Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.Zu gabe zur Erfüllung des Raums, und im Schalt-Jahr den 29. Febr. Wohl dem, dem die Uebertretungen vergeben sind, dem die Sün- Nun Vater, deck all meine Sünde mit dem Verdienste Christi zu; II. Th. N. 678. v. 8.Darein ich mich vest gläubig winde, das gibt mir recht gewünschte Ruh: Mein GOTT, ich bitt durch Christi Blut, machs nur mit meinem Ende gut. Zu gabe zur Erfüllung des Raums, und im Schalt-Jahr den 29. Febr. Wohl dem, dem die Uebertretungen vergeben ſind, dem die Sün- Nun Vater, deck all meine Sünde mit dem Verdienſte Chriſti zu; II. Th. N. 678. v. 8.Darein ich mich veſt gläubig winde, das gibt mir recht gewünſchte Ruh: Mein GOTT, ich bitt durch Chriſti Blut, machs nur mit meinem Ende gut. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0382"/> <div n="2"> <p> <hi rendition="#fr">Zu gabe zur Erfüllung des Raums, und im Schalt-Jahr den</hi> <date>29. <hi rendition="#aq">Febr.</hi></date> </p><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi><hi rendition="#fr">ohl dem, dem die Uebertretungen vergeben ſind, dem die Sün-<lb/> de bedecket iſt.</hi> Pſ. 32, 1. 2. 6. Alſo müſſen wir die 5te Bitte<lb/> immer beſſer beten lernen: denn wir fühlen noch die Sünde, ja wenns am be-<lb/> ſten mit uns ſteht, haben wir das allerzärteſte Gefühl der Sünden, wenns<lb/> aber zurücke geht, werden wir wieder blind an uns ſelbſt: denn Sünde thun iſt<lb/> nicht gut aber wol Sünde fühlen, und damit zum Arzte eilen. Luth. „Daß du<lb/> &q;Sünde fühleſt und erkenneſt, iſt ein gut Zeichen, ſolt daher nicht verzwei-<lb/> &q;feln, ſondern GOtt herzlich dancken. Denn ſo lange ein Chriſt im Flei-<lb/> &q;ſche lebet, <hi rendition="#fr">bleibt noch die Sünde in ihm;</hi> weil er aber unter dem Schat-<lb/> &q;ten der Flügel Chriſti, gleichwie ein Küchlein unter der Gluckhenne, be-<lb/> &q;ſchirmet wird, und mit dem weiten und breiten Himmel, der da heißt Ver-<lb/> &q;gebung der Sünden, bedeckt iſt, ſo deckt unſer lieber HErr GOtt die übri-<lb/> &q;gen Sünden zu.„ Nun HErr, laß mich über Gutes und Böſes allein auf<lb/> dich ſehen, wie du alles bedeckeſt, und laß mich in der Vergebung der Sün-<lb/> den, als in meinem Element leben und ſchweben, und damit in Tod gehen.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Nun Vater, <hi rendition="#fr">deck all meine Sünde</hi> mit dem Verdienſte Chriſti zu;</l><lb/> <l>Darein ich mich veſt gläubig winde, das gibt mir recht gewünſchte Ruh:</l><lb/> <l>Mein GOTT, ich bitt durch Chriſti Blut, <hi rendition="#fr">machs nur mit meinem</hi></l><lb/> <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">Ende gut.</hi> </hi> </l> </lg> <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">II.</hi> Th. <hi rendition="#aq">N.</hi> 678. v. 8.</bibl> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [0382]
Zu gabe zur Erfüllung des Raums, und im Schalt-Jahr den 29. Febr.
Wohl dem, dem die Uebertretungen vergeben ſind, dem die Sün-
de bedecket iſt. Pſ. 32, 1. 2. 6. Alſo müſſen wir die 5te Bitte
immer beſſer beten lernen: denn wir fühlen noch die Sünde, ja wenns am be-
ſten mit uns ſteht, haben wir das allerzärteſte Gefühl der Sünden, wenns
aber zurücke geht, werden wir wieder blind an uns ſelbſt: denn Sünde thun iſt
nicht gut aber wol Sünde fühlen, und damit zum Arzte eilen. Luth. „Daß du
&q;Sünde fühleſt und erkenneſt, iſt ein gut Zeichen, ſolt daher nicht verzwei-
&q;feln, ſondern GOtt herzlich dancken. Denn ſo lange ein Chriſt im Flei-
&q;ſche lebet, bleibt noch die Sünde in ihm; weil er aber unter dem Schat-
&q;ten der Flügel Chriſti, gleichwie ein Küchlein unter der Gluckhenne, be-
&q;ſchirmet wird, und mit dem weiten und breiten Himmel, der da heißt Ver-
&q;gebung der Sünden, bedeckt iſt, ſo deckt unſer lieber HErr GOtt die übri-
&q;gen Sünden zu.„ Nun HErr, laß mich über Gutes und Böſes allein auf
dich ſehen, wie du alles bedeckeſt, und laß mich in der Vergebung der Sün-
den, als in meinem Element leben und ſchweben, und damit in Tod gehen.
Nun Vater, deck all meine Sünde mit dem Verdienſte Chriſti zu;
Darein ich mich veſt gläubig winde, das gibt mir recht gewünſchte Ruh:
Mein GOTT, ich bitt durch Chriſti Blut, machs nur mit meinem
Ende gut.
II. Th. N. 678. v. 8.
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