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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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Historia von dem Triumvirat
den; und sein Wille der andern ihr Gesetze seyn.

Das 5. Capitel. Caesar erhält die Stelle des
Stadtpflegers und Bauherrns in Rom; lässet un-
terschiedene prächtige Gebäude aufführen; beleidi-
get den Rath durch Aufrichtung der Triumphs Zei-
chen/ dem Mario zu Ehren; als selbiger vormahls
wider die Cimbren und Teutschen/ (welche als der
Cimbren Nachbarn am Meere gewohnet) gesie-
get: welche That dem Volcke wohl gefällt/ daher
auch der Rath wider Caesarn nichts beschlissen darf
p. 31. Metellus, welcher der hohe oder oberste Prie-
ster gewesen/ stirbet/ und Caesar bewirbt sich so eyfrig
darum/ daß an dem Tage/ da ein neuer soll erwehlet
werden/ er zu seiner Mutter/ da er von ihr Abschied
nimmt/ um in die Versammlung des Volcks zu gehen/
saget: Jhr sollet mich entweder heute als ho-
hen Priester/ oder aus Rom verbannet sehen.

Erhält auch dieses Amt/ ob er gleich zwey hochange-
sehene Competenten an dem Luctatio Catulo
und Servilio Isaurico hat. p. 32. Caesar wird
Stadtrichter/ ohnerachtet sich der Senat seiner Wahl
widersetzet. p. 33. muß aber doch solches Amt endlich
wieder aufgeben. p. 34. gleichwohl kömmt der Pöbel
Hauffen-weise vor sein Hauß/ und erbietet sich/ ihn
dabey zu schützen/ wenn er es behalten wolte. Doch
er ist so moderat, daß er dem Volcke wegen ihres
guten Willens dancket/ und es bittet/ es möchte nur
iedweder sich wieder heim begeben. Dieses Bezeu-
gen gefällt dem Senat so wohl/ daß sie ihm aus eini-
gen von ihrem Mittel lassen Danck sagen/ auch wie-
der ersuchen/ seinen Platz in der Assemblee zu neh-
men/ und in der praetur abermahls bestätigen. p. 34.

Das

Hiſtoria von dem Triumvirat
den; und ſein Wille der andern ihr Geſetze ſeyn.

Das 5. Capitel. Cæſar erhaͤlt die Stelle des
Stadtpflegers und Bauherrns in Rom; laͤſſet un-
terſchiedene praͤchtige Gebaͤude auffuͤhren; beleidi-
get den Rath durch Aufrichtung der Triumphs Zei-
chen/ dem Mario zu Ehren; als ſelbiger vormahls
wider die Cimbren und Teutſchen/ (welche als der
Cimbren Nachbarn am Meere gewohnet) geſie-
get: welche That dem Volcke wohl gefaͤllt/ daher
auch der Rath wider Cæſarn nichts beſchliſſen darf
p. 31. Metellus, welcher der hohe oder oberſte Prie-
ſter geweſen/ ſtirbet/ und Cæſar bewirbt ſich ſo eyfrig
darum/ daß an dem Tage/ da ein neuer ſoll erwehlet
werden/ er zu ſeiner Mutter/ da er von ihr Abſchied
nim̃t/ um in die Verſam̃lung des Volcks zu gehen/
ſaget: Jhr ſollet mich entweder heute als ho-
hen Prieſter/ oder aus Rom verbannet ſehen.

Erhaͤlt auch dieſes Amt/ ob er gleich zwey hochange-
ſehene Competenten an dem Luctatio Catulo
und Servilio Iſaurico hat. p. 32. Cæſar wird
Stadtrichter/ ohnerachtet ſich der Senat ſeiner Wahl
widerſetzet. p. 33. muß aber doch ſolches Amt endlich
wieder aufgeben. p. 34. gleichwohl koͤm̃t der Poͤbel
Hauffen-weiſe vor ſein Hauß/ und erbietet ſich/ ihn
dabey zu ſchuͤtzen/ wenn er es behalten wolte. Doch
er iſt ſo moderat, daß er dem Volcke wegen ihres
guten Willens dancket/ und es bittet/ es moͤchte nur
iedweder ſich wieder heim begeben. Dieſes Bezeu-
gen gefaͤllt dem Senat ſo wohl/ daß ſie ihm aus eini-
gen von ihrem Mittel laſſen Danck ſagen/ auch wie-
der erſuchen/ ſeinen Platz in der Aſſemblée zu neh-
men/ und in der prætur abermahls beſtaͤtigen. p. 34.

Das
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[198/0226] Hiſtoria von dem Triumvirat den; und ſein Wille der andern ihr Geſetze ſeyn. Das 5. Capitel. Cæſar erhaͤlt die Stelle des Stadtpflegers und Bauherrns in Rom; laͤſſet un- terſchiedene praͤchtige Gebaͤude auffuͤhren; beleidi- get den Rath durch Aufrichtung der Triumphs Zei- chen/ dem Mario zu Ehren; als ſelbiger vormahls wider die Cimbren und Teutſchen/ (welche als der Cimbren Nachbarn am Meere gewohnet) geſie- get: welche That dem Volcke wohl gefaͤllt/ daher auch der Rath wider Cæſarn nichts beſchliſſen darf p. 31. Metellus, welcher der hohe oder oberſte Prie- ſter geweſen/ ſtirbet/ und Cæſar bewirbt ſich ſo eyfrig darum/ daß an dem Tage/ da ein neuer ſoll erwehlet werden/ er zu ſeiner Mutter/ da er von ihr Abſchied nim̃t/ um in die Verſam̃lung des Volcks zu gehen/ ſaget: Jhr ſollet mich entweder heute als ho- hen Prieſter/ oder aus Rom verbannet ſehen. Erhaͤlt auch dieſes Amt/ ob er gleich zwey hochange- ſehene Competenten an dem Luctatio Catulo und Servilio Iſaurico hat. p. 32. Cæſar wird Stadtrichter/ ohnerachtet ſich der Senat ſeiner Wahl widerſetzet. p. 33. muß aber doch ſolches Amt endlich wieder aufgeben. p. 34. gleichwohl koͤm̃t der Poͤbel Hauffen-weiſe vor ſein Hauß/ und erbietet ſich/ ihn dabey zu ſchuͤtzen/ wenn er es behalten wolte. Doch er iſt ſo moderat, daß er dem Volcke wegen ihres guten Willens dancket/ und es bittet/ es moͤchte nur iedweder ſich wieder heim begeben. Dieſes Bezeu- gen gefaͤllt dem Senat ſo wohl/ daß ſie ihm aus eini- gen von ihrem Mittel laſſen Danck ſagen/ auch wie- der erſuchen/ ſeinen Platz in der Aſſemblée zu neh- men/ und in der prætur abermahls beſtaͤtigen. p. 34. Das

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/226>, abgerufen am 24.11.2024.