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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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So iemand auch kämpfet, wird er doch nicht gecrönet, er kämpfe
denn recht.
2 Tim. 2, 5. (Nemlich im Glauben, da ist Sieg, doch kom-
men die Feinde immer wieder, und zwar immer listiger und subtiler, drum muß
man stets in Waffen seyn.) Bis hieher leidet das Himmelreich Ge-
walt etc.
Matth. 11, 12. Werden die nicht einmal gekrönet, die wol käm-
pfen, aber nicht recht; wo bleiben die, so gar nicht kämpfen? Ach HERR,
gib nun Kraft zur Ueberwindung: denn es gereichet dir zum Preise, wenn die
Macht meiner Feinde vor deiner Kraft an mir zu schanden wird; da die
kleinste Gnade und Kraft doch noch endlich die größte Sünden-Macht besie-
get. Denn in jener ist Leben und Wachsthum, in dieser aber schon der Tod,
und sie stirbet, am Creutz Christi angeschlagen, noch täglich.

Auf Christen-Mensch! auf, auf zum Streit! auf, auf zum Ueberwinden!
In dieser Welt, in dieser Zeit ist keine Ruh zu finden:     N. 303.
Wer nicht will streiten, trägt die Cron des ewgen Lebens nicht davon.
Denn ist hier gleich Ein Kampf wohl ausgericht, das machts noch nicht.
Drum auf, mein Geist! ermüde nicht, dich durch die Macht der Finsterniß zu
Was sorgest du, daß dirs an Kraft gebricht,     N. 659. 1. 8. (reissen,
Bedenke, was für Kraft uns GOtt verheissen.
Wie gut wird sichs doch nach der Arbeitruhn, wie wohl wirds thun!

So iemand auch kämpfet, wird er doch nicht gecrönet, er kämpfe
denn recht.
2 Tim. 2, 5. (Nemlich im Glauben, da iſt Sieg, doch kom-
men die Feinde immer wieder, und zwar immer liſtiger und ſubtiler, drum muß
man ſtets in Waffen ſeyn.) Bis hieher leidet das Himmelreich Ge-
walt ꝛc.
Matth. 11, 12. Werden die nicht einmal gekrönet, die wol käm-
pfen, aber nicht recht; wo bleiben die, ſo gar nicht kämpfen? Ach HERR,
gib nun Kraft zur Ueberwindung: denn es gereichet dir zum Preiſe, wenn die
Macht meiner Feinde vor deiner Kraft an mir zu ſchanden wird; da die
kleinſte Gnade und Kraft doch noch endlich die größte Sünden-Macht beſie-
get. Denn in jener iſt Leben und Wachsthum, in dieſer aber ſchon der Tod,
und ſie ſtirbet, am Creutz Chriſti angeſchlagen, noch täglich.

Auf Chriſten-Menſch! auf, auf zum Streit! auf, auf zum Ueberwinden!
In dieſer Welt, in dieſer Zeit iſt keine Ruh zu finden:     N. 303.
Wer nicht will ſtreiten, trägt die Cron des ewgen Lebens nicht davon.
Denn iſt hier gleich Ein Kampf wohl ausgericht, das machts noch nicht.
Drum auf, mein Geiſt! ermüde nicht, dich durch die Macht der Finſterniß zu
Was ſorgeſt du, daß dirs an Kraft gebricht,     N. 659. 1. 8. (reiſſen,
Bedenke, was für Kraft uns GOtt verheiſſen.
Wie gut wird ſichs doch nach der Arbeitruhn, wie wohl wirds thun!
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[236/0248] 24. Aug. So iemand auch kämpfet, wird er doch nicht gecrönet, er kämpfe denn recht. 2 Tim. 2, 5. (Nemlich im Glauben, da iſt Sieg, doch kom- men die Feinde immer wieder, und zwar immer liſtiger und ſubtiler, drum muß man ſtets in Waffen ſeyn.) Bis hieher leidet das Himmelreich Ge- walt ꝛc. Matth. 11, 12. Werden die nicht einmal gekrönet, die wol käm- pfen, aber nicht recht; wo bleiben die, ſo gar nicht kämpfen? Ach HERR, gib nun Kraft zur Ueberwindung: denn es gereichet dir zum Preiſe, wenn die Macht meiner Feinde vor deiner Kraft an mir zu ſchanden wird; da die kleinſte Gnade und Kraft doch noch endlich die größte Sünden-Macht beſie- get. Denn in jener iſt Leben und Wachsthum, in dieſer aber ſchon der Tod, und ſie ſtirbet, am Creutz Chriſti angeſchlagen, noch täglich. Auf Chriſten-Menſch! auf, auf zum Streit! auf, auf zum Ueberwinden! In dieſer Welt, in dieſer Zeit iſt keine Ruh zu finden: N. 303. Wer nicht will ſtreiten, trägt die Cron des ewgen Lebens nicht davon. Denn iſt hier gleich Ein Kampf wohl ausgericht, das machts noch nicht. Drum auf, mein Geiſt! ermüde nicht, dich durch die Macht der Finſterniß zu Was ſorgeſt du, daß dirs an Kraft gebricht, N. 659. 1. 8. (reiſſen, Bedenke, was für Kraft uns GOtt verheiſſen. Wie gut wird ſichs doch nach der Arbeitruhn, wie wohl wirds thun!

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/248>, abgerufen am 21.11.2024.