Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

Bild:
<< vorherige Seite

und Pedanterie.
ten/ sondern alles mit fünf bis sechs Worten vor-
[b]rachten.

Der Printz Balzac schickte auch einige Regi-
menter gute Hyberbolen. So wurden gleichfalls
von der Königin etliche Bataillons der richtigen
und guten Similitudinum auffgerichtet; und noch
mehr andere Völcker zusammen gebracht/ deren
die meisten obig genannte viertzig Baronen wor-
ben// deren Namen und Meriten in des Herrn
Pelissons a) Historie genugsam beschrieben sind.
Ausser denen so brachte die Noblesse auch viel Volck
zur Armee, unter welchen der Frantzöische und
der Dänische Oger, b) zweene Brüder/ und wel-
che allemahl der Königin stattliche Dienste gelei-
stet. Auch kahme zur Armee ein Ritter/ Menage
c) genannt/ ein Cavalier von allen Sprachen/
und der alle Genealogien der Wörter kannte/ auch
in Feindes Lande starcke Correspondenz hatte.
Gleichfalls fande sich ein berühmter Abt de Maro-
les
d) ein/ welcher seine Conqueten bis in die
Provintzen des Catulli, Tibulli, Propertii, Statii,

Plauti,
a) Der Autor, so die Historie von der Academie
Francoise
geschrieben.
b) Der Frantzöische
Oger ist einer von den berühmtesten Predigern
in Franckreich; und der Dänische/ als dessen
Bruder/ wird also genannt/ weil er lange in Den-
nemarck gewesen.
c) Welcher den Ursprung der
Frantzöischen Sprache geschrieben.
d) Der
Abt de Villeloin, welcher viele lateinische Po-
eten ins Frantzöische übersetzet.

und Pedanterie.
ten/ ſondern alles mit fuͤnf bis ſechs Worten vor-
[b]rachten.

Der Printz Balzac ſchickte auch einige Regi-
menter gute Hyberbolen. So wurden gleichfalls
von der Koͤnigin etliche Bataillons der richtigen
und guten Similitudinum auffgerichtet; und noch
mehr andere Voͤlcker zuſammen gebracht/ deren
die meiſten obig genannte viertzig Baronen wor-
ben// deren Namen und Meriten in des Herrn
Peliſſons a) Hiſtorie genugſam beſchrieben ſind.
Auſſer denen ſo brachte die Nobleſſe auch viel Volck
zur Armée, unter welchen der Frantzoͤiſche und
der Daͤniſche Oger, b) zweene Bruͤder/ und wel-
che allemahl der Koͤnigin ſtattliche Dienſte gelei-
ſtet. Auch kahme zur Armée ein Ritter/ Menage
c) genannt/ ein Cavalier von allen Sprachen/
und der alle Genealogien der Woͤrter kannte/ auch
in Feindes Lande ſtarcke Correſpondenz hatte.
Gleichfalls fande ſich ein beruͤhmter Abt de Maro-
les
d) ein/ welcher ſeine Conqueten bis in die
Provintzen des Catulli, Tibulli, Propertii, Statii,

