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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Thue nichts ohne Rath, so gereuet dichs nicht nach der That. Sir.
32, 24. Folge nicht deinen bösen Lüsten, sondern brich deinen
Willen.
c. 18, 30. Der Eigenwille mengt sich oft auch in die allergöttlich-
sten Dinge, und da entstehen Trennungen und Zerrüttungen, auch, wie
itzo, allerley Menschen Satzungen, ja endlich ein neues Pabstthum. Ach
HErr, heile die Brüche Zions! Wer auch in guter Meinung nicht gelas-
sen ist, und Rath annimmt von Geübten, die Satans List mehr ken-
nen, den wird der Feind fichten und auf Höhen führen, und der wird durch
Schaden müssen demüthig und klug werden.

Wo denkst du hin, o Mensch? Steh ab von diesen Dingen,
Die GOtt doch keinen Ruhm, dir keine Ruhe bringen.
Kehr' im geraumen um, thu keinen Schritt nicht mehr,
Du irrest von der Bahn, ach gläub' es! allzusehr.
Nimm Rath und Warnung an: denn sieh, du bist nicht stille,
Es wütet dein Affect, das ist ja Eigenwille, (wie geistlich er scheint)
Und das ist nicht von GOtt. Was GOtt uns hat bereit,
Das führet unser Herz in die Gelassenheit.
Es gehet doch nicht fort, auch in den besten Sachen,
Bis GOtt den Will und Sinn kan recht gelassen machen.

Thue nichts ohne Rath, ſo gereuet dichs nicht nach der That. Sir.
32, 24. Folge nicht deinen böſen Lüſten, ſondern brich deinen
Willen.
c. 18, 30. Der Eigenwille mengt ſich oft auch in die allergöttlich-
ſten Dinge, und da entſtehen Trennungen und Zerrüttungen, auch, wie
itzo, allerley Menſchen Satzungen, ja endlich ein neues Pabſtthum. Ach
HErr, heile die Brüche Zions! Wer auch in guter Meinung nicht gelaſ-
ſen iſt, und Rath annimmt von Geübten, die Satans Liſt mehr ken-
nen, den wird der Feind fichten und auf Höhen führen, und der wird durch
Schaden müſſen demüthig und klug werden.

Wo denkſt du hin, o Menſch? Steh ab von dieſen Dingen,
Die GOtt doch keinen Ruhm, dir keine Ruhe bringen.
Kehr’ im geraumen um, thu keinen Schritt nicht mehr,
Du irreſt von der Bahn, ach gläub’ es! allzuſehr.
Nimm Rath und Warnung an: denn ſieh, du biſt nicht ſtille,
Es wütet dein Affect, das iſt ja Eigenwille, (wie geiſtlich er ſcheint)
Und das iſt nicht von GOtt. Was GOtt uns hat bereit,
Das führet unſer Herz in die Gelaſſenheit.
Es gehet doch nicht fort, auch in den beſten Sachen,
Bis GOtt den Will und Sinn kan recht gelaſſen machen.
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[246/0258] 3. Sept. Thue nichts ohne Rath, ſo gereuet dichs nicht nach der That. Sir. 32, 24. Folge nicht deinen böſen Lüſten, ſondern brich deinen Willen. c. 18, 30. Der Eigenwille mengt ſich oft auch in die allergöttlich- ſten Dinge, und da entſtehen Trennungen und Zerrüttungen, auch, wie itzo, allerley Menſchen Satzungen, ja endlich ein neues Pabſtthum. Ach HErr, heile die Brüche Zions! Wer auch in guter Meinung nicht gelaſ- ſen iſt, und Rath annimmt von Geübten, die Satans Liſt mehr ken- nen, den wird der Feind fichten und auf Höhen führen, und der wird durch Schaden müſſen demüthig und klug werden. Wo denkſt du hin, o Menſch? Steh ab von dieſen Dingen, Die GOtt doch keinen Ruhm, dir keine Ruhe bringen. Kehr’ im geraumen um, thu keinen Schritt nicht mehr, Du irreſt von der Bahn, ach gläub’ es! allzuſehr. Nimm Rath und Warnung an: denn ſieh, du biſt nicht ſtille, Es wütet dein Affect, das iſt ja Eigenwille, (wie geiſtlich er ſcheint) Und das iſt nicht von GOtt. Was GOtt uns hat bereit, Das führet unſer Herz in die Gelaſſenheit. Es gehet doch nicht fort, auch in den beſten Sachen, Bis GOtt den Will und Sinn kan recht gelaſſen machen.

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/258>, abgerufen am 22.11.2024.