Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703.

Bild:
<< vorherige Seite

nach Ost-Jndien.
schungen darinnen antreffen. So giebt es auch an
dem Gestade viel Saltz/ damit die daselbst Anfahren-
den die Ziegen/ Schweine/ und Fische einsaltzen/
also diese Jnsul einem rechten Proviant-Hause
gleich/ so der Höchste vor die jenigen angerichtet/ wel-
che nach Jndien fahren.

Selbige Jnsul wird weitläufftiger von dem Au-
tore p.
478. 479. beschrieben/ und hat den Namen
S. Helena daher bekommen/ weil sie die Portugie-
sen am 21. Maii, welchen die Römisch-Catholischen
der Käyserin Helenae, der Mutter des Constantini
Magni
gewiednet/ das erste mahl entdecket haben.

Wenn die Portugiesen Krancken auf ihren Schif-
fen haben/ so setzen sie selbige gemeiniglich in dieser
Jnsul aus/ geben ihnen Reis/ Oel/ Zwiback und Ge-
würtze: Denn/ was die Speisen anbelanget/ so kön-
nen sie selbige so wol an Weide-Werck/ als zah-
men Viehe und Fischen genungsam allda haben.
Diese Krancken bleiben daselbst bis das folgende
Jahr/ da andere Schiffe zurück kommen/ die sie
wieder mit auffnehmen. Sie sind nicht lange in
der Jnsul/ da sie wieder sich erholen/ und ihre Ge-
sundheit erlangen/ weil die Lufft daselbst sehr tem-
peri
ret und gut ist.

Das Schiff Holland oder der Holländische
Löwe
kömmt wieder bey S. Helena zu denen andern
beyden; nachdem es einen gantzen Monat von de-
nenselben abgewesen. Sie gelangen darauf zur Jn-
sul S. Antonii, kommen hernach an Capo verte, oder
die von denen Holländern so genannten Saltz-Jn-
suln
/ welche schon oben sind beschrieben worden.

Den
L 4

nach Oſt-Jndien.
ſchungen darinnen antreffen. So giebt es auch an
dem Geſtade viel Saltz/ damit die daſelbſt Anfahren-
den die Ziegen/ Schweine/ und Fiſche einſaltzen/
alſo dieſe Jnſul einem rechten Proviant-Hauſe
gleich/ ſo der Hoͤchſte vor die jenigen angerichtet/ wel-
che nach Jndien fahren.

Selbige Jnſul wird weitlaͤufftiger von dem Au-
tore p.
478. 479. beſchrieben/ und hat den Namen
S. Helena daher bekommen/ weil ſie die Portugie-
ſen am 21. Maii, welchen die Roͤmiſch-Catholiſchen
der Kaͤyſerin Helenæ, der Mutter des Conſtantini
Magni
gewiednet/ das erſte mahl entdecket haben.

Wenn die Portugieſen Krancken auf ihren Schif-
fen haben/ ſo ſetzen ſie ſelbige gemeiniglich in dieſer
Jnſul aus/ geben ihnen Reis/ Oel/ Zwiback und Ge-
wuͤrtze: Denn/ was die Speiſen anbelanget/ ſo koͤn-
nen ſie ſelbige ſo wol an Weide-Werck/ als zah-
men Viehe und Fiſchen genungſam allda haben.
Dieſe Krancken bleiben daſelbſt bis das folgende
Jahr/ da andere Schiffe zuruͤck kommen/ die ſie
wieder mit auffnehmen. Sie ſind nicht lange in
der Jnſul/ da ſie wieder ſich erholen/ und ihre Ge-
ſundheit erlangen/ weil die Lufft daſelbſt ſehr tem-
peri
ret und gut iſt.

Das Schiff Holland oder der Hollaͤndiſche
Loͤwe
koͤm̃t wieder bey S. Helena zu denen andern
beyden; nachdem es einen gantzen Monat von de-
nenſelben abgeweſen. Sie gelangen darauf zur Jn-
ſul S. Antonii, kommen hernach an Capo verte, oder
die von denen Hollaͤndern ſo genannten Saltz-Jn-
ſuln
/ welche ſchon oben ſind beſchrieben worden.

