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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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II. Die Angriffswaffen.

Thatsächlich bildet in der Regel die Beilform und die Form
und Richtung der Beilschneide das sicherste Anzeichen des Alters
dieser Waffe; ohne uns mit langen Beschreibungen aufzuhalten, weisen
wir auf die hier folgenden, nach dem Alter gereihten Abbildungen,
nach welchen die allmähliche Umwandlung der Form bis ins 17. Jahr-
hundert deutlich zu ersehen ist. (Fig. 391a bis l.)

Die Helmbarte in ihrer ältesten und ursprünglichen Form ist,
wie erwähnt, deutschen Ursprungs; sie bildete im 14. und 15. Jahr-
hundert die gemeine Waffe des Fussknechts; erst mit der Umände-

[Abbildung] Fig. 391.

Die deutsche Helmbarte in ihrer Formentwicke-
lung vom 15. Jahrhundert.
a. Deutsche Helmbarte um 1480.
b. Tirolische Helmbarte, bezeichnet 1490.
c. Helmbarte aus der Zeit Maximilians I. Um 1500.

rung der Bewaffnung am Ende des 15. Jahrhunderts, als der Lands-
knecht den langen Spiess erhielt, führten sie nur bestimmte, in der
Führung erprobte Kriegsleute und Unteroffiziere; so war sie für
lange Zeit die Waffe des "Weibels".


II. Die Angriffswaffen.

Thatsächlich bildet in der Regel die Beilform und die Form
und Richtung der Beilschneide das sicherste Anzeichen des Alters
dieser Waffe; ohne uns mit langen Beschreibungen aufzuhalten, weisen
wir auf die hier folgenden, nach dem Alter gereihten Abbildungen,
nach welchen die allmähliche Umwandlung der Form bis ins 17. Jahr-
hundert deutlich zu ersehen ist. (Fig. 391a bis l.)

Die Helmbarte in ihrer ältesten und ursprünglichen Form ist,
wie erwähnt, deutschen Ursprungs; sie bildete im 14. und 15. Jahr-
hundert die gemeine Waffe des Fuſsknechts; erst mit der Umände-

[Abbildung] Fig. 391.

Die deutsche Helmbarte in ihrer Formentwicke-
lung vom 15. Jahrhundert.
a. Deutsche Helmbarte um 1480.
b. Tirolische Helmbarte, bezeichnet 1490.
c. Helmbarte aus der Zeit Maximilians I. Um 1500.

rung der Bewaffnung am Ende des 15. Jahrhunderts, als der Lands-
knecht den langen Spieſs erhielt, führten sie nur bestimmte, in der
Führung erprobte Kriegsleute und Unteroffiziere; so war sie für
lange Zeit die Waffe des „Weibels“.


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[332/0350] II. Die Angriffswaffen. Thatsächlich bildet in der Regel die Beilform und die Form und Richtung der Beilschneide das sicherste Anzeichen des Alters dieser Waffe; ohne uns mit langen Beschreibungen aufzuhalten, weisen wir auf die hier folgenden, nach dem Alter gereihten Abbildungen, nach welchen die allmähliche Umwandlung der Form bis ins 17. Jahr- hundert deutlich zu ersehen ist. (Fig. 391a bis l.) Die Helmbarte in ihrer ältesten und ursprünglichen Form ist, wie erwähnt, deutschen Ursprungs; sie bildete im 14. und 15. Jahr- hundert die gemeine Waffe des Fuſsknechts; erst mit der Umände- [Abbildung Fig. 391. Die deutsche Helmbarte in ihrer Formentwicke- lung vom 15. Jahrhundert. a. Deutsche Helmbarte um 1480. b. Tirolische Helmbarte, bezeichnet 1490. c. Helmbarte aus der Zeit Maximilians I. Um 1500.] rung der Bewaffnung am Ende des 15. Jahrhunderts, als der Lands- knecht den langen Spieſs erhielt, führten sie nur bestimmte, in der Führung erprobte Kriegsleute und Unteroffiziere; so war sie für lange Zeit die Waffe des „Weibels“.

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/350>, abgerufen am 21.11.2024.