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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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I. Die Schutzwaffen.
dessen Reisspiess, dessen Schwert er sich zunächst zu schützen hatte.
Das Spiesseisen konnte ihm die Achsel mit dem Helme abstossen,
ein Schlag mit dem Hammer, ein kräftiger Schwerthieb die Achsel-
schienen zertrümmern. Man setzte daher an der Vorderseite der
Achseln, den Vorderflügen
entlang, aufrecht stehende
Schienen, welche so ge-
stellt waren, dass jeder
Spiessstoss gegen den ge-
fährdeten Punkt an selben
abgleiten musste, so hoch,
dass jeder Hieb nur die
Kante derselben, nie aber
die Schulter treffen konnte.
Derlei Schienen heissen,
[Abbildung] Fig. 70.

Armzeug. Partie von einem Grabmale des Chevaliers
Baion in der Kirche zu Carleston nach Stothard The Mon. Effig. of
Great-Britain.

[Abbildung] Fig. 71.

Linksseitiges Armzeug mit steifem Achselflug und
ganzen Muscheln. Blank mit Schwarzätzung geziert, von einem Lands-
knechtharnische des Lazarus Schwendi, Freiherrn von Hohenlands-
berg, kais. Feldhauptmann. Deutsche Arbeit um 1560.

I. Die Schutzwaffen.
dessen Reisspieſs, dessen Schwert er sich zunächst zu schützen hatte.
Das Spieſseisen konnte ihm die Achsel mit dem Helme abstoſsen,
ein Schlag mit dem Hammer, ein kräftiger Schwerthieb die Achsel-
schienen zertrümmern. Man setzte daher an der Vorderseite der
Achseln, den Vorderflügen
entlang, aufrecht stehende
Schienen, welche so ge-
stellt waren, daſs jeder
Spieſsstoſs gegen den ge-
fährdeten Punkt an selben
abgleiten muſste, so hoch,
daſs jeder Hieb nur die
Kante derselben, nie aber
die Schulter treffen konnte.
Derlei Schienen heiſsen,
[Abbildung] Fig. 70.

Armzeug. Partie von einem Grabmale des Chevaliers
Baion in der Kirche zu Carleston nach Stothard The Mon. Effig. of
Great-Britain.

[Abbildung] Fig. 71.

Linksseitiges Armzeug mit steifem Achselflug und
ganzen Muscheln. Blank mit Schwarzätzung geziert, von einem Lands-
knechtharnische des Lazarus Schwendi, Freiherrn von Hohenlands-
berg, kais. Feldhauptmann. Deutsche Arbeit um 1560.

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[72/0090] I. Die Schutzwaffen. dessen Reisspieſs, dessen Schwert er sich zunächst zu schützen hatte. Das Spieſseisen konnte ihm die Achsel mit dem Helme abstoſsen, ein Schlag mit dem Hammer, ein kräftiger Schwerthieb die Achsel- schienen zertrümmern. Man setzte daher an der Vorderseite der Achseln, den Vorderflügen entlang, aufrecht stehende Schienen, welche so ge- stellt waren, daſs jeder Spieſsstoſs gegen den ge- fährdeten Punkt an selben abgleiten muſste, so hoch, daſs jeder Hieb nur die Kante derselben, nie aber die Schulter treffen konnte. Derlei Schienen heiſsen, [Abbildung Fig. 70. Armzeug. Partie von einem Grabmale des Chevaliers Baion in der Kirche zu Carleston nach Stothard The Mon. Effig. of Great-Britain.] [Abbildung Fig. 71. Linksseitiges Armzeug mit steifem Achselflug und ganzen Muscheln. Blank mit Schwarzätzung geziert, von einem Lands- knechtharnische des Lazarus Schwendi, Freiherrn von Hohenlands- berg, kais. Feldhauptmann. Deutsche Arbeit um 1560.]

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/90>, abgerufen am 24.11.2024.