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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Büchlein im Druck war, wolte man dieses abschreiben lassen: doch indem man damit
umging, so fiel einer Person ein, man könte ja das, was ich herein geschicket, ab-
schreiben: und als damit der Anfang gemacht wurde, meineten andere, es wäre
gut, wenn es gedruckt würde, damit mehrere ihre Erbauung finden könten.
Ich nahm es als einen Wink vom HErrn an, und machte mich abermals an die-
se Arbeit, kam auch damit in kurzem zu Ende, und ließ es noch in diesem 1718ten
Jahre in Breslau in ganz kleinem Format und ohne Titul drucken, weil die Blät-
ter, deren etwa nur 220. waren, gleichfalls zerschnitten, und in ein Kästgen ge-
than worden. Ich schickte sodann 50 Stück hierher nach Halle an Christliche
Freunde, welche eine grosse Freude darüber hatten, daß der HErr bey meiner da-
mals so grossen Schwachheit des Haupts doch zu diesem kleinen Werkgen Gna-
de und Kraft gegeben hatte. Es wurde auch so bald alhier ohne mein Wissen,
unter dem Titul: Güldenes Schatzkästlein etc. zweymal wieder aufgeleget, bey
welcher Auflage die Sprüche nach Alphabetischer Ordnung gesetzet, und also die
erste Verbesserung vorgenommen wurde.

Als ich 1722 einmal wieder hieher nach Halle kam, habe auf Begehren des
damaligen Verlegers, Heinrich Tobias Vogels, das Büchlein auf 300 Num-
mern vermehret, auch da ich mehr, als vorhero, auf ein Blatt setzte, ein grös-
ser Format erwählet, und Titul und Vorrede so eingerichtet, wie es itzo noch be-
findlich ist. Ich brachte wegen meiner grossen Schwachheit über dieser Arbeit
18 Wochen zu, und es ging damit durch vielerley Angst, Kampf und Gedränge.
Da aber ist es auch erst recht abgegangen, und mehr als einmal wieder heraus

gege-

Büchlein im Druck war, wolte man dieſes abſchreiben laſſen: doch indem man damit
umging, ſo fiel einer Perſon ein, man könte ja das, was ich herein geſchicket, ab-
ſchreiben: und als damit der Anfang gemacht wurde, meineten andere, es wäre
gut, wenn es gedruckt würde, damit mehrere ihre Erbauung finden könten.
Ich nahm es als einen Wink vom HErrn an, und machte mich abermals an die-
ſe Arbeit, kam auch damit in kurzem zu Ende, und ließ es noch in dieſem 1718ten
Jahre in Breslau in ganz kleinem Format und ohne Titul drucken, weil die Blät-
ter, deren etwa nur 220. waren, gleichfalls zerſchnitten, und in ein Käſtgen ge-
than worden. Ich ſchickte ſodann 50 Stück hierher nach Halle an Chriſtliche
Freunde, welche eine groſſe Freude darüber hatten, daß der HErr bey meiner da-
mals ſo groſſen Schwachheit des Haupts doch zu dieſem kleinen Werkgen Gna-
de und Kraft gegeben hatte. Es wurde auch ſo bald alhier ohne mein Wiſſen,
unter dem Titul: Güldenes Schatzkäſtlein ꝛc. zweymal wieder aufgeleget, bey
welcher Auflage die Sprüche nach Alphabetiſcher Ordnung geſetzet, und alſo die
erſte Verbeſſerung vorgenommen wurde.

Als ich 1722 einmal wieder hieher nach Halle kam, habe auf Begehren des
damaligen Verlegers, Heinrich Tobias Vogels, das Büchlein auf 300 Num-
mern vermehret, auch da ich mehr, als vorhero, auf ein Blatt ſetzte, ein gröſ-
ſer Format erwählet, und Titul und Vorrede ſo eingerichtet, wie es itzo noch be-
findlich iſt. Ich brachte wegen meiner groſſen Schwachheit über dieſer Arbeit
18 Wochen zu, und es ging damit durch vielerley Angſt, Kampf und Gedränge.
Da aber iſt es auch erſt recht abgegangen, und mehr als einmal wieder heraus

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[0385] Büchlein im Druck war, wolte man dieſes abſchreiben laſſen: doch indem man damit umging, ſo fiel einer Perſon ein, man könte ja das, was ich herein geſchicket, ab- ſchreiben: und als damit der Anfang gemacht wurde, meineten andere, es wäre gut, wenn es gedruckt würde, damit mehrere ihre Erbauung finden könten. Ich nahm es als einen Wink vom HErrn an, und machte mich abermals an die- ſe Arbeit, kam auch damit in kurzem zu Ende, und ließ es noch in dieſem 1718ten Jahre in Breslau in ganz kleinem Format und ohne Titul drucken, weil die Blät- ter, deren etwa nur 220. waren, gleichfalls zerſchnitten, und in ein Käſtgen ge- than worden. Ich ſchickte ſodann 50 Stück hierher nach Halle an Chriſtliche Freunde, welche eine groſſe Freude darüber hatten, daß der HErr bey meiner da- mals ſo groſſen Schwachheit des Haupts doch zu dieſem kleinen Werkgen Gna- de und Kraft gegeben hatte. Es wurde auch ſo bald alhier ohne mein Wiſſen, unter dem Titul: Güldenes Schatzkäſtlein ꝛc. zweymal wieder aufgeleget, bey welcher Auflage die Sprüche nach Alphabetiſcher Ordnung geſetzet, und alſo die erſte Verbeſſerung vorgenommen wurde. Als ich 1722 einmal wieder hieher nach Halle kam, habe auf Begehren des damaligen Verlegers, Heinrich Tobias Vogels, das Büchlein auf 300 Num- mern vermehret, auch da ich mehr, als vorhero, auf ein Blatt ſetzte, ein gröſ- ſer Format erwählet, und Titul und Vorrede ſo eingerichtet, wie es itzo noch be- findlich iſt. Ich brachte wegen meiner groſſen Schwachheit über dieſer Arbeit 18 Wochen zu, und es ging damit durch vielerley Angſt, Kampf und Gedränge. Da aber iſt es auch erſt recht abgegangen, und mehr als einmal wieder heraus gege-

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/385>, abgerufen am 23.11.2024.