Ich will euch heilen von eurem Ungehorsam. Jer. 3, 23. GOtt ist es, der in euch wirket etc. Phil. 2, 13. Mein JEsu, ich will gerne an dich glauben, treu und gehorsam seyn, und immerdar was gutes wirken. Nun, du wilt es auch; o, so muß es ja geschehen: denn, wer will denn nicht? Wer wills hindern? Fleisch und Blut, Welt und Teufel. Aber sollen diese Feinde mächti- ger seyn, als du, der allmächtige GOtt? Sollen sie dein Werk in mir hindern, da ich selbst nicht drein willigen will? Nein, nimmer mehr! Je mehr sie mich drängen, ie mehr dring ich mit Gebet zu dir; ie mehr ich aber bete, ie herr- licher wirst du helfen; ie mehr sie hindern, ie mehr wirst du fördern: dein sördern wird all ihr hindern verschlingen, wie Moses Schlange der Zauberer ihre; der Feind wird in sein eigen Schwerdt fallen, und so wird die größte Noth und Hinderung zum Besten dienen, und lauter Förderung seyn. Bleibe ich nicht stets betend in Christo, so kan mich alles hindern; bleibe ich in Ihm, so muß alles weichen, ja mich forttreiben und fördern, denn es ist alles mein.*
GOtt lebet noch, Seele, was verzagst du doch? II. Th. N. 182, v. 1. GOtt ist gut, der aus Erbarmen alle Hülf auf Erden thut,
* 1 Cor. 1, 21.
Der mit Macht und starken Armen machet alles wohl und gut, GOtt kan besser, als wir denken, alle Noth zum Besten lenken.
26. Nov.
Ich will euch heilen von eurem Ungehorſam. Jer. 3, 23. GOtt iſt es, der in euch wirket ꝛc. Phil. 2, 13. Mein JEſu, ich will gerne an dich glauben, treu und gehorſam ſeyn, und immerdar was gutes wirken. Nun, du wilt es auch; o, ſo muß es ja geſchehen: denn, wer will denn nicht? Wer wills hindern? Fleiſch und Blut, Welt und Teufel. Aber ſollen dieſe Feinde mächti- ger ſeyn, als du, der allmächtige GOtt? Sollen ſie dein Werk in mir hindern, da ich ſelbſt nicht drein willigen will? Nein, nimmer mehr! Je mehr ſie mich drängen, ie mehr dring ich mit Gebet zu dir; ie mehr ich aber bete, ie herr- licher wirſt du helfen; ie mehr ſie hindern, ie mehr wirſt du fördern: dein ſördern wird all ihr hindern verſchlingen, wie Moſes Schlange der Zauberer ihre; der Feind wird in ſein eigen Schwerdt fallen, und ſo wird die größte Noth und Hinderung zum Beſten dienen, und lauter Förderung ſeyn. Bleibe ich nicht ſtets betend in Chriſto, ſo kan mich alles hindern; bleibe ich in Ihm, ſo muß alles weichen, ja mich forttreiben und fördern, denn es iſt alles mein.*
GOtt lebet noch, Seele, was verzagſt du doch? II. Th. N. 182, v. 1. GOtt iſt gut, der aus Erbarmen alle Hülf auf Erden thut,
* 1 Cor. 1, 21.
Der mit Macht und ſtarken Armen machet alles wohl und gut, GOtt kan beſſer, als wir denken, alle Noth zum Beſten lenken.
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26. Nov.
Ich will euch heilen von eurem Ungehorſam. Jer. 3, 23. GOtt iſt es,
der in euch wirket ꝛc. Phil. 2, 13. Mein JEſu, ich will gerne an dich
glauben, treu und gehorſam ſeyn, und immerdar was gutes wirken. Nun, du
wilt es auch; o, ſo muß es ja geſchehen: denn, wer will denn nicht? Wer wills
hindern? Fleiſch und Blut, Welt und Teufel. Aber ſollen dieſe Feinde mächti-
ger ſeyn, als du, der allmächtige GOtt? Sollen ſie dein Werk in mir hindern,
da ich ſelbſt nicht drein willigen will? Nein, nimmer mehr! Je mehr ſie mich
drängen, ie mehr dring ich mit Gebet zu dir; ie mehr ich aber bete, ie herr-
licher wirſt du helfen; ie mehr ſie hindern, ie mehr wirſt du fördern: dein
ſördern wird all ihr hindern verſchlingen, wie Moſes Schlange der Zauberer
ihre; der Feind wird in ſein eigen Schwerdt fallen, und ſo wird die größte
Noth und Hinderung zum Beſten dienen, und lauter Förderung ſeyn. Bleibe
ich nicht ſtets betend in Chriſto, ſo kan mich alles hindern; bleibe ich in Ihm,
ſo muß alles weichen, ja mich forttreiben und fördern, denn es iſt alles mein.
*
GOtt lebet noch, Seele, was verzagſt du doch? II. Th. N. 182, v. 1.
GOtt iſt gut, der aus Erbarmen alle Hülf auf Erden thut,
* 1 Cor. 1, 21.
Der mit Macht und ſtarken Armen machet alles wohl und gut,
GOtt kan beſſer, als wir denken, alle Noth zum Beſten lenken.
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/346>, abgerufen am 16.02.2025.
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