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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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Historia von dem Triumvirat
er unter der Hand einen Zunfftmeister sagen läßt/ er
möchte ihm nur denen Stadtdienern wieder abneh-
men/ und vorige Freyheit lassen. p. 44. Der gantze
Rath ist von Caesarn schüchtern gemacht/ biß auf den
eintzigen Considius, welcher/ weil er in einem ho-
hen Alter/ sowohl die Drohungen/ als das Ansehen
des Caesars verachtet; Und wie einst so wenig zu
Rathhause kommen/ saget: Die Furcht verhin-
dere die
Senatoren/ sich in der Versammlung ein-
zufinden.
Darauf ihm Caesar fraget: Warum
dann nicht eben dieselbige Furcht auch ihn| zu
Hause behielte?
Considius aber gleich antwortet:
Mein Alter ist es/ das mir die Sicherheit schaf-
fet. Denn da ich noch so wenig Zeit zu leben
habe/ so wage ich auch eine gantz geringe Sa-
che und was weniges zu dem Dienste des ge-
meinen Wesens.
p. 45.

Caesar vermählet sich Calpurinen/ des ernenne-
ten Bürgemeisters Bisonis Tochter/ und seine Toch-
ter Juliam giebt er Pompejo; nachdem er sie ihrem
ersten Manne dem Servilius Capio wiedergenom-
men hat. Durch dieses Eydanis und Schwieger-
Vaters Ansehen unterstützet bekömmt er die Freyheit/
unter allen Provintzen sich jederzeit diejenige zu er-
wehlen/ welche ihm am beqvemesten scheinet/ dar-
innen Ehre und Ruhm zu erwerben/ und die Ehre des
Triumphs zu meritiren. p. 45.

Pompejus, Crassus und Caesar haben eine ab-
sonderliche Conferenz ausser Rom/ schliessen den
Lucium Domitium, der schon designirter Bür-
gemeister ist/ von dem Consulat aus/ und nehmen
es Crassus und Pompejus zu sich. Daher das erste

Trium-

Hiſtoria von dem Triumvirat
er unter der Hand einen Zunfftmeiſter ſagen laͤßt/ er
moͤchte ihm nur denen Stadtdienern wieder abneh-
men/ und vorige Freyheit laſſen. p. 44. Der gantze
Rath iſt von Cæſarn ſchuͤchtern gemacht/ biß auf den
eintzigen Conſidius, welcher/ weil er in einem ho-
hen Alter/ ſowohl die Drohungen/ als das Anſehen
des Cæſars verachtet; Und wie einſt ſo wenig zu
Rathhauſe kommen/ ſaget: Die Furcht verhin-
dere die
Senatoren/ ſich in der Verſam̃lung ein-
zufinden.
Darauf ihm Cæſar fraget: Warum
dann nicht eben dieſelbige Furcht auch ihn| zu
Hauſe behielte?
Conſidius aber gleich antwortet:
Mein Alter iſt es/ das mir die Sicherheit ſchaf-
fet. Denn da ich noch ſo wenig Zeit zu leben
habe/ ſo wage ich auch eine gantz geringe Sa-
che und was weniges zu dem Dienſte des ge-
meinen Weſens.
p. 45.

Cæſar vermaͤhlet ſich Calpurinen/ des ernenne-
ten Buͤrgemeiſters Biſonis Tochter/ und ſeine Toch-
ter Juliam giebt er Pompejo; nachdem er ſie ihrem
erſten Manne dem Servilius Capio wiedergenom-
men hat. Durch dieſes Eydanis und Schwieger-
Vaters Anſehen unterſtuͤtzet bekoͤm̃t er die Freyheit/
unter allen Provintzen ſich jederzeit diejenige zu er-
wehlen/ welche ihm am beqvemeſten ſcheinet/ dar-
innen Ehre und Ruhm zu erwerben/ und die Ehre des
Triumphs zu meritiren. p. 45.

Pompejus, Craſſus und Cæſar haben eine ab-
ſonderliche Conferenz auſſer Rom/ ſchlieſſen den
Lucium Domitium, der ſchon deſignirter Buͤr-
gemeiſter iſt/ von dem Conſulat aus/ und nehmen
es Craſſus und Pompejus zu ſich. Daher das erſte

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[200/0228] Hiſtoria von dem Triumvirat er unter der Hand einen Zunfftmeiſter ſagen laͤßt/ er moͤchte ihm nur denen Stadtdienern wieder abneh- men/ und vorige Freyheit laſſen. p. 44. Der gantze Rath iſt von Cæſarn ſchuͤchtern gemacht/ biß auf den eintzigen Conſidius, welcher/ weil er in einem ho- hen Alter/ ſowohl die Drohungen/ als das Anſehen des Cæſars verachtet; Und wie einſt ſo wenig zu Rathhauſe kommen/ ſaget: Die Furcht verhin- dere die Senatoren/ ſich in der Verſam̃lung ein- zufinden. Darauf ihm Cæſar fraget: Warum dann nicht eben dieſelbige Furcht auch ihn| zu Hauſe behielte? Conſidius aber gleich antwortet: Mein Alter iſt es/ das mir die Sicherheit ſchaf- fet. Denn da ich noch ſo wenig Zeit zu leben habe/ ſo wage ich auch eine gantz geringe Sa- che und was weniges zu dem Dienſte des ge- meinen Weſens. p. 45. Cæſar vermaͤhlet ſich Calpurinen/ des ernenne- ten Buͤrgemeiſters Biſonis Tochter/ und ſeine Toch- ter Juliam giebt er Pompejo; nachdem er ſie ihrem erſten Manne dem Servilius Capio wiedergenom- men hat. Durch dieſes Eydanis und Schwieger- Vaters Anſehen unterſtuͤtzet bekoͤm̃t er die Freyheit/ unter allen Provintzen ſich jederzeit diejenige zu er- wehlen/ welche ihm am beqvemeſten ſcheinet/ dar- innen Ehre und Ruhm zu erwerben/ und die Ehre des Triumphs zu meritiren. p. 45. Pompejus, Craſſus und Cæſar haben eine ab- ſonderliche Conferenz auſſer Rom/ ſchlieſſen den Lucium Domitium, der ſchon deſignirter Buͤr- gemeiſter iſt/ von dem Conſulat aus/ und nehmen es Craſſus und Pompejus zu ſich. Daher das erſte Trium-

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/228>, abgerufen am 21.11.2024.