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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

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Anlangend die Leibesgröße, so haben große
Personen einen langsamern Puls, als kleine,
wie ich selbst an Riesen und Zwergen beobachtet
habe.

§. 110.

Was aber diejenige Verschiedenheit der Puls-
schlage betrifft, die von den sogenannten nicht na-
türlichen Dingen herrührt, so ist zu bemerken,
daß die Bewohner kälterer Klimaten einen lang-
samern Puls haben, z. B. die Grönländer, de-
ren Puls, da sie doch übrigens ziemlich gesund
sind, nur 30-40mal in einer Minute schlägt a).

Daß übrigens der Puls auf das Essen,
nach dem Beyschlaf, nach anhaltendem Wachen,
nach heftigen Leibes- und Gemüthsbewegungen
schneller schlägt, ist eine allgemein bekannte Sache.

a) Mit dieser Beobachtung kommt der langsame
Puls jener Thiere überein, die in einem immer-
währenden Winterschlaf begraben liegen. Das
Herz z. B. eines Hamsters, das im Sommer
150 Schläge in einer Minute macht, schlägt in
einem Wintermonat in der nämlichen Zeit kaum
fünfzigmal. Sulzer Naturgeschichte des Ham-
sters. S. 169.

§. 111.

So viel von dem gesunden Pulse, dessen
Betrachtung weit füglicher auf die Abhandlung
von dem Herzen folgt, das die Quelle der Puls-
schlage ist, als auf die Abhandlung von den Ar-
terien, woran man den Puls gemeiniglich zu be-
fühlen pflegt.

So fährt das Herz unausgesetzt bis an den
letzten Augenblick des Lebens zu schlagen fort;

Anlangend die Leibesgröße, so haben große
Personen einen langsamern Puls, als kleine,
wie ich selbst an Riesen und Zwergen beobachtet
habe.

§. 110.

Was aber diejenige Verschiedenheit der Puls-
schlage betrifft, die von den sogenannten nicht na-
türlichen Dingen herrührt, so ist zu bemerken,
daß die Bewohner kälterer Klimaten einen lang-
samern Puls haben, z. B. die Grönländer, de-
ren Puls, da sie doch übrigens ziemlich gesund
sind, nur 30-40mal in einer Minute schlägt a).

Daß übrigens der Puls auf das Essen,
nach dem Beyschlaf, nach anhaltendem Wachen,
nach heftigen Leibes- und Gemüthsbewegungen
schneller schlägt, ist eine allgemein bekannte Sache.

a) Mit dieser Beobachtung kommt der langsame
Puls jener Thiere überein, die in einem immer-
währenden Winterschlaf begraben liegen. Das
Herz z. B. eines Hamsters, das im Sommer
150 Schläge in einer Minute macht, schlägt in
einem Wintermonat in der nämlichen Zeit kaum
fünfzigmal. Sulzer Naturgeschichte des Ham-
sters. S. 169.

§. 111.

So viel von dem gesunden Pulse, dessen
Betrachtung weit füglicher auf die Abhandlung
von dem Herzen folgt, das die Quelle der Puls-
schlage ist, als auf die Abhandlung von den Ar-
terien, woran man den Puls gemeiniglich zu be-
fühlen pflegt.

So fährt das Herz unausgesetzt bis an den
letzten Augenblick des Lebens zu schlagen fort;

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[62/0082] Anlangend die Leibesgröße, so haben große Personen einen langsamern Puls, als kleine, wie ich selbst an Riesen und Zwergen beobachtet habe. §. 110. Was aber diejenige Verschiedenheit der Puls- schlage betrifft, die von den sogenannten nicht na- türlichen Dingen herrührt, so ist zu bemerken, daß die Bewohner kälterer Klimaten einen lang- samern Puls haben, z. B. die Grönländer, de- ren Puls, da sie doch übrigens ziemlich gesund sind, nur 30-40mal in einer Minute schlägt a). Daß übrigens der Puls auf das Essen, nach dem Beyschlaf, nach anhaltendem Wachen, nach heftigen Leibes- und Gemüthsbewegungen schneller schlägt, ist eine allgemein bekannte Sache. a) Mit dieser Beobachtung kommt der langsame Puls jener Thiere überein, die in einem immer- währenden Winterschlaf begraben liegen. Das Herz z. B. eines Hamsters, das im Sommer 150 Schläge in einer Minute macht, schlägt in einem Wintermonat in der nämlichen Zeit kaum fünfzigmal. Sulzer Naturgeschichte des Ham- sters. S. 169. §. 111. So viel von dem gesunden Pulse, dessen Betrachtung weit füglicher auf die Abhandlung von dem Herzen folgt, das die Quelle der Puls- schlage ist, als auf die Abhandlung von den Ar- terien, woran man den Puls gemeiniglich zu be- fühlen pflegt. So fährt das Herz unausgesetzt bis an den letzten Augenblick des Lebens zu schlagen fort;

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/82>, abgerufen am 21.11.2024.