Den
L 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0187" n="167"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">nach O&#x017F;t-Jndien.</hi></fw><lb/>
&#x017F;chungen darinnen antreffen. So giebt es auch an<lb/>
dem Ge&#x017F;tade viel Saltz/ damit die da&#x017F;elb&#x017F;t Anfahren-<lb/>
den die Ziegen/ Schweine/ und Fi&#x017F;che ein&#x017F;altzen/<lb/>
al&#x017F;o die&#x017F;e Jn&#x017F;ul einem rechten Proviant-Hau&#x017F;e<lb/>
gleich/ &#x017F;o der Ho&#x0364;ch&#x017F;te vor die jenigen angerichtet/ wel-<lb/>
che nach Jndien fahren.</p><lb/>
          <p>Selbige Jn&#x017F;ul wird weitla&#x0364;ufftiger von dem <hi rendition="#aq">Au-<lb/>
tore p.</hi> 478. 479. be&#x017F;chrieben/ und hat den Namen<lb/><hi rendition="#aq">S. Helena</hi> daher bekommen/ weil &#x017F;ie die Portugie-<lb/>
&#x017F;en am 21. <hi rendition="#aq">Maii,</hi> welchen die Ro&#x0364;mi&#x017F;ch-Catholi&#x017F;chen<lb/>
der Ka&#x0364;y&#x017F;erin <hi rendition="#aq">Helenæ,</hi> der Mutter des <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantini<lb/>
Magni</hi> gewiednet/ das er&#x017F;te mahl entdecket haben.</p><lb/>
          <p>Wenn die Portugie&#x017F;en Krancken auf ihren Schif-<lb/>
fen haben/ &#x017F;o &#x017F;etzen &#x017F;ie &#x017F;elbige gemeiniglich in die&#x017F;er<lb/>
Jn&#x017F;ul aus/ geben ihnen Reis/ Oel/ Zwiback und Ge-<lb/>
wu&#x0364;rtze: Denn/ was die Spei&#x017F;en anbelanget/ &#x017F;o ko&#x0364;n-<lb/>
nen &#x017F;ie &#x017F;elbige &#x017F;o wol an Weide-Werck/ als zah-<lb/>
men Viehe und Fi&#x017F;chen genung&#x017F;am allda haben.<lb/>
Die&#x017F;e Krancken bleiben da&#x017F;elb&#x017F;t bis das folgende<lb/>
Jahr/ da andere Schiffe zuru&#x0364;ck kommen/ die &#x017F;ie<lb/>
wieder mit auffnehmen. Sie &#x017F;ind nicht lange in<lb/>
der Jn&#x017F;ul/ da &#x017F;ie wieder &#x017F;ich erholen/ und ihre Ge-<lb/>
&#x017F;undheit erlangen/ weil die Lufft da&#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;ehr <hi rendition="#aq">tem-<lb/>
peri</hi>ret und gut i&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Das Schiff <hi rendition="#fr">Holland</hi> oder der <hi rendition="#fr">Holla&#x0364;ndi&#x017F;che<lb/>
Lo&#x0364;we</hi> ko&#x0364;m&#x0303;t wieder bey <hi rendition="#aq">S. Helena</hi> zu denen andern<lb/>
beyden; nachdem es einen gantzen Monat von de-<lb/>
nen&#x017F;elben abgewe&#x017F;en. Sie gelangen darauf zur Jn-<lb/>
&#x017F;ul <hi rendition="#aq">S. Antonii,</hi> kommen hernach an <hi rendition="#aq">Capo verte,</hi> oder<lb/>
die von denen Holla&#x0364;ndern &#x017F;o genannten <hi rendition="#fr">Saltz-Jn-<lb/>
&#x017F;uln</hi>/ welche &#x017F;chon oben &#x017F;ind be&#x017F;chrieben worden.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">L 4</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Den</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[167/0187] nach Oſt-Jndien. ſchungen darinnen antreffen. So giebt es auch an dem Geſtade viel Saltz/ damit die daſelbſt Anfahren- den die Ziegen/ Schweine/ und Fiſche einſaltzen/ alſo dieſe Jnſul einem rechten Proviant-Hauſe gleich/ ſo der Hoͤchſte vor die jenigen angerichtet/ wel- che nach Jndien fahren. Selbige Jnſul wird weitlaͤufftiger von dem Au- tore p. 478. 479. beſchrieben/ und hat den Namen S. Helena daher bekommen/ weil ſie die Portugie- ſen am 21. Maii, welchen die Roͤmiſch-Catholiſchen der Kaͤyſerin Helenæ, der Mutter des Conſtantini Magni gewiednet/ das erſte mahl entdecket haben. Wenn die Portugieſen Krancken auf ihren Schif- fen haben/ ſo ſetzen ſie ſelbige gemeiniglich in dieſer Jnſul aus/ geben ihnen Reis/ Oel/ Zwiback und Ge- wuͤrtze: Denn/ was die Speiſen anbelanget/ ſo koͤn- nen ſie ſelbige ſo wol an Weide-Werck/ als zah- men Viehe und Fiſchen genungſam allda haben. Dieſe Krancken bleiben daſelbſt bis das folgende Jahr/ da andere Schiffe zuruͤck kommen/ die ſie wieder mit auffnehmen. Sie ſind nicht lange in der Jnſul/ da ſie wieder ſich erholen/ und ihre Ge- ſundheit erlangen/ weil die Lufft daſelbſt ſehr tem- periret und gut iſt. Das Schiff Holland oder der Hollaͤndiſche Loͤwe koͤm̃t wieder bey S. Helena zu denen andern beyden; nachdem es einen gantzen Monat von de- nenſelben abgeweſen. Sie gelangen darauf zur Jn- ſul S. Antonii, kommen hernach an Capo verte, oder die von denen Hollaͤndern ſo genannten Saltz-Jn- ſuln/ welche ſchon oben ſind beſchrieben worden. Den L 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Diese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/187
Zitationshilfe: Bohse, August: Des Frantzöischen Helicons auserlesene Winter-Früchte. [Bd. 1]. Leipzig, 1703, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon01_1703/187>, abgerufen am 02.05.2024.