Fürwahr, du bist ein verborgener GOtt, du GOtt Israel, der Hei- land. Es. 45, 15. Die Wege des HErrn sind eitel Güte und Wahr- heit. Ps. 25, 10. Denn sein Rath ist wunderbarlich, und führer es herrlich hinaus. Es. 28, 29. GOtt ist wunderbar in aller seiner Füh- rung, hinten nach kan man erst sehen, wie selig er uns geführet hat. Drum gehts wunderlich, daß du weder aus noch ein weißt, so denke: Es wird gut werden: Denn da ist GOtt mit im Spiel. Sprich: Christus heißt auch itzt bey mir wunderbar, Er wird mir auch noch Rath, Kraft, und alles seyn, und heissen. Erst kommt eins übers ander, und scheint verkehrt: endlich sieht man, daß es wider unser Verderben so ergehen müssen, und alles ganz richtig ergangen ist. Je wunderlicher, ie herrlicher!
So führst du doch recht selig, HERR, die Deinen, Ja selig, und doch meistens wunderlich; Wie köntest du es böse mit uns meinen, Da deine Treu nicht kan verleugnen sich? Die Wege sind oft krumm, und doch gerad, Darauf du läßt die Kinder zu dir gehn, Da pflegt es wunderseltsam auszusehn: N. 210. v. 1. Doch triumphirt zuletzt dein hoher Rath.
14. April.
Fürwahr, du biſt ein verborgener GOtt, du GOtt Iſrael, der Hei- land. Eſ. 45, 15. Die Wege des HErrn ſind eitel Güte und Wahr- heit. Pſ. 25, 10. Denn ſein Rath iſt wunderbarlich, und führer es herrlich hinaus. Eſ. 28, 29. GOtt iſt wunderbar in aller ſeiner Füh- rung, hinten nach kan man erſt ſehen, wie ſelig er uns geführet hat. Drum gehts wunderlich, daß du weder aus noch ein weißt, ſo denke: Es wird gut werden: Denn da iſt GOtt mit im Spiel. Sprich: Chriſtus heißt auch itzt bey mir wunderbar, Er wird mir auch noch Rath, Kraft, und alles ſeyn, und heiſſen. Erſt kommt eins übers ander, und ſcheint verkehrt: endlich ſieht man, daß es wider unſer Verderben ſo ergehen müſſen, und alles ganz richtig ergangen iſt. Je wunderlicher, ie herrlicher!
So führſt du doch recht ſelig, HERR, die Deinen, Ja ſelig, und doch meiſtens wunderlich; Wie könteſt du es böſe mit uns meinen, Da deine Treu nicht kan verleugnen ſich? Die Wege ſind oft krumm, und doch gerad, Darauf du läßt die Kinder zu dir gehn, Da pflegt es wunderſeltſam auszuſehn: N. 210. v. 1. Doch triumphirt zuletzt dein hoher Rath.
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14. April.
Fürwahr, du biſt ein verborgener GOtt, du GOtt Iſrael, der Hei-
land. Eſ. 45, 15. Die Wege des HErrn ſind eitel Güte und Wahr-
heit. Pſ. 25, 10. Denn ſein Rath iſt wunderbarlich, und führer es
herrlich hinaus. Eſ. 28, 29. GOtt iſt wunderbar in aller ſeiner Füh-
rung, hinten nach kan man erſt ſehen, wie ſelig er uns geführet hat. Drum
gehts wunderlich, daß du weder aus noch ein weißt, ſo denke: Es wird gut
werden: Denn da iſt GOtt mit im Spiel. Sprich: Chriſtus heißt auch
itzt bey mir wunderbar, Er wird mir auch noch Rath, Kraft, und alles ſeyn,
und heiſſen. Erſt kommt eins übers ander, und ſcheint verkehrt: endlich
ſieht man, daß es wider unſer Verderben ſo ergehen müſſen, und alles ganz
richtig ergangen iſt. Je wunderlicher, ie herrlicher!
So führſt du doch recht ſelig, HERR, die Deinen,
Ja ſelig, und doch meiſtens wunderlich;
Wie könteſt du es böſe mit uns meinen,
Da deine Treu nicht kan verleugnen ſich?
Die Wege ſind oft krumm, und doch gerad,
Darauf du läßt die Kinder zu dir gehn,
Da pflegt es wunderſeltſam auszuſehn: N. 210. v. 1.
Doch triumphirt zuletzt dein hoher Rath.
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/116>, abgerufen am 16.02.2025.
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