tiken Periode durchweg nur das Kurzschwert, das in mancher Be- ziehung dem Parazonium der Alten ähnlich ist. (Fig. 258.) Von Italien und Spanien bis in den Norden hinauf finden sich die Schwerter, welche Gräbern des 4. und 5. Jahrhunderts entstammen, mit kurzen Klingen von ganz ähnlichen Formen, eine Beobachtung, die sich auch auf die Griffe erstreckt. Die durchschnittlich 45 cm. lange, meist kolbige, zweischneidige Klinge verbreitert sich gegen
[Abbildung]
Fig. 260.
Langsax. Nach Beck, Geschichte des Eisens.
[Abbildung]
Fig. 261.
Scramasax. Nach Beck, Geschichte des Eisens.
[Abbildung]
Fig. 262.
Fränkisches Kurzschwert (Scramasax). Die ein- schneidige Klinge misst 34 cm. Länge und 7 cm. Breite. Der 17.25 cm. lange Griff ist nahezu ganz zerstört. Die Lederscheide besitzt an der Schneideseite eine Verbreiterung, von der aus das Schwert an dem Gürtel befestigt wurde. Grabfund vor dem Burgthore in Andernach. Rhein. Provinzialmuseum in Bonn. Nach C. Koenen, in den Jahr- büchern des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande 1888.
II. Die Angriffswaffen.
tiken Periode durchweg nur das Kurzschwert, das in mancher Be- ziehung dem Parazonium der Alten ähnlich ist. (Fig. 258.) Von Italien und Spanien bis in den Norden hinauf finden sich die Schwerter, welche Gräbern des 4. und 5. Jahrhunderts entstammen, mit kurzen Klingen von ganz ähnlichen Formen, eine Beobachtung, die sich auch auf die Griffe erstreckt. Die durchschnittlich 45 cm. lange, meist kolbige, zweischneidige Klinge verbreitert sich gegen
[Abbildung]
Fig. 260.
Langsax. Nach Beck, Geschichte des Eisens.
[Abbildung]
Fig. 261.
Scramasax. Nach Beck, Geschichte des Eisens.
[Abbildung]
Fig. 262.
Fränkisches Kurzschwert (Scramasax). Die ein- schneidige Klinge miſst 34 cm. Länge und 7 cm. Breite. Der 17.25 cm. lange Griff ist nahezu ganz zerstört. Die Lederscheide besitzt an der Schneideseite eine Verbreiterung, von der aus das Schwert an dem Gürtel befestigt wurde. Grabfund vor dem Burgthore in Andernach. Rhein. Provinzialmuseum in Bonn. Nach C. Koenen, in den Jahr- büchern des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande 1888.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0250"n="232"/><fwplace="top"type="header">II. Die Angriffswaffen.</fw><lb/>
tiken Periode durchweg nur das Kurzschwert, das in mancher Be-<lb/>
ziehung dem Parazonium der Alten ähnlich ist. (Fig. 258.) Von<lb/>
Italien und Spanien bis in den Norden hinauf finden sich die<lb/>
Schwerter, welche Gräbern des 4. und 5. Jahrhunderts entstammen,<lb/>
mit kurzen Klingen von ganz ähnlichen Formen, eine Beobachtung,<lb/>
die sich auch auf die Griffe erstreckt. Die durchschnittlich 45 cm.<lb/>
lange, meist kolbige, zweischneidige Klinge verbreitert sich gegen<lb/><figure><head>Fig. 260.</head><p><hirendition="#g">Langsax</hi>. Nach Beck, Geschichte des Eisens.</p></figure><lb/><figure><head>Fig. 261.</head><p><hirendition="#g">Scramasax</hi>. Nach Beck, Geschichte des Eisens.</p></figure><lb/><figure><head>Fig. 262.</head><p><hirendition="#g">Fränkisches Kurzschwert</hi> (Scramasax). Die ein-<lb/>
schneidige Klinge miſst 34 cm. Länge und 7 cm. Breite. Der 17.25 cm.<lb/>
lange Griff ist nahezu ganz zerstört. Die Lederscheide besitzt an der<lb/>
Schneideseite eine Verbreiterung, von der aus das Schwert an dem<lb/>
Gürtel befestigt wurde. Grabfund vor dem Burgthore in Andernach.<lb/>
Rhein. Provinzialmuseum in Bonn. Nach C. Koenen, in den Jahr-<lb/>
büchern des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande 1888.</p></figure><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[232/0250]
II. Die Angriffswaffen.
tiken Periode durchweg nur das Kurzschwert, das in mancher Be-
ziehung dem Parazonium der Alten ähnlich ist. (Fig. 258.) Von
Italien und Spanien bis in den Norden hinauf finden sich die
Schwerter, welche Gräbern des 4. und 5. Jahrhunderts entstammen,
mit kurzen Klingen von ganz ähnlichen Formen, eine Beobachtung,
die sich auch auf die Griffe erstreckt. Die durchschnittlich 45 cm.
lange, meist kolbige, zweischneidige Klinge verbreitert sich gegen
[Abbildung Fig. 260. Langsax. Nach Beck, Geschichte des Eisens.]
[Abbildung Fig. 261. Scramasax. Nach Beck, Geschichte des Eisens.]
[Abbildung Fig. 262. Fränkisches Kurzschwert (Scramasax). Die ein-
schneidige Klinge miſst 34 cm. Länge und 7 cm. Breite. Der 17.25 cm.
lange Griff ist nahezu ganz zerstört. Die Lederscheide besitzt an der
Schneideseite eine Verbreiterung, von der aus das Schwert an dem
Gürtel befestigt wurde. Grabfund vor dem Burgthore in Andernach.
Rhein. Provinzialmuseum in Bonn. Nach C. Koenen, in den Jahr-
büchern des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinlande 1888.]
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/250>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.