Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bölsche, Wilhelm: Das Liebesleben in der Natur. Bd. 3. Leipzig, 1903.

Bild:
<< vorherige Seite

freiwillig die Heilung gesucht wird, ohne daß ein Menschheits¬
gesetz dazu nötig wäre. Es ist ja diese schlichte Logik gleich¬
artiger Wünsche, die auch am Tage, da es eine echte "Mensch¬
heit" als Einheit giebt, aller Wahrscheinlichkeit nach jedes
"Gesetz" überflüssig gemacht haben wird.

Im Hause der Zukunft -- nicht einer ganz illusionär
fernen, sondern der einfach logisch aus unsern schon sichtbaren
Anfängen entwickelten -- wird es so grobe Kobolde hinten
im Faß, wie es diese Bazillen waren, nicht mehr geben.
Der Mensch Herr der Erde: dieser Mensch auch Herr der
Syphilis.

[Abbildung]

freiwillig die Heilung geſucht wird, ohne daß ein Menſchheits¬
geſetz dazu nötig wäre. Es iſt ja dieſe ſchlichte Logik gleich¬
artiger Wünſche, die auch am Tage, da es eine echte „Menſch¬
heit“ als Einheit giebt, aller Wahrſcheinlichkeit nach jedes
„Geſetz“ überflüſſig gemacht haben wird.

Im Hauſe der Zukunft — nicht einer ganz illuſionär
fernen, ſondern der einfach logiſch aus unſern ſchon ſichtbaren
Anfängen entwickelten — wird es ſo grobe Kobolde hinten
im Faß, wie es dieſe Bazillen waren, nicht mehr geben.
Der Menſch Herr der Erde: dieſer Menſch auch Herr der
Syphilis.

[Abbildung]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0364" n="350"/>
freiwillig die Heilung ge&#x017F;ucht wird, ohne daß ein Men&#x017F;chheits¬<lb/>
ge&#x017F;etz dazu nötig wäre. Es i&#x017F;t ja die&#x017F;e &#x017F;chlichte Logik gleich¬<lb/>
artiger Wün&#x017F;che, die auch am Tage, da es eine echte &#x201E;Men&#x017F;ch¬<lb/>
heit&#x201C; als Einheit giebt, aller Wahr&#x017F;cheinlichkeit nach jedes<lb/>
&#x201E;Ge&#x017F;etz&#x201C; überflü&#x017F;&#x017F;ig gemacht haben wird.</p><lb/>
        <p>Im Hau&#x017F;e der Zukunft &#x2014; nicht einer ganz illu&#x017F;ionär<lb/>
fernen, &#x017F;ondern der einfach logi&#x017F;ch aus un&#x017F;ern &#x017F;chon &#x017F;ichtbaren<lb/>
Anfängen entwickelten &#x2014; wird es &#x017F;o grobe Kobolde hinten<lb/>
im Faß, wie es die&#x017F;e Bazillen waren, nicht mehr geben.<lb/>
Der Men&#x017F;ch Herr der Erde: die&#x017F;er Men&#x017F;ch auch Herr der<lb/>
Syphilis.</p><lb/>
        <figure/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[350/0364] freiwillig die Heilung geſucht wird, ohne daß ein Menſchheits¬ geſetz dazu nötig wäre. Es iſt ja dieſe ſchlichte Logik gleich¬ artiger Wünſche, die auch am Tage, da es eine echte „Menſch¬ heit“ als Einheit giebt, aller Wahrſcheinlichkeit nach jedes „Geſetz“ überflüſſig gemacht haben wird. Im Hauſe der Zukunft — nicht einer ganz illuſionär fernen, ſondern der einfach logiſch aus unſern ſchon ſichtbaren Anfängen entwickelten — wird es ſo grobe Kobolde hinten im Faß, wie es dieſe Bazillen waren, nicht mehr geben. Der Menſch Herr der Erde: dieſer Menſch auch Herr der Syphilis. [Abbildung]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/boelsche_liebesleben03_1903
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/boelsche_liebesleben03_1903/364
Zitationshilfe: Bölsche, Wilhelm: Das Liebesleben in der Natur. Bd. 3. Leipzig, 1903, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boelsche_liebesleben03_1903/364>, abgerufen am 24.11.2024.