Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.8. Sept. Verlaß mich nicht, HErr, mein GOtt, sey nicht ferne von mir. Ps. O theures Wort! o tiefer Grund, der ewig, ewig, bleibet stehen! Da kan ich vesten Fuß nun fassen, GOtt hält gewiß, was er verspricht, Er weicht mit seiner Gnade nicht. Wie kan mich mein Erbarmer lassen? 8. Sept. Verlaß mich nicht, HErr, mein GOtt, ſey nicht ferne von mir. Pſ. O theures Wort! o tiefer Grund, der ewig, ewig, bleibet ſtehen! Da kan ich veſten Fuß nun faſſen, GOtt hält gewiß, was er verſpricht, Er weicht mit ſeiner Gnade nicht. Wie kan mich mein Erbarmer laſſen? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0263" n="251"/> <div n="2"> <dateline>8. <hi rendition="#aq">Sept.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">V</hi><hi rendition="#fr">erlaß mich nicht, HErr, mein GOtt, ſey nicht ferne von mir.</hi> Pſ.<lb/> 38, 22. Göttl. Antw. <hi rendition="#fr">Es ſollen wol Berge weichen, und Hügel<lb/> hinfallen, aber meine Gnade ſoll nicht von dir weichen, und der Bund<lb/> meines Friedens</hi> (den hat GOtt mit uns in der H. Tauſe gemacht,) <hi rendition="#fr">ſoll<lb/> nicht hinfallen, ſpricht der HErr, dein Erbarmer. Du Elende, über<lb/> die alle Wetter gehen; und du Troſtloſe, ſiehe, ich will deine Steine<lb/> wie einen Schmuck legen, u. will deinen Grund mit Sapphiren legen,<lb/> und deine Fenſter aus Cryſtallen machen, und deine Thore von Rubi-<lb/> nen, und alle deine Gränzen von erwählten Steinen ꝛc.</hi> Eſ. 54, 10-15.<lb/> Wer nie troſtlos iſt, dem ſchmeckt dis nicht. HErr, du haſt mich in groſſer<lb/> Noth dadurch erquickt. Du wirſt nun alles pünctlich erfüllen: denn ich traue<lb/> drauf, auch ohne Gefühl, und halte dich dabey. Du, mein ewig treuer Bun-<lb/> des-GOtt wirſt mich nicht verlaſſen, ſondern durch alles fördern, ſchmücken<lb/> und herrlich hindurch führen, ſolten auch alle Wetter über mich, und alles zu<lb/> Grunde gehen Nein, du kanſt mich nicht laſſen, wo bliebe deine Bundes-Treu?<lb/> Wenn alles muß zu Grunde gehen, ſo <hi rendition="#fr">bleibt</hi> doch GOttes Friedens-Bund.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>O theures Wort! o tiefer Grund, der <hi rendition="#fr">ewig, ewig,</hi> bleibet ſtehen!</l><lb/> <l>Da kan ich veſten Fuß nun faſſen, <hi rendition="#fr">GOtt hält gewiß, was er verſpricht,</hi></l><lb/> <l>Er weicht mit ſeiner Gnade nicht. Wie kan mich mein Erbarmer laſſen?</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [251/0263]
8. Sept.
Verlaß mich nicht, HErr, mein GOtt, ſey nicht ferne von mir. Pſ.
38, 22. Göttl. Antw. Es ſollen wol Berge weichen, und Hügel
hinfallen, aber meine Gnade ſoll nicht von dir weichen, und der Bund
meines Friedens (den hat GOtt mit uns in der H. Tauſe gemacht,) ſoll
nicht hinfallen, ſpricht der HErr, dein Erbarmer. Du Elende, über
die alle Wetter gehen; und du Troſtloſe, ſiehe, ich will deine Steine
wie einen Schmuck legen, u. will deinen Grund mit Sapphiren legen,
und deine Fenſter aus Cryſtallen machen, und deine Thore von Rubi-
nen, und alle deine Gränzen von erwählten Steinen ꝛc. Eſ. 54, 10-15.
Wer nie troſtlos iſt, dem ſchmeckt dis nicht. HErr, du haſt mich in groſſer
Noth dadurch erquickt. Du wirſt nun alles pünctlich erfüllen: denn ich traue
drauf, auch ohne Gefühl, und halte dich dabey. Du, mein ewig treuer Bun-
des-GOtt wirſt mich nicht verlaſſen, ſondern durch alles fördern, ſchmücken
und herrlich hindurch führen, ſolten auch alle Wetter über mich, und alles zu
Grunde gehen Nein, du kanſt mich nicht laſſen, wo bliebe deine Bundes-Treu?
Wenn alles muß zu Grunde gehen, ſo bleibt doch GOttes Friedens-Bund.
O theures Wort! o tiefer Grund, der ewig, ewig, bleibet ſtehen!
Da kan ich veſten Fuß nun faſſen, GOtt hält gewiß, was er verſpricht,
Er weicht mit ſeiner Gnade nicht. Wie kan mich mein Erbarmer laſſen?
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