Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.27. Iun. Lasset eure Lenden umgürtet seyn, und eure Lichter brennen, und O, was ist das für Herrlichkeit, die treuen Knechten ist verheissen! HErr, gib mir Kraft zu iederzeit, mich aller Treue zu befleissen, Erhalte doch mein Licht im Schein, laß immer neues Oele fliessen. Ach! laß mich nicht von denen seyn, die wenig thun und vieles wissen. 27. Iun. Laſſet eure Lenden umgürtet ſeyn, und eure Lichter brennen, und O, was iſt das für Herrlichkeit, die treuen Knechten iſt verheiſſen! HErr, gib mir Kraft zu iederzeit, mich aller Treue zu befleiſſen, Erhalte doch mein Licht im Schein, laß immer neues Oele flieſſen. Ach! laß mich nicht von denen ſeyn, die wenig thun und vieles wiſſen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0190" n="178"/> <div n="2"> <dateline>27. <hi rendition="#aq">Iun.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">L</hi><hi rendition="#fr">aſſet eure Lenden umgürtet ſeyn, und eure Lichter brennen, und<lb/> ſeyd gleich den Menſchen, die auf ihren HErrn warten ꝛc. Selig<lb/> ſind die Knechte, die der HErr, ſo er kommt, wachend findet; wahr-<lb/> lich ich ſage euch, er wird ſich aufſchürzen, und wird ſie zu Tiſche ſe-<lb/> tzen und vor ihnen gehen und ihnen dienen. Der Knecht aber, der<lb/> ſeines HErrn Willen weiß, u. hat ſich nicht bereitet, auch nicht nach<lb/> ſeinem Willen gethan, der wird viel Streiche leiden müſſen; denn<lb/> welchem viel gegeben iſt, bey dem wird man viel ſuchen.</hi> Luc. 12, 35.<lb/> 37. 47. ſ. a. Joh. 13, 27. und c. 15, 14. <hi rendition="#fr">Ihr ſeyd meine Freunde ꝛc.</hi> Mein<lb/> Heiland, laß mich doch ja nicht mehr lau, träge und ſchläfrig werden, ſondern<lb/> immer wachen, und immer brünſtiger aus deinem Namen Salbe und Oel<lb/> holen, daß ich mein Licht in Glauben und Liebe ſtets heller brennen laſſe, und<lb/> ſtets bereit ſey; denn ſo ich meine Zubereitung nur auf die künftige Stunde<lb/> aufſchiebe, ſo handle ich thöricht. O nun ſo bereite mich ſtündlich, Amen.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>O, was iſt das für Herrlichkeit, die treuen Knechten iſt verheiſſen!</l><lb/> <l>HErr, gib mir Kraft zu iederzeit, mich aller Treue zu befleiſſen,</l><lb/> <l>Erhalte doch mein Licht im Schein, laß immer neues Oele flieſſen.</l><lb/> <l>Ach! laß mich <hi rendition="#fr">nicht</hi> von denen ſeyn, <hi rendition="#fr">die wenig thun</hi> und <hi rendition="#fr">vieles wiſſen.</hi></l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [178/0190]
27. Iun.
Laſſet eure Lenden umgürtet ſeyn, und eure Lichter brennen, und
ſeyd gleich den Menſchen, die auf ihren HErrn warten ꝛc. Selig
ſind die Knechte, die der HErr, ſo er kommt, wachend findet; wahr-
lich ich ſage euch, er wird ſich aufſchürzen, und wird ſie zu Tiſche ſe-
tzen und vor ihnen gehen und ihnen dienen. Der Knecht aber, der
ſeines HErrn Willen weiß, u. hat ſich nicht bereitet, auch nicht nach
ſeinem Willen gethan, der wird viel Streiche leiden müſſen; denn
welchem viel gegeben iſt, bey dem wird man viel ſuchen. Luc. 12, 35.
37. 47. ſ. a. Joh. 13, 27. und c. 15, 14. Ihr ſeyd meine Freunde ꝛc. Mein
Heiland, laß mich doch ja nicht mehr lau, träge und ſchläfrig werden, ſondern
immer wachen, und immer brünſtiger aus deinem Namen Salbe und Oel
holen, daß ich mein Licht in Glauben und Liebe ſtets heller brennen laſſe, und
ſtets bereit ſey; denn ſo ich meine Zubereitung nur auf die künftige Stunde
aufſchiebe, ſo handle ich thöricht. O nun ſo bereite mich ſtündlich, Amen.
O, was iſt das für Herrlichkeit, die treuen Knechten iſt verheiſſen!
HErr, gib mir Kraft zu iederzeit, mich aller Treue zu befleiſſen,
Erhalte doch mein Licht im Schein, laß immer neues Oele flieſſen.
Ach! laß mich nicht von denen ſeyn, die wenig thun und vieles wiſſen.
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