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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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I. Die Schutzwaffen.
hindurch noch Sitte, sich nach römischer Art zu tragen, und noch
die ersten deutschen Könige erscheinen in ihren Siegeln mit dem
römischen Rundschilde bewaffnet, wie denn auch noch der Reiter
im Schachspiele Karls des Grossen mit einem solchen bewaffnet dar-
gestellt ist. In Italien erhalten sich begreiflicherweise die antiken
Formen der Schilde noch weit länger; in den Mosaiken der Markus-
kirche in Venedig (12. Jahrhundert) erscheinen die venetianischen
[Abbildung] Fig. 181.

Normanischer Schild mit Bemalungen in Schwarz
und Rot auf gelblich-weissem Grunde nach einer Miniatur aus der Bibel
des heil. Martial von Limoges in der Nationalbibliothek zu Paris vom
Anfange des 12. Jahrhunderts.

[Abbildung] Fig. 182.

Bretonischer Schild von Bronze, gefunden im
Withamflusse in Lincolnshire aus der ehemaligen Sammlung des L.
Meyrick in Goodrich-Court. 10. Jahrhundert.

I. Die Schutzwaffen.
hindurch noch Sitte, sich nach römischer Art zu tragen, und noch
die ersten deutschen Könige erscheinen in ihren Siegeln mit dem
römischen Rundschilde bewaffnet, wie denn auch noch der Reiter
im Schachspiele Karls des Groſsen mit einem solchen bewaffnet dar-
gestellt ist. In Italien erhalten sich begreiflicherweise die antiken
Formen der Schilde noch weit länger; in den Mosaiken der Markus-
kirche in Venedig (12. Jahrhundert) erscheinen die venetianischen
[Abbildung] Fig. 181.

Normanischer Schild mit Bemalungen in Schwarz
und Rot auf gelblich-weiſsem Grunde nach einer Miniatur aus der Bibel
des heil. Martial von Limoges in der Nationalbibliothek zu Paris vom
Anfange des 12. Jahrhunderts.

[Abbildung] Fig. 182.

Bretonischer Schild von Bronze, gefunden im
Withamflusse in Lincolnshire aus der ehemaligen Sammlung des L.
Meyrick in Goodrich-Court. 10. Jahrhundert.

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[172/0190] I. Die Schutzwaffen. hindurch noch Sitte, sich nach römischer Art zu tragen, und noch die ersten deutschen Könige erscheinen in ihren Siegeln mit dem römischen Rundschilde bewaffnet, wie denn auch noch der Reiter im Schachspiele Karls des Groſsen mit einem solchen bewaffnet dar- gestellt ist. In Italien erhalten sich begreiflicherweise die antiken Formen der Schilde noch weit länger; in den Mosaiken der Markus- kirche in Venedig (12. Jahrhundert) erscheinen die venetianischen [Abbildung Fig. 181. Normanischer Schild mit Bemalungen in Schwarz und Rot auf gelblich-weiſsem Grunde nach einer Miniatur aus der Bibel des heil. Martial von Limoges in der Nationalbibliothek zu Paris vom Anfange des 12. Jahrhunderts.] [Abbildung Fig. 182. Bretonischer Schild von Bronze, gefunden im Withamflusse in Lincolnshire aus der ehemaligen Sammlung des L. Meyrick in Goodrich-Court. 10. Jahrhundert.]

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/190>, abgerufen am 27.11.2024.