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Bölsche, Wilhelm: Das Liebesleben in der Natur. Bd. 1. Florenz u. a., 1898.

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den höheren Tieren und Pflanzen siehst du diese geschlechtliche
Zeugung überall glatt im Gange. Bei den niederen Tieren
und Pflanzen siehst du sie noch gleichsam unvollkommen, holprig,
hapernd. Die Einzeller aber haben, so scheint es, direkt ein¬
mal den Weg erst als Neuentdeckung überhaupt gefunden, der
zur geschlechtlichen Zeugung führte.

Setze dir statt Zwergen Zellen -- und du verstehst jetzt
mein Märchen.

Es ist nichts anderes, als der symbolisch rohe Versuch,
dir jenen Weg noch einmal in Bildern vor Augen zu stellen.
Wenn du kein Wort dabei auf die Goldwage legen willst, so
magst du dir immerhin einmal denken, daß die Dinge so ver¬
laufen sind. Die parallelen Stücke findest du heute noch sämt¬
lich
bei den vorhandenen einzelligen Geschöpfen der Erde wie
einzelne Trümmerbrocken herumgestreut.

den höheren Tieren und Pflanzen ſiehſt du dieſe geſchlechtliche
Zeugung überall glatt im Gange. Bei den niederen Tieren
und Pflanzen ſiehſt du ſie noch gleichſam unvollkommen, holprig,
hapernd. Die Einzeller aber haben, ſo ſcheint es, direkt ein¬
mal den Weg erſt als Neuentdeckung überhaupt gefunden, der
zur geſchlechtlichen Zeugung führte.

Setze dir ſtatt Zwergen Zellen — und du verſtehſt jetzt
mein Märchen.

Es iſt nichts anderes, als der ſymboliſch rohe Verſuch,
dir jenen Weg noch einmal in Bildern vor Augen zu ſtellen.
Wenn du kein Wort dabei auf die Goldwage legen willſt, ſo
magſt du dir immerhin einmal denken, daß die Dinge ſo ver¬
laufen ſind. Die parallelen Stücke findeſt du heute noch ſämt¬
lich
bei den vorhandenen einzelligen Geſchöpfen der Erde wie
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[144/0160] den höheren Tieren und Pflanzen ſiehſt du dieſe geſchlechtliche Zeugung überall glatt im Gange. Bei den niederen Tieren und Pflanzen ſiehſt du ſie noch gleichſam unvollkommen, holprig, hapernd. Die Einzeller aber haben, ſo ſcheint es, direkt ein¬ mal den Weg erſt als Neuentdeckung überhaupt gefunden, der zur geſchlechtlichen Zeugung führte. Setze dir ſtatt Zwergen Zellen — und du verſtehſt jetzt mein Märchen. Es iſt nichts anderes, als der ſymboliſch rohe Verſuch, dir jenen Weg noch einmal in Bildern vor Augen zu ſtellen. Wenn du kein Wort dabei auf die Goldwage legen willſt, ſo magſt du dir immerhin einmal denken, daß die Dinge ſo ver¬ laufen ſind. Die parallelen Stücke findeſt du heute noch ſämt¬ lich bei den vorhandenen einzelligen Geſchöpfen der Erde wie einzelne Trümmerbrocken herumgeſtreut.

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Zitationshilfe: Bölsche, Wilhelm: Das Liebesleben in der Natur. Bd. 1. Florenz u. a., 1898, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boelsche_liebesleben01_1898/160>, abgerufen am 25.11.2024.