fakar lief sonderbar in 2 Spitzen aus, wie er auch allgemein abge- bildet wird. Später wird seiner durch ein allgemein gebräuchliches Schriftzeichen U' erwähnt.
Im Laufe des 12. Jahrhunderts ersteht in Deutschland der Ge- brauch, die scheibenförmigen Knäufe mit Wappen (Fig. 277), in Italien und Frankreich, mit Inschriften oder Namen zu verzieren; er erhält sich bis ins 15. Jahrhundert.
Am Ende des 12. Jahrhunderts verlängert sich an Reiterschwertern das Griffholz allmählich. (Fig. 278.) Die Schwierigkeit, eine längere Klinge von 80 bis 90 cm. mit einer Hand zu regieren, führte zu der Notwendigkeit, auch zuweilen die zweite zu Hilfe zu nehmen; damit entstehen die Griffe "zu anderthalb Hand". Diese Form,
[Abbildung]
Fig. 280.
Schwert mit Griff aus grün gefärbtem Horn, in Stift- technik geziert. Die Klinge von 91 cm. Länge besitzt den sogenannten Kettenring. Am Ansatze erblickt man Verzierungen in Goldschmelz alla sanguigna, darin das Wappen der Hohenembs Die Scheide aus gepresstem Leder besitzt eine Besteckscheide für ein Messer. Mitte des 14. Jahrhunderts. Italienisch. Nach Hefner, Trachten II, 166.
[Abbildung]
Fig. 281.
Reiterschwert mit Parierringen und Faustschutz- spangen nach italienischer Art. Die Klinge von 108 cm. Länge ist mit gehauenen Verzierungen ausgestattet. Deutsch. Um 1530.
II. Die Angriffswaffen.
fakar lief sonderbar in 2 Spitzen aus, wie er auch allgemein abge- bildet wird. Später wird seiner durch ein allgemein gebräuchliches Schriftzeichen Ұ erwähnt.
Im Laufe des 12. Jahrhunderts ersteht in Deutschland der Ge- brauch, die scheibenförmigen Knäufe mit Wappen (Fig. 277), in Italien und Frankreich, mit Inschriften oder Namen zu verzieren; er erhält sich bis ins 15. Jahrhundert.
Am Ende des 12. Jahrhunderts verlängert sich an Reiterschwertern das Griffholz allmählich. (Fig. 278.) Die Schwierigkeit, eine längere Klinge von 80 bis 90 cm. mit einer Hand zu regieren, führte zu der Notwendigkeit, auch zuweilen die zweite zu Hilfe zu nehmen; damit entstehen die Griffe „zu anderthalb Hand“. Diese Form,
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Fig. 280.
Schwert mit Griff aus grün gefärbtem Horn, in Stift- technik geziert. Die Klinge von 91 cm. Länge besitzt den sogenannten Kettenring. Am Ansatze erblickt man Verzierungen in Goldschmelz alla sanguigna, darin das Wappen der Hohenembs Die Scheide aus gepreſstem Leder besitzt eine Besteckscheide für ein Messer. Mitte des 14. Jahrhunderts. Italienisch. Nach Hefner, Trachten II, 166.
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Fig. 281.
Reiterschwert mit Parierringen und Faustschutz- spangen nach italienischer Art. Die Klinge von 108 cm. Länge ist mit gehauenen Verzierungen ausgestattet. Deutsch. Um 1530.
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II. Die Angriffswaffen.
fakar lief sonderbar in 2 Spitzen aus, wie er auch allgemein abge-
bildet wird. Später wird seiner durch ein allgemein gebräuchliches
Schriftzeichen Ұ erwähnt.
Im Laufe des 12. Jahrhunderts ersteht in Deutschland der Ge-
brauch, die scheibenförmigen Knäufe mit Wappen (Fig. 277), in
Italien und Frankreich, mit Inschriften oder Namen zu verzieren; er
erhält sich bis ins 15. Jahrhundert.
Am Ende des 12. Jahrhunderts verlängert sich an Reiterschwertern
das Griffholz allmählich. (Fig. 278.) Die Schwierigkeit, eine längere
Klinge von 80 bis 90 cm. mit einer Hand zu regieren, führte
zu der Notwendigkeit, auch zuweilen die zweite zu Hilfe zu nehmen;
damit entstehen die Griffe „zu anderthalb Hand“. Diese Form,
[Abbildung Fig. 280. Schwert mit Griff aus grün gefärbtem Horn, in Stift-
technik geziert. Die Klinge von 91 cm. Länge besitzt den sogenannten
Kettenring. Am Ansatze erblickt man Verzierungen in Goldschmelz
alla sanguigna, darin das Wappen der Hohenembs Die Scheide aus
gepreſstem Leder besitzt eine Besteckscheide für ein Messer. Mitte des
14. Jahrhunderts. Italienisch. Nach Hefner, Trachten II, 166.]
[Abbildung Fig. 281. Reiterschwert mit Parierringen und Faustschutz-
spangen nach italienischer Art. Die Klinge von 108 cm. Länge ist
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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/262>, abgerufen am 22.11.2024.
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