n
en zu Erhaltung der Arméen aufrichten/ und nur
ſicher davor halten/ daß von zweyen Feinden im
Felde derjenige/ ſo am letzten Proviant haͤtte/ alle-
zeit des andern ſein Meiſter bliebe.

Er muͤſſe auch mit allen Kraͤfften ſeinen Feind
angreiffen/ um ihn zu erſchrecken und verwirret zu
machen.

Ein Potentat ſolle auch in eigener Perſon zu Fel-
de gehen/ denn Officirer und Soldaten wuͤrden ſo
dann viel tapfferer ihre Schuldigkeit thun/ wann ſie
vor den Augen ihres Monarchen fechten ſolten; weil
ſie die Hoffnung haͤtten/ er werde ihr Wohlverhal-
ten am beſten belohnen.

Es waͤre auch eine Krieges-Maxime: Wer zum
Kriege das meiſte aufwendete/ der wendete daswe-
nigſte auf: denn wo nicht gute Zahlung waͤre/ da
waͤren auch blutſchlechte Dienſte.

Schwacher Arméen ihre Reputation waͤre nicht

groß
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[50/0070] Politiſche Unterweiſungen Auslaͤndern ꝛc. und ſo fort/ zugebracht; habe er ſich mit denen Auswertigen zu Waſſer und zu Lande in Allianzen eingelaſſen/ und ſey darauff auf die Hol- laͤnder loßgegangen. Es ſolle auch ein ſouverainer Herꝛ/ ſoviel als moͤglich/ in geheim halten/ wohin eigentlich ſeine Krieges-Ruͤſtung abgeſehen; damit er ſeinen Feind unverſehens uͤberfalle. Er ſolle auch die tapfferſten und beruͤhmteſten Of- ficirer/ ehe der Krieg angehet/ von denen Benach- barten zu ſich locken/ und in ſeine Dienſte ziehen/ ſonſt moͤchte ſie der Feind hernach zu ſeinem allzu groſſen Schaden gebrauchen. Ferner muͤſſe ein groſſer Herꝛ ſtattliche Magazi- nen zu Erhaltung der Arméen aufrichten/ und nur ſicher davor halten/ daß von zweyen Feinden im Felde derjenige/ ſo am letzten Proviant haͤtte/ alle- zeit des andern ſein Meiſter bliebe. Er muͤſſe auch mit allen Kraͤfften ſeinen Feind angreiffen/ um ihn zu erſchrecken und verwirret zu machen. Ein Potentat ſolle auch in eigener Perſon zu Fel- de gehen/ denn Officirer und Soldaten wuͤrden ſo dann viel tapfferer ihre Schuldigkeit thun/ wann ſie vor den Augen ihres Monarchen fechten ſolten; weil ſie die Hoffnung haͤtten/ er werde ihr Wohlverhal- ten am beſten belohnen. Es waͤre auch eine Krieges-Maxime: Wer zum Kriege das meiſte aufwendete/ der wendete daswe- nigſte auf: denn wo nicht gute Zahlung waͤre/ da waͤren auch blutſchlechte Dienſte. Schwacher Arméen ihre Reputation waͤre nicht groß

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/70>, abgerufen am 25.11.2024.