Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 4. Offenbach, 1833.schrieben. Daß es *** gethan, ist ein gutes Zei¬ Das Pereat: der deutsche Bund, der todte Dienstag, den 28. Februar. O, prächtig, da haben wir sie schon! Sie heu¬ ſchrieben. Daß es *** gethan, iſt ein gutes Zei¬ Das Pereat: der deutſche Bund, der todte Dienſtag, den 28. Februar. O, prächtig, da haben wir ſie ſchon! Sie heu¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div> <p><pb facs="#f0248" n="234"/> ſchrieben. Daß es *** gethan, iſt ein gutes Zei¬<lb/> chen; denn es <choice><sic>bewiſ't</sic><corr>beweiſ't</corr></choice>, daß die Sache <hi rendition="#g">Mode</hi> iſt.</p><lb/> <p>Das Pereat: <hi rendition="#g">der deutſche Bund</hi>, <hi rendition="#g">der todte<lb/> Hund</hi>, hat mir ſehr gut gefallen. Vivat Pereat!</p><lb/> </div> <div> <dateline> <hi rendition="#right">Dienſtag, den 28. Februar.</hi> </dateline><lb/> <p>O, prächtig, da haben wir ſie ſchon! Sie heu¬<lb/> len mit den Wölfen, damit ſie ſelbſt für Wölfe ge¬<lb/> halten und nicht gefreſſen werden. Den einzelnen<lb/> deutſchen Regierungen wird bange vor der allgemei¬<lb/> nen deutſchen Aſſociation, die von Rheinbaiern aus¬<lb/> geht; ſie wollen dieſer fürchterlichen Einigung aller<lb/> Deutſchen zuvorkommen, und was thun ſie jetzt in<lb/> ihrer Schlauheit? Sie erfinden eine Badiſche, eine<lb/> Würtembergiſche, eine Darmſtädter Freiheit, daß nur<lb/> keine <hi rendition="#g">Deutſche</hi> ſich bilde. Herr von Fahnenberg,<lb/> Ober-Poſt-Direktor in Karlsruhe, ſonſt ein achtungs¬<lb/> werther Mann, aber ein <hi rendition="#g">Mitglied der Regie¬<lb/> rung</hi>, alſo in ihrem Geiſte, auf ihren Befehl, und<lb/> zu ihrem Vortheile handelnd, ſtellt ſie an die Spitze<lb/> einer Grosherzoglich—Badiſchen—Preßfreiheits-Aſſo¬<lb/> ciation. Im Falle alſo, der Abſolutismus in ſeinem<lb/> Kampfe unterläge — berechnen unſere vorſichtigen<lb/> Regierungen — haben wir doch im ſchlimmſten Falle<lb/> nur einen Grosherzoglich Badiſchen, einen Königlich<lb/> Baieriſchen, einen Herzoglich Naſſauiſchen Liberalis¬<lb/> mus und mit dieſen kleinen Freiheitchen werden wir<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [234/0248]
ſchrieben. Daß es *** gethan, iſt ein gutes Zei¬
chen; denn es beweiſ't, daß die Sache Mode iſt.
Das Pereat: der deutſche Bund, der todte
Hund, hat mir ſehr gut gefallen. Vivat Pereat!
Dienſtag, den 28. Februar.
O, prächtig, da haben wir ſie ſchon! Sie heu¬
len mit den Wölfen, damit ſie ſelbſt für Wölfe ge¬
halten und nicht gefreſſen werden. Den einzelnen
deutſchen Regierungen wird bange vor der allgemei¬
nen deutſchen Aſſociation, die von Rheinbaiern aus¬
geht; ſie wollen dieſer fürchterlichen Einigung aller
Deutſchen zuvorkommen, und was thun ſie jetzt in
ihrer Schlauheit? Sie erfinden eine Badiſche, eine
Würtembergiſche, eine Darmſtädter Freiheit, daß nur
keine Deutſche ſich bilde. Herr von Fahnenberg,
Ober-Poſt-Direktor in Karlsruhe, ſonſt ein achtungs¬
werther Mann, aber ein Mitglied der Regie¬
rung, alſo in ihrem Geiſte, auf ihren Befehl, und
zu ihrem Vortheile handelnd, ſtellt ſie an die Spitze
einer Grosherzoglich—Badiſchen—Preßfreiheits-Aſſo¬
ciation. Im Falle alſo, der Abſolutismus in ſeinem
Kampfe unterläge — berechnen unſere vorſichtigen
Regierungen — haben wir doch im ſchlimmſten Falle
nur einen Grosherzoglich Badiſchen, einen Königlich
Baieriſchen, einen Herzoglich Naſſauiſchen Liberalis¬
mus und mit dieſen kleinen Freiheitchen werden wir
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