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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Durch seine Wunden sind wir geheilet. Jes. 53, 5. O mächtiger
Erlöser, erhalte mich, dein allerschwächstes Glied, unverrückt in deinen
Wunden, bis ich völlig ausgeheilet bin, und ewig bey dir lebe. So sey stets
mein Wort: Ich bin in JESU, in seinen Wunden. Ich bin nichts; Er
mein Alles: in mir befleckt, ja ein Greuel; in ihm bedeckt, angenehm und
geliebt, wie Er selbst. Sein Creutz ist nur mein Ruhm und Ruheplatz.

Ich rühme mich einzig der blutigen Wunden,
Die JEsus an Händen und Füssen empfunden,
Drein will ich mich wickeln, ich will sonst nichts wissen,
Als meinen gecreutzigten JEsum zu küssen.
Auf JEsum sind alle Gedanken gerichtet,
Dem hab ich mich gänzlich mit allem verpflichtet,
Den hab ich mir einzig vor allen erlesen;     Num. 463. v. 2. 7. 8.
So lange mich träget das irdische Wesen.
Wenn Augen und Herzen im Tode sich beugen,
So will ich doch endlich mit Seufzen bezeugen:
Daß JEsus, nur JEsus, mein JEsus soll heissen,
Von welchem mich ewig kein Teufel soll reissen.

Durch ſeine Wunden ſind wir geheilet. Jeſ. 53, 5. O mächtiger
Erlöſer, erhalte mich, dein allerſchwächſtes Glied, unverrückt in deinen
Wunden, bis ich völlig ausgeheilet bin, und ewig bey dir lebe. So ſey ſtets
mein Wort: Ich bin in JESU, in ſeinen Wunden. Ich bin nichts; Er
mein Alles: in mir befleckt, ja ein Greuel; in ihm bedeckt, angenehm und
geliebt, wie Er ſelbſt. Sein Creutz iſt nur mein Ruhm und Ruheplatz.

Ich rühme mich einzig der blutigen Wunden,
Die JEſus an Händen und Füſſen empfunden,
Drein will ich mich wickeln, ich will ſonſt nichts wiſſen,
Als meinen gecreutzigten JEſum zu küſſen.
Auf JEſum ſind alle Gedanken gerichtet,
Dem hab ich mich gänzlich mit allem verpflichtet,
Den hab ich mir einzig vor allen erleſen;     Num. 463. v. 2. 7. 8.
So lange mich träget das irdiſche Weſen.
Wenn Augen und Herzen im Tode ſich beugen,
So will ich doch endlich mit Seufzen bezeugen:
Daß JEſus, nur JEſus, mein JEſus ſoll heiſſen,
Von welchem mich ewig kein Teufel ſoll reiſſen.
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[78/0090] 19. Mart. Durch ſeine Wunden ſind wir geheilet. Jeſ. 53, 5. O mächtiger Erlöſer, erhalte mich, dein allerſchwächſtes Glied, unverrückt in deinen Wunden, bis ich völlig ausgeheilet bin, und ewig bey dir lebe. So ſey ſtets mein Wort: Ich bin in JESU, in ſeinen Wunden. Ich bin nichts; Er mein Alles: in mir befleckt, ja ein Greuel; in ihm bedeckt, angenehm und geliebt, wie Er ſelbſt. Sein Creutz iſt nur mein Ruhm und Ruheplatz. Ich rühme mich einzig der blutigen Wunden, Die JEſus an Händen und Füſſen empfunden, Drein will ich mich wickeln, ich will ſonſt nichts wiſſen, Als meinen gecreutzigten JEſum zu küſſen. Auf JEſum ſind alle Gedanken gerichtet, Dem hab ich mich gänzlich mit allem verpflichtet, Den hab ich mir einzig vor allen erleſen; Num. 463. v. 2. 7. 8. So lange mich träget das irdiſche Weſen. Wenn Augen und Herzen im Tode ſich beugen, So will ich doch endlich mit Seufzen bezeugen: Daß JEſus, nur JEſus, mein JEſus ſoll heiſſen, Von welchem mich ewig kein Teufel ſoll reiſſen.

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/90>, abgerufen am 17.07.2024.