Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.11. Mart. Die Liebe Christi dringet uns also, sintemal wir halten, daß, so Deine Liebe sey der Trieb aller meiner Wort' und Werke, Ja sie zieh' und dringe mich, gebe mir auch Kraft und Stärke, Daß ich dir, nicht mir, mehr lebe, sondern ohne Heucheley, Dich in allen Dingen meine, und dein völlig Opfer sey. N. 242. v. 2. 4. Denn die Liebe nimmt nichts an, was du, Liebe, nicht gethan; Was durch deine Hand nicht gehet, wird zu GOtt auch nicht erhöhet. Trage Holz auf den Altar, und verbrenn mich ganz und gar. O du allerliebste Liebe! wenn doch nichts mehr von mir bliebe! 11. Mart. Die Liebe Chriſti dringet uns alſo, ſintemal wir halten, daß, ſo Deine Liebe ſey der Trieb aller meiner Wort’ und Werke, Ja ſie zieh’ und dringe mich, gebe mir auch Kraft und Stärke, Daß ich dir, nicht mir, mehr lebe, ſondern ohne Heucheley, Dich in allen Dingen meine, und dein völlig Opfer ſey. N. 242. v. 2. 4. Denn die Liebe nimmt nichts an, was du, Liebe, nicht gethan; Was durch deine Hand nicht gehet, wird zu GOtt auch nicht erhöhet. Trage Holz auf den Altar, und verbrenn mich ganz und gar. O du allerliebſte Liebe! wenn doch nichts mehr von mir bliebe! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0082" n="70"/> <div n="2"> <dateline>11. <hi rendition="#aq">Mart.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#fr">ie Liebe Chriſti dringet uns alſo, ſintemal wir halten, daß, ſo<lb/> Einer für alle geſtorben, ſo ſind ſie alle geſtorben; Und er iſt dar-<lb/> um für ſie alle geſtorben, auf daß die, ſo da leben, hinfort nicht ihnen<lb/> ſelbſt leben; ſondern dem, der für ſie geſtorben und auferſtanden iſt.</hi><lb/> 2 Cor. 5, 14. 15. Soll die Liebe und Kraft Chriſti uns dringen, ſo muß man<lb/> in Chriſto und in ſeinem Tode ſtets ruhen, ſo fällt das eigene Wirken weg,<lb/> und Chriſtus ſchaffet ſelbſt alles in uns und durch uns. Ach ja HErr, deine<lb/> Liebe am Creutze entzünde mein Eis-kaltes Herze, daß ich doch noch einmal<lb/> anfange, dich recht lauter und brünſtig zu lieben, zu loben, und als dein<lb/> ganzes Liebesopfer dir allein zu leben.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Deine Liebe ſey der Trieb aller meiner Wort’ und Werke,</l><lb/> <l>Ja ſie zieh’ und dringe mich, gebe mir auch Kraft und Stärke,</l><lb/> <l>Daß ich dir, nicht mir, mehr lebe, ſondern ohne Heucheley,</l><lb/> <l>Dich in <hi rendition="#fr">allen Dingen</hi> meine, und dein völlig Opfer ſey. <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">N.</hi> 242. v. 2. 4.</bibl></l><lb/> <l>Denn die Liebe nimmt nichts an, was du, Liebe, nicht gethan;</l><lb/> <l>Was durch deine Hand nicht gehet, wird zu GOtt auch nicht erhöhet.</l><lb/> <l>Trage Holz auf den Altar, und verbrenn mich ganz und gar.</l><lb/> <l>O du allerliebſte Liebe! wenn doch nichts mehr von mir bliebe!</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [70/0082]
11. Mart.
Die Liebe Chriſti dringet uns alſo, ſintemal wir halten, daß, ſo
Einer für alle geſtorben, ſo ſind ſie alle geſtorben; Und er iſt dar-
um für ſie alle geſtorben, auf daß die, ſo da leben, hinfort nicht ihnen
ſelbſt leben; ſondern dem, der für ſie geſtorben und auferſtanden iſt.
2 Cor. 5, 14. 15. Soll die Liebe und Kraft Chriſti uns dringen, ſo muß man
in Chriſto und in ſeinem Tode ſtets ruhen, ſo fällt das eigene Wirken weg,
und Chriſtus ſchaffet ſelbſt alles in uns und durch uns. Ach ja HErr, deine
Liebe am Creutze entzünde mein Eis-kaltes Herze, daß ich doch noch einmal
anfange, dich recht lauter und brünſtig zu lieben, zu loben, und als dein
ganzes Liebesopfer dir allein zu leben.
Deine Liebe ſey der Trieb aller meiner Wort’ und Werke,
Ja ſie zieh’ und dringe mich, gebe mir auch Kraft und Stärke,
Daß ich dir, nicht mir, mehr lebe, ſondern ohne Heucheley,
Dich in allen Dingen meine, und dein völlig Opfer ſey. N. 242. v. 2. 4.
Denn die Liebe nimmt nichts an, was du, Liebe, nicht gethan;
Was durch deine Hand nicht gehet, wird zu GOtt auch nicht erhöhet.
Trage Holz auf den Altar, und verbrenn mich ganz und gar.
O du allerliebſte Liebe! wenn doch nichts mehr von mir bliebe!
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