Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.Denckwürdigkeiten ihnen Anlaß gegeben/ die Absicht zu fassen/ sichdieses Landes zu bemächtigen. Es wäre ihnen aber eine lange Zeit nicht gelungen/ sondern sie durch unterschiedene Keyser genöthiget worden/ über dem Rheine zu verbleiben. Diese Francken nun wären durch ihre Feld-Her- Es beschreibet sie der Autor weiter/ wie sie in Wie ihr Reich unter der Regierung Childeberts, Es meldet nachdem der Autor, wie der Fran- Fran-
Denckwuͤrdigkeiten ihnen Anlaß gegeben/ die Abſicht zu faſſen/ ſichdieſes Landes zu bemaͤchtigen. Es waͤre ihnen aber eine lange Zeit nicht gelungen/ ſondern ſie durch unterſchiedene Keyſer genoͤthiget worden/ uͤber dem Rheine zu verbleiben. Dieſe Francken nun waͤren durch ihre Feld-Her- Es beſchreibet ſie der Autor weiter/ wie ſie in Wie ihr Reich unter der Regierung Childeberts, Es meldet nachdem der Autor, wie der Fran- Fran-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0028" n="8"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Denckwuͤrdigkeiten</hi></fw><lb/> ihnen Anlaß gegeben/ die Abſicht zu faſſen/ ſich<lb/> dieſes Landes zu bemaͤchtigen. Es waͤre ihnen<lb/> aber eine lange Zeit nicht gelungen/ ſondern ſie<lb/> durch unterſchiedene Keyſer genoͤthiget worden/<lb/> uͤber dem Rheine zu verbleiben.</p><lb/> <p>Dieſe Francken nun waͤren durch ihre Feld-Her-<lb/> ren regieret worden; und ſey <hi rendition="#aq">Pharamundus</hi> der<lb/> erſte geweſen/ deme man den Koͤniges Titul bey-<lb/> gelegt. Dieſe Vereinigung von allen Fraͤnckiſchen<lb/> Voͤlckern unter einem eintzigen Oberhaupte und<lb/> unter einerley Geſetze/ dem ſie den Titul: <hi rendition="#aq">Lex Sa-<lb/> lica</hi> gegeben/ habe nicht wenig zu ihren hernach-<lb/> mahligen Siegen und zu Befeſtigung ihres Reichs<lb/> in <hi rendition="#aq">Gallien</hi> beygetragen.</p><lb/> <p>Es beſchreibet ſie der <hi rendition="#aq">Autor</hi> weiter/ wie ſie in<lb/> der Finſterniß des Heydenthums gelebet/ bis daß<lb/> ſie ohngefehr ums Jahr CHriſti 497. unter der<lb/> Regierung Koͤniges <hi rendition="#aq">Clodovæi</hi> die Chriſtliche <hi rendition="#aq">Re-<lb/> ligion</hi> angenommen: Wie ſie brav/ geſchickt/ und<lb/> ſtarck geweſen/ auch den Krieg/ und alle zu demſel-<lb/> ben gehoͤrige <hi rendition="#aq">Exercitia</hi> ſehr geliebet.</p><lb/> <p>Wie ihr Reich unter der Regierung <hi rendition="#aq">Childeberts,</hi><lb/> des <hi rendition="#aq">Clodovæi</hi> ſeines Sohnes/ dermaſſen in die<lb/> Hoͤhe geſtiegen/ daß auch <hi rendition="#aq">Gregorius Magnus,</hi> wel-<lb/> cher zu derſelbigen Zeit gelebet/ in einem Briefe an<lb/> ſelbigen Koͤnig geſaget: Der Francken Reich gien-<lb/> ge denen andern Reichen ſo weit vor/ als die Koͤni-<lb/> gliche Wuͤrde den <hi rendition="#aq">Privat-</hi>Stand uͤbertraͤffe.</p><lb/> <p>Es meldet nachdem der <hi rendition="#aq">Autor,</hi> wie der Fran-<lb/> cken ihre Waffen geweſen/ nemlich ein Schild/ ein<lb/> Degen/ eine Streit-Axt/ ſo zweyſchneidig/ die ſie<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Fran-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [8/0028]
Denckwuͤrdigkeiten
ihnen Anlaß gegeben/ die Abſicht zu faſſen/ ſich
dieſes Landes zu bemaͤchtigen. Es waͤre ihnen
aber eine lange Zeit nicht gelungen/ ſondern ſie
durch unterſchiedene Keyſer genoͤthiget worden/
uͤber dem Rheine zu verbleiben.
Dieſe Francken nun waͤren durch ihre Feld-Her-
ren regieret worden; und ſey Pharamundus der
erſte geweſen/ deme man den Koͤniges Titul bey-
gelegt. Dieſe Vereinigung von allen Fraͤnckiſchen
Voͤlckern unter einem eintzigen Oberhaupte und
unter einerley Geſetze/ dem ſie den Titul: Lex Sa-
lica gegeben/ habe nicht wenig zu ihren hernach-
mahligen Siegen und zu Befeſtigung ihres Reichs
in Gallien beygetragen.
Es beſchreibet ſie der Autor weiter/ wie ſie in
der Finſterniß des Heydenthums gelebet/ bis daß
ſie ohngefehr ums Jahr CHriſti 497. unter der
Regierung Koͤniges Clodovæi die Chriſtliche Re-
ligion angenommen: Wie ſie brav/ geſchickt/ und
ſtarck geweſen/ auch den Krieg/ und alle zu demſel-
ben gehoͤrige Exercitia ſehr geliebet.
Wie ihr Reich unter der Regierung Childeberts,
des Clodovæi ſeines Sohnes/ dermaſſen in die
Hoͤhe geſtiegen/ daß auch Gregorius Magnus, wel-
cher zu derſelbigen Zeit gelebet/ in einem Briefe an
ſelbigen Koͤnig geſaget: Der Francken Reich gien-
ge denen andern Reichen ſo weit vor/ als die Koͤni-
gliche Wuͤrde den Privat-Stand uͤbertraͤffe.
Es meldet nachdem der Autor, wie der Fran-
cken ihre Waffen geweſen/ nemlich ein Schild/ ein
Degen/ eine Streit-Axt/ ſo zweyſchneidig/ die ſie
Fran-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDiese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |