Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.Vollmacht zum Unterzeichnen schicken, dann Vollmacht zum Unterzeichnen ſchicken, dann <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div> <p><pb facs="#f0338" n="324"/> Vollmacht zum Unterzeichnen ſchicken, dann<lb/> wollen wir uns daruͤber beſprechen. Die Sache<lb/> ſoll oͤffentlich werden, das iſt meine gute Ab¬<lb/> ſicht. Zu gewinnen iſt unmoͤglich. Wenn die<lb/> Frankfurter Advokaten etwas in Maſſe fuͤr<lb/> mich thaͤten, ſo waͤre es ſchoͤn; aber ich hoffe<lb/> es nicht. Wenn es R. gut findet, will ich<lb/> einen offenen Brief an die Advokaten drucken<lb/> laſſen, und ihn nach Frankfurt ſchicken. Ich<lb/> muß aber darin ſprechen duͤrfen auf <hi rendition="#g">meine</hi><lb/> Weiſe. Das, fuͤrchte ich, ſchuͤchtert ihren guten<lb/> Willen zuruͤck. R *** Rath werde ich auf<lb/> keine Weiſe in dieſer Sache verſchmaͤhen, ſo¬<lb/> bald er mir nur frei laͤßt, <hi rendition="#g">meine</hi> Angelegen¬<lb/> heit an die allgemeine zu knuͤpfen. Fuͤr mei¬<lb/> nen perſoͤnlichen Vortheil allein habe ich eine<lb/> ſchwache Zunge und eine ſtumpfe Feder. —<lb/> Die Angſt fuͤr mein Naſſauer Geld iſt laͤcher¬<lb/> lich. Wie koͤnnen Sie denken, daß ein Staat<lb/> aus einer kleinlichen Rache ſeinen ganzen Kre¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [324/0338]
Vollmacht zum Unterzeichnen ſchicken, dann
wollen wir uns daruͤber beſprechen. Die Sache
ſoll oͤffentlich werden, das iſt meine gute Ab¬
ſicht. Zu gewinnen iſt unmoͤglich. Wenn die
Frankfurter Advokaten etwas in Maſſe fuͤr
mich thaͤten, ſo waͤre es ſchoͤn; aber ich hoffe
es nicht. Wenn es R. gut findet, will ich
einen offenen Brief an die Advokaten drucken
laſſen, und ihn nach Frankfurt ſchicken. Ich
muß aber darin ſprechen duͤrfen auf meine
Weiſe. Das, fuͤrchte ich, ſchuͤchtert ihren guten
Willen zuruͤck. R *** Rath werde ich auf
keine Weiſe in dieſer Sache verſchmaͤhen, ſo¬
bald er mir nur frei laͤßt, meine Angelegen¬
heit an die allgemeine zu knuͤpfen. Fuͤr mei¬
nen perſoͤnlichen Vortheil allein habe ich eine
ſchwache Zunge und eine ſtumpfe Feder. —
Die Angſt fuͤr mein Naſſauer Geld iſt laͤcher¬
lich. Wie koͤnnen Sie denken, daß ein Staat
aus einer kleinlichen Rache ſeinen ganzen Kre¬
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Zitationshilfe: | Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/338>, abgerufen am 27.07.2024. |