b) Die Meinungen von dem wahren Entdecker die- ser Klappe sind sehr verschieden, wie man in Hallers großer Physiologie Tom. VII. P. I. p. 142. nachlesen kann.
Indessen bin ich überzeugt, daß diese Klappe schon lange vorher dem großen Zergliederer Gabr. Fal- lop bekannt gewesen. Dieß erhellt aus einer zu Padua i. I. 1553. 2ten Febr. gehaltenen öffentli- chen Vorlesung über die Zergliederung eines Af- fen, welche sich in den noch ungedruckten Hand- schritten dieses Gelehrten auf der k. Bibliothek zu Göttingen befindet, worinn er diese Klappe ausführlich beschreibt: "coeci usus est in simiis ne regurgitet cibus ad partes superiores, cum prona incedunt: quodque hic usus sit, signum est, quia, si in rectum aqua immittatur, aut flatus, pervenit in coecum, non transgreditur autem crassa. At si superius immittatur, per- transiet. Ratio est: quia ad insertionem ilei plicae sunt duae, quae in inflatione et repletio- ne comprimuntur, ut in corde fit, et prohibent regressum; unde nec clysteria possunt perveni- re ad partes illas, et pertransire, ita, ut eji- ciantur per vomitum in homine, nisi debilibus, et morbo existentibus intestinis."
c) Eine Abbildung dieser Klappe in ihrem frischen und unversehrten Zustande hat uns Albin ge- liefert. Annot. acad. I. III. Tab. V. fig. 1.
Auch bey Santorini Tab. posth. XIV. fig. 1-2. ist diese Klappe abgebildet, doch so, wie sie durch
b) Die Meinungen von dem wahren Entdecker die- ser Klappe sind sehr verschieden, wie man in Hallers großer Physiologie Tom. VII. P. I. p. 142. nachlesen kann.
Indessen bin ich überzeugt, daß diese Klappe schon lange vorher dem großen Zergliederer Gabr. Fal- lop bekannt gewesen. Dieß erhellt aus einer zu Padua i. I. 1553. 2ten Febr. gehaltenen öffentli- chen Vorlesung über die Zergliederung eines Af- fen, welche sich in den noch ungedruckten Hand- schritten dieses Gelehrten auf der k. Bibliothek zu Göttingen befindet, worinn er diese Klappe ausführlich beschreibt: „coeci usus est in simiis ne regurgitet cibus ad partes superiores, cum prona incedunt: quodque hic usus sit, signum est, quia, si in rectum aqua immