Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.1. Aug. Prediget von den Gerechten, daß sie es gut haben, denn sie werden Zuletzt gehts wohl dem, der gerecht auf Erden (es heißt: zuletzt, zuletzt! Durch Christi Blut, und GOttes Erbe war. * Jes. 3, 10. Es kommt zuletzt das angenehme Jahr, + Ps. 37, 37. Der Tag des Heils, andem wir frölich werden. Zuletzt gibt GOtt, wornach wir uns gesehnet, Wenn Glaub und Lieb im Ereutz bewähret ist, Und man Geduld an unsern Stirnen lißt; Num. 440. v. 1. 2. 7. Wenn wir genug sind von der Welt verhöhnet. Zuletzt, merks wohl, und halte nur fein stille, O liebes Herz, dem, der dich erst betrübt, Und dich dabey doch wahrlich herzlich liebt, Gedenke nur, es ist so GOttes Wille. 1. Aug. Prediget von den Gerechten, daß ſie es gut haben, denn ſie werden Zuletzt gehts wohl dem, der gerecht auf Erden (es heißt: zuletzt, zuletzt! Durch Chriſti Blut, und GOttes Erbe war. * Jeſ. 3, 10. Es kommt zuletzt das angenehme Jahr, † Pſ. 37, 37. Der Tag des Heils, andem wir frölich werden. Zuletzt gibt GOtt, wornach wir uns geſehnet, Wenn Glaub und Lieb im Ereutz bewähret iſt, Und man Geduld an unſern Stirnen lißt; Num. 440. v. 1. 2. 7. Wenn wir genug ſind von der Welt verhöhnet. Zuletzt, merks wohl, und halte nur fein ſtille, O liebes Herz, dem, der dich erſt betrübt, Und dich dabey doch wahrlich herzlich liebt, Gedenke nur, es iſt ſo GOttes Wille. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0225" n="213"/> <div n="2"> <dateline>1. <hi rendition="#aq">Aug.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">P</hi><hi rendition="#fr">rediget von den Gerechten, daß ſie es gut haben, denn ſie werden<lb/> die Frucht ihrer Werke eſſen.</hi><note xml:id="jes3" next="#jes4" place="end" n="*"/> (Darum) <hi rendition="#fr">bleibe fromm, und<lb/> halte dich recht, denn ſolchem wirds zuletzt wohl gehen.</hi><note xml:id="ps9" next="#ps10" place="end" n="†"/> Und der<lb/> Menſch will es zuerſt haben, bald triumphiren, nicht kämpfen. Das Harren<lb/> währt ihm zu lange; aber bey den herrlichſten Verheiſſungen muß man am<lb/> längſten warten. Jacob hatte gröſſre Verheiſſung, als Eſau, u. muſte doch viel<lb/> länger harren; und wie lange verzog die größte Verheiſſung von Chriſto? Denn</p><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#fr">Zuletzt</hi> gehts wohl dem, der gerecht auf Erden (es heißt: <hi rendition="#fr">zuletzt, zuletzt!</hi></l><lb/> <l>Durch Chriſti Blut, und GOttes Erbe war. <note xml:id="jes4" prev="#jes3" place="end" n="*">Jeſ. 3, 10.</note></l><lb/> <l>Es kommt zuletzt das angenehme Jahr, <note xml:id="ps10" prev="#ps9" place="end" n="†">Pſ. 37, 37.</note></l><lb/> <l>Der Tag des Heils, andem wir frölich werden.</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Zuletzt</hi> gibt GOtt, wornach wir uns geſehnet,</l><lb/> <l>Wenn Glaub und Lieb im Ereutz bewähret iſt,</l><lb/> <l>Und man Geduld an unſern Stirnen lißt; <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">Num.</hi> 440. v. 1. 2. 7.</bibl></l><lb/> <l>Wenn wir genug ſind von der Welt verhöhnet.</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Zuletzt, merks wohl,</hi> und halte nur fein ſtille,</l><lb/> <l>O liebes Herz, dem, der dich erſt betrübt,</l><lb/> <l>Und dich dabey doch wahrlich herzlich liebt,</l><lb/> <l>Gedenke nur, es iſt ſo GOttes Wille.</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [213/0225]
1. Aug.
Prediget von den Gerechten, daß ſie es gut haben, denn ſie werden
die Frucht ihrer Werke eſſen.
*
(Darum) bleibe fromm, und
halte dich recht, denn ſolchem wirds zuletzt wohl gehen.
†
Und der
Menſch will es zuerſt haben, bald triumphiren, nicht kämpfen. Das Harren
währt ihm zu lange; aber bey den herrlichſten Verheiſſungen muß man am
längſten warten. Jacob hatte gröſſre Verheiſſung, als Eſau, u. muſte doch viel
länger harren; und wie lange verzog die größte Verheiſſung von Chriſto? Denn
Zuletzt gehts wohl dem, der gerecht auf Erden (es heißt: zuletzt, zuletzt!
Durch Chriſti Blut, und GOttes Erbe war.
* Jeſ. 3, 10.
Es kommt zuletzt das angenehme Jahr,
† Pſ. 37, 37.
Der Tag des Heils, andem wir frölich werden.
Zuletzt gibt GOtt, wornach wir uns geſehnet,
Wenn Glaub und Lieb im Ereutz bewähret iſt,
Und man Geduld an unſern Stirnen lißt; Num. 440. v. 1. 2. 7.
Wenn wir genug ſind von der Welt verhöhnet.
Zuletzt, merks wohl, und halte nur fein ſtille,
O liebes Herz, dem, der dich erſt betrübt,
Und dich dabey doch wahrlich herzlich liebt,
Gedenke nur, es iſt ſo GOttes Wille.
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