Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit, und Heil unter desselben Flügeln, und ihr sollet aus-und eingehen, und zunehmen wie die Mastkälber. Malach. 4, 2. So du gläuben würdest, du soltest die Herrlichkeit GOttes sehen. Joh. 11, 40. Der Glaube hoffet, da nichts zu hoffen und zu sehen ist: Röm. 4, 18. Wer nun mit seiner Vernunft alles vorher sehen und begreifen will, der hindert sich, daß er von der Gnadensonne nicht erleuchtet wird, und recht im Glauben sehen lernt. Unglaube aller Sünden Quell! wer glaubts? fragt man hundert: Hast du Glauben? Jeder sagt: Ja; und hat nicht den Anfang davon, nemlich Hunger und Durst nach der Gerechtigkeit, ja kein zerbrochen Herz, indem GOtt erst Glauben wirket, hat auch nicht drum ge- betet: nun sagt aber Luth. bitte GOtt um Glauben, sonst bleibest du ewig ohne Glauben. HErr, ich habe drum gebeten, und bitte noch, also hab ich ihn.
Geh' auf, o Gnadensonn, und offenbare dich, Gib einen hellen Blick aus deinem Liebesherzen: Ich bin noch blind an dir, komm, komm erleuchte mich, Verkläre dich in mir, zünd an des Glaubens Kerzen, Und laß, o Lieb', in dir, von allen meinen Sünden Mich Rettung, Heil und Schutz, und Seelenweide finden.
6. April.
Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, ſoll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit, und Heil unter deſſelben Flügeln, und ihr ſollet aus-und eingehen, und zunehmen wie die Maſtkälber. Malach. 4, 2. So du gläuben würdeſt, du ſolteſt die Herrlichkeit GOttes ſehen. Joh. 11, 40. Der Glaube hoffet, da nichts zu hoffen und zu ſehen iſt: Röm. 4, 18. Wer nun mit ſeiner Vernunft alles vorher ſehen und begreifen will, der hindert ſich, daß er von der Gnadenſonne nicht erleuchtet wird, und recht im Glauben ſehen lernt. Unglaube aller Sünden Quell! wer glaubts? fragt man hundert: Haſt du Glauben? Jeder ſagt: Ja; und hat nicht den Anfang davon, nemlich Hunger und Durſt nach der Gerechtigkeit, ja kein zerbrochen Herz, indem GOtt erſt Glauben wirket, hat auch nicht drum ge- betet: nun ſagt aber Luth. bitte GOtt um Glauben, ſonſt bleibeſt du ewig ohne Glauben. HErr, ich habe drum gebeten, und bitte noch, alſo hab ich ihn.
Geh’ auf, o Gnadenſonn, und offenbare dich, Gib einen hellen Blick aus deinem Liebesherzen: Ich bin noch blind an dir, komm, komm erleuchte mich, Verkläre dich in mir, zünd an des Glaubens Kerzen, Und laß, o Lieb’, in dir, von allen meinen Sünden Mich Rettung, Heil und Schutz, und Seelenweide finden.
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6. April.
Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, ſoll aufgehen die Sonne
der Gerechtigkeit, und Heil unter deſſelben Flügeln, und ihr ſollet
aus-und eingehen, und zunehmen wie die Maſtkälber. Malach. 4, 2.
So du gläuben würdeſt, du ſolteſt die Herrlichkeit GOttes ſehen.
Joh. 11, 40. Der Glaube hoffet, da nichts zu hoffen und zu ſehen iſt:
Röm. 4, 18. Wer nun mit ſeiner Vernunft alles vorher ſehen und begreifen
will, der hindert ſich, daß er von der Gnadenſonne nicht erleuchtet wird, und
recht im Glauben ſehen lernt. Unglaube aller Sünden Quell! wer glaubts?
fragt man hundert: Haſt du Glauben? Jeder ſagt: Ja; und hat nicht den
Anfang davon, nemlich Hunger und Durſt nach der Gerechtigkeit, ja kein
zerbrochen Herz, indem GOtt erſt Glauben wirket, hat auch nicht drum ge-
betet: nun ſagt aber Luth. bitte GOtt um Glauben, ſonſt bleibeſt du ewig
ohne Glauben. HErr, ich habe drum gebeten, und bitte noch, alſo hab ich ihn.
Geh’ auf, o Gnadenſonn, und offenbare dich,
Gib einen hellen Blick aus deinem Liebesherzen:
Ich bin noch blind an dir, komm, komm erleuchte mich,
Verkläre dich in mir, zünd an des Glaubens Kerzen,
Und laß, o Lieb’, in dir, von allen meinen Sünden
Mich Rettung, Heil und Schutz, und Seelenweide finden.
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Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/108>, abgerufen am 17.07.2024.
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