den orientalischen, und den vom Oriente beeinflussten Völkern eigen- tümlich ist. Das Kleid ist eng anliegend. Die Figur sitzt bereits im bequemen Sattel.*) (Fig. 132.)
Noch weit wichtiger, ja unschätzbar sind die Reliefdarstellungen, welche sich auf einem Goldgefässe aus dem Schatz von Nagy Szent- Miklos, dem sogenannten "Schatz des Attila", gefunden haben.**) Die eine stellt einen Reiter dar, der einen Gefangenen mit sich schleppt, die andere einen Bogenschützen. Man bezeichnet sie als sarmatische, und setzt sie ins 5. Jahrhundert, was im allgemeinen wohl zutreffen mag. Was für uns äusserst wichtig erscheint, ist die
[Abbildung]
Fig. 132.
Statuette eines finnländischen Reiters von Bronze Fund auf einem Felde bei Omstomsk, Gouvernement Wiatka. 5. Jahrhundert. Nach einem im Privatbesitze befindlichen Originale.
[Abbildung]
Fig. 133.
Sarmatischer Reiter mit einem Gefangenen. Dar- stellung im Flachrelief auf einem Goldgefässe aus dem Erdfunde von Nagy Szent-Miklos, dem sogenannten "Schatz des Attila" 5. Jahr- hundert.
Tracht beider, aus der wir ersehen, dass sie orientalisch ist, dass die Kriegstracht, wie sie bis ins 12. Jahrhundert in Europa üblich war, sich von ihr ableitet, und schon in antiker Zeit ihren Ursprung
*) Der Fundort der Bronze ist auf einem Felde bei Omatomsk, Gouverne- ment Wiatka. Sie ist erwähnt in Apelin, Antiquites finnoises, mit unrichtiger Angabe des Gouvernements Wilna. Ausführlich besprochen in dem Berichte über den Kiewer archäologischen Kongress 1873.
**) Kunsthistorische Sammlungen des kais. Hauses, Wien.
Der Harnisch für den Mann in seiner Gesamtheit.
den orientalischen, und den vom Oriente beeinfluſsten Völkern eigen- tümlich ist. Das Kleid ist eng anliegend. Die Figur sitzt bereits im bequemen Sattel.*) (Fig. 132.)
Noch weit wichtiger, ja unschätzbar sind die Reliefdarstellungen, welche sich auf einem Goldgefäſse aus dem Schatz von Nagy Szent- Miklós, dem sogenannten „Schatz des Attila“, gefunden haben.**) Die eine stellt einen Reiter dar, der einen Gefangenen mit sich schleppt, die andere einen Bogenschützen. Man bezeichnet sie als sarmatische, und setzt sie ins 5. Jahrhundert, was im allgemeinen wohl zutreffen mag. Was für uns äuſserst wichtig erscheint, ist die
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Fig. 132.
Statuette eines finnländischen Reiters von Bronze Fund auf einem Felde bei Omstomsk, Gouvernement Wiatka. 5. Jahrhundert. Nach einem im Privatbesitze befindlichen Originale.
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Fig. 133.
Sarmatischer Reiter mit einem Gefangenen. Dar- stellung im Flachrelief auf einem Goldgefäſse aus dem Erdfunde von Nagy Szent-Miklós, dem sogenannten „Schatz des Attila“ 5. Jahr- hundert.
Tracht beider, aus der wir ersehen, daſs sie orientalisch ist, daſs die Kriegstracht, wie sie bis ins 12. Jahrhundert in Europa üblich war, sich von ihr ableitet, und schon in antiker Zeit ihren Ursprung
*) Der Fundort der Bronze ist auf einem Felde bei Omatomsk, Gouverne- ment Wiatka. Sie ist erwähnt in Apelin, Antiquités finnoises, mit unrichtiger Angabe des Gouvernements Wilna. Ausführlich besprochen in dem Berichte über den Kiewer archäologischen Kongreſs 1873.
**) Kunsthistorische Sammlungen des kais. Hauses, Wien.
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Der Harnisch für den Mann in seiner Gesamtheit.
den orientalischen, und den vom Oriente beeinfluſsten Völkern eigen-
tümlich ist. Das Kleid ist eng anliegend. Die Figur sitzt bereits im
bequemen Sattel. *) (Fig. 132.)
Noch weit wichtiger, ja unschätzbar sind die Reliefdarstellungen,
welche sich auf einem Goldgefäſse aus dem Schatz von Nagy Szent-
Miklós, dem sogenannten „Schatz des Attila“, gefunden haben. **)
Die eine stellt einen Reiter dar, der einen Gefangenen mit sich
schleppt, die andere einen Bogenschützen. Man bezeichnet sie als
sarmatische, und setzt sie ins 5. Jahrhundert, was im allgemeinen
wohl zutreffen mag. Was für uns äuſserst wichtig erscheint, ist die
[Abbildung Fig. 132. Statuette eines finnländischen Reiters von
Bronze Fund auf einem Felde bei Omstomsk, Gouvernement Wiatka.
5. Jahrhundert. Nach einem im Privatbesitze befindlichen Originale.]
[Abbildung Fig. 133. Sarmatischer Reiter mit einem Gefangenen. Dar-
stellung im Flachrelief auf einem Goldgefäſse aus dem Erdfunde von
Nagy Szent-Miklós, dem sogenannten „Schatz des Attila“ 5. Jahr-
hundert.]
Tracht beider, aus der wir ersehen, daſs sie orientalisch ist, daſs
die Kriegstracht, wie sie bis ins 12. Jahrhundert in Europa üblich
war, sich von ihr ableitet, und schon in antiker Zeit ihren Ursprung
*) Der Fundort der Bronze ist auf einem Felde bei Omatomsk, Gouverne-
ment Wiatka. Sie ist erwähnt in Apelin, Antiquités finnoises, mit unrichtiger
Angabe des Gouvernements Wilna. Ausführlich besprochen in dem Berichte über
den Kiewer archäologischen Kongreſs 1873.
**) Kunsthistorische Sammlungen des kais. Hauses, Wien.
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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/141>, abgerufen am 25.07.2024.
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