Gläuben wir nicht, so bleibet Er treu, Er kan sich selbst nicht leug- nen. 2 Tim. 2, 13. Jes. 50, 7. 10. c. 42, 3. Röm. 10, 13. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden. Matth. 5, 6. Wer also solchen Hunger und Durst hat, Gnade begehrt, den Namen des HErrn anrufet, und zu Christo Zuflucht nimmt, der hat schon den gerechtmachenden Glauben und ist selig: ob er gleich noch nicht die freudige Gewißheit hat. Das ist schon eine Frucht von jenem, und nicht immer bald, noch unverrückt da, zum wenigsten nicht ohne Kampf.
Wenn du den Glauben schon nicht immer kanst empfinden, So ist er doch wol da; Denn siehe, die Begier Nach GOttes Gnad' und Huld ist schon der Glaub in dir; Dein Heiland glaubte ja, bey aller Menschen Sünden, Da sprach ihn GOtt auch frey; sein Glaube ist nun dein, Er hat für dich geglaubt, du bist auch frey gesprochen. Durch Ihn ist gut gemacht, was du hier hast verbrochen. Drum halt dich nur an ihn, spricht gleich dein Herz: Nein, nein! Dein Grund steht nicht auf dem, was man empfinden kan: Es kommt auf GOttes Bund, auf GOttes Wort nur an. S. E. Pondoppidani hellen Glaubensspiegel, u. P. Molinaeum vom Glauben.
21. April.
Gläuben wir nicht, ſo bleibet Er treu, Er kan ſich ſelbſt nicht leug- nen. 2 Tim. 2, 13. Jeſ. 50, 7. 10. c. 42, 3. Röm. 10, 13. Selig ſind, die da hungert und dürſtet nach der Gerechtigkeit, denn ſie ſollen ſatt werden. Matth. 5, 6. Wer alſo ſolchen Hunger und Durſt hat, Gnade begehrt, den Namen des HErrn anrufet, und zu Chriſto Zuflucht nimmt, der hat ſchon den gerechtmachenden Glauben und iſt ſelig: ob er gleich noch nicht die freudige Gewißheit hat. Das iſt ſchon eine Frucht von jenem, und nicht immer bald, noch unverrückt da, zum wenigſten nicht ohne Kampf.
Wenn du den Glauben ſchon nicht immer kanſt empfinden, So iſt er doch wol da; Denn ſiehe, die Begier Nach GOttes Gnad’ und Huld iſt ſchon der Glaub in dir; Dein Heiland glaubte ja, bey aller Menſchen Sünden, Da ſprach ihn GOtt auch frey; ſein Glaube iſt nun dein, Er hat für dich geglaubt, du biſt auch frey geſprochen. Durch Ihn iſt gut gemacht, was du hier haſt verbrochen. Drum halt dich nur an ihn, ſpricht gleich dein Herz: Nein, nein! Dein Grund ſteht nicht auf dem, was man empfinden kan: Es kommt auf GOttes Bund, auf GOttes Wort nur an. S. E. Pondoppidani hellen Glaubensſpiegel, u. P. Molinæum vom Glauben.
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21. April.
Gläuben wir nicht, ſo bleibet Er treu, Er kan ſich ſelbſt nicht leug-
nen. 2 Tim. 2, 13. Jeſ. 50, 7. 10. c. 42, 3. Röm. 10, 13. Selig ſind,
die da hungert und dürſtet nach der Gerechtigkeit, denn ſie ſollen ſatt
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begehrt, den Namen des HErrn anrufet, und zu Chriſto Zuflucht nimmt,
der hat ſchon den gerechtmachenden Glauben und iſt ſelig: ob er gleich noch
nicht die freudige Gewißheit hat. Das iſt ſchon eine Frucht von jenem, und
nicht immer bald, noch unverrückt da, zum wenigſten nicht ohne Kampf.
Wenn du den Glauben ſchon nicht immer kanſt empfinden,
So iſt er doch wol da; Denn ſiehe, die Begier
Nach GOttes Gnad’ und Huld iſt ſchon der Glaub in dir;
Dein Heiland glaubte ja, bey aller Menſchen Sünden,
Da ſprach ihn GOtt auch frey; ſein Glaube iſt nun dein,
Er hat für dich geglaubt, du biſt auch frey geſprochen.
Durch Ihn iſt gut gemacht, was du hier haſt verbrochen.
Drum halt dich nur an ihn, ſpricht gleich dein Herz: Nein, nein!
Dein Grund ſteht nicht auf dem, was man empfinden kan:
Es kommt auf GOttes Bund, auf GOttes Wort nur an.
S. E. Pondoppidani hellen Glaubensſpiegel, u. P. Molinæum vom Glauben.
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/123>, abgerufen am 17.07.2024.
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