Plauti,
a) Der Autor, ſo die Hiſtorie von der Academie
Francoiſe
geſchrieben.
b) Der Frantzoͤiſche
Oger iſt einer von den beruͤhmteſten Predigern
in Franckreich; und der Daͤniſche/ als deſſen
Bruder/ wird alſo genannt/ weil er lange in Den-
nemarck geweſen.
c) Welcher den Urſprung der
Frantzoͤiſchen Sprache geſchrieben.
d) Der
Abt de Villeloin, welcher viele lateiniſche Po-
eten ins Frantzoͤiſche uͤberſetzet.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0207" n="187"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und</hi><hi rendition="#aq">Pedanterie.</hi></fw><lb/>
ten/ &#x017F;ondern alles mit fu&#x0364;nf bis &#x017F;echs Worten vor-<lb/><supplied>b</supplied>rachten.</p><lb/>
        <p>Der Printz <hi rendition="#aq">Balzac</hi> &#x017F;chickte auch einige Regi-<lb/>
menter gute <hi rendition="#aq">Hyberbolen.</hi> So wurden gleichfalls<lb/>
von der Ko&#x0364;nigin etliche <hi rendition="#aq">Bataillons</hi> der richtigen<lb/>
und guten <hi rendition="#aq">Similitudinum</hi> auffgerichtet; und noch<lb/>
mehr andere Vo&#x0364;lcker zu&#x017F;ammen gebracht/ deren<lb/>
die mei&#x017F;ten obig genannte viertzig <hi rendition="#aq">Baronen</hi> wor-<lb/>
ben// deren Namen und <hi rendition="#aq">Meriten</hi> in des Herrn<lb/><hi rendition="#aq">Peli&#x017F;&#x017F;ons</hi> <note place="foot" n="a)">Der <hi rendition="#aq">Autor,</hi> &#x017F;o die Hi&#x017F;torie von der <hi rendition="#aq">Academie<lb/>
Francoi&#x017F;e</hi> ge&#x017F;chrieben.</note> Hi&#x017F;torie genug&#x017F;am be&#x017F;chrieben &#x017F;ind.<lb/>
Au&#x017F;&#x017F;er denen &#x017F;o brachte die <hi rendition="#aq">Noble&#x017F;&#x017F;e</hi> auch viel Volck<lb/>
zur <hi rendition="#aq">Armée,</hi> unter welchen der Frantzo&#x0364;i&#x017F;che und<lb/>
der Da&#x0364;ni&#x017F;che <hi rendition="#aq">Oger,</hi> <note place="foot" n="b)">Der Frantzo&#x0364;i&#x017F;che<lb/><hi rendition="#aq">Oger</hi> i&#x017F;t einer von den beru&#x0364;hmte&#x017F;ten Predigern<lb/>
in Franckreich; und der Da&#x0364;ni&#x017F;che/ als de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Bruder/ wird al&#x017F;o genannt/ weil er lange in Den-<lb/>
nemarck gewe&#x017F;en.</note> zweene Bru&#x0364;der/ und wel-<lb/>
che allemahl der Ko&#x0364;nigin &#x017F;tattliche Dien&#x017F;te gelei-<lb/>
&#x017F;tet. Auch kahme zur <hi rendition="#aq">Armée</hi> ein Ritter/ <hi rendition="#aq">Menage</hi><lb/><note place="foot" n="c)">Welcher den Ur&#x017F;prung der<lb/>
Frantzo&#x0364;i&#x017F;chen Sprache ge&#x017F;chrieben.</note> genannt/ ein Cavalier von allen Sprachen/<lb/>
und der alle <hi rendition="#aq">Genealogien</hi> der Wo&#x0364;rter kannte/ auch<lb/>
in Feindes Lande &#x017F;tarcke <hi rendition="#aq">Corre&#x017F;pondenz</hi> hatte.<lb/>
Gleichfalls fande &#x017F;ich ein beru&#x0364;hmter Abt <hi rendition="#aq">de Maro-<lb/>
les</hi> <note place="foot" n="d)">Der<lb/>
Abt <hi rendition="#aq">de Villeloin,</hi> welcher viele lateini&#x017F;che Po-<lb/>
eten ins Frantzo&#x0364;i&#x017F;che u&#x0364;ber&#x017F;etzet.</note> ein/ welcher &#x017F;eine <hi rendition="#aq">Conqueten</hi> bis in die<lb/>
Provintzen des <hi rendition="#aq">Catulli, Tibulli, Propertii, Statii,</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Plauti,</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[187/0207] und Pedanterie. ten/ ſondern alles mit fuͤnf bis ſechs Worten vor- brachten. Der Printz Balzac ſchickte auch einige Regi- menter gute Hyberbolen. So wurden gleichfalls von der Koͤnigin etliche Bataillons der richtigen und guten Similitudinum auffgerichtet; und noch mehr andere Voͤlcker zuſammen gebracht/ deren die meiſten obig genannte viertzig Baronen wor- ben// deren Namen und Meriten in des Herrn Peliſſons a) Hiſtorie genugſam beſchrieben ſind. Auſſer denen ſo brachte die Nobleſſe auch viel Volck zur Armée, unter welchen der Frantzoͤiſche und der Daͤniſche Oger, b) zweene Bruͤder/ und wel- che allemahl der Koͤnigin ſtattliche Dienſte gelei- ſtet. Auch kahme zur Armée ein Ritter/ Menage c) genannt/ ein Cavalier von allen Sprachen/ und der alle Genealogien der Woͤrter kannte/ auch in Feindes Lande ſtarcke Correſpondenz hatte. Gleichfalls fande ſich ein beruͤhmter Abt de Maro- les d) ein/ welcher ſeine Conqueten bis in die Provintzen des Catulli, Tibulli, Propertii, Statii, Plauti, a) Der Autor, ſo die Hiſtorie von der Academie Francoiſe geſchrieben. b) Der Frantzoͤiſche Oger iſt einer von den beruͤhmteſten Predigern in Franckreich; und der Daͤniſche/ als deſſen Bruder/ wird alſo genannt/ weil er lange in Den- nemarck geweſen. c) Welcher den Urſprung der Frantzoͤiſchen Sprache geſchrieben. d) Der Abt de Villeloin, welcher viele lateiniſche Po- eten ins Frantzoͤiſche uͤberſetzet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Diese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/207
Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/207>, abgerufen am 04.05.2024.