Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 5. Paris, 1834."nem Schatten-Könige (!!!!!!!!) ihr Kompliment +++ Gelobt sei Gott und seine guten Gei¬ "Pas mal pour un Allemand." Wie „nem Schatten-Könige (!!!!!!!!) ihr Kompliment ††† Gelobt ſei Gott und ſeine guten Gei¬ „Pas mal pour un Allemand.“ Wie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div> <div> <p><pb facs="#f0204" n="192"/> „nem Schatten-Könige (!!!!!!!!) ihr Kompliment<lb/> „zu machen.“ — —</p><lb/> <p>††† Gelobt ſei Gott und ſeine guten Gei¬<lb/> ſter; ich bin glücklich durch den Hexen-Wald. Ich<lb/> habe, gleich einem guten Zeitungsſchreiber fromme<lb/> Ausrufungszeichen geſchlagen und, wie ſie bemerkt<lb/> haben werden, in ſteigender Angſt und arithmethiſcher<lb/> Progreſſion. Früher habe ich mich oft über ſolche<lb/> abergläubiſche Furcht luſtig gemacht; aber Noth kennt<lb/> kein Gebot, ich konnte mir nicht anders helfen. Ich<lb/> bin ein Patriot; ich zitterte in deutſcher Sprache zu<lb/> denken, was Chateaubriand wagte in franzöſiſcher<lb/> drucken zu laſſen. Mündlich das Weitere. Ver¬<lb/> brennen Sie dieſen Brief oder noch ſicherer: legen<lb/> Sie ihn in einen Band von <hi rendition="#g">Carove's</hi> Werken.</p><lb/> <p>„<hi rendition="#aq #g">Pas mal pour un Allemand</hi>.“ Wie<lb/> gefällt Ihnen das? Wüthend war ich darüber.<lb/> Wartet nur! Wenn wir einmal das Elſas wieder<lb/> haben, Lothringen, Burgund und Euren König zum<lb/> Grafen von Paris gemacht — da werden wir Euch<lb/> zeigen, daß wir witziger ſind als Ihr. Da hatte<lb/> einmal ein Deutſcher in Paris bei Tiſche etwas ge¬<lb/> ſagt, was ſeiner Meinung nach ſicher nicht witzig<lb/> ſein ſollte, und da rief ein Franzoſe, der dabei ge¬<lb/> weſen und dieſes erzählt, gnädigſt aus: <hi rendition="#aq">Pas mal<lb/> pour un Allemand</hi>! Brazier heißt die Canaille.<lb/> Ich las ſo eben im <hi rendition="#aq">livre des cent-et-un</hi>, im Arti¬<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [192/0204]
„nem Schatten-Könige (!!!!!!!!) ihr Kompliment
„zu machen.“ — —
††† Gelobt ſei Gott und ſeine guten Gei¬
ſter; ich bin glücklich durch den Hexen-Wald. Ich
habe, gleich einem guten Zeitungsſchreiber fromme
Ausrufungszeichen geſchlagen und, wie ſie bemerkt
haben werden, in ſteigender Angſt und arithmethiſcher
Progreſſion. Früher habe ich mich oft über ſolche
abergläubiſche Furcht luſtig gemacht; aber Noth kennt
kein Gebot, ich konnte mir nicht anders helfen. Ich
bin ein Patriot; ich zitterte in deutſcher Sprache zu
denken, was Chateaubriand wagte in franzöſiſcher
drucken zu laſſen. Mündlich das Weitere. Ver¬
brennen Sie dieſen Brief oder noch ſicherer: legen
Sie ihn in einen Band von Carove's Werken.
„Pas mal pour un Allemand.“ Wie
gefällt Ihnen das? Wüthend war ich darüber.
Wartet nur! Wenn wir einmal das Elſas wieder
haben, Lothringen, Burgund und Euren König zum
Grafen von Paris gemacht — da werden wir Euch
zeigen, daß wir witziger ſind als Ihr. Da hatte
einmal ein Deutſcher in Paris bei Tiſche etwas ge¬
ſagt, was ſeiner Meinung nach ſicher nicht witzig
ſein ſollte, und da rief ein Franzoſe, der dabei ge¬
weſen und dieſes erzählt, gnädigſt aus: Pas mal
pour un Allemand! Brazier heißt die Canaille.
Ich las ſo eben im livre des cent-et-un, im Arti¬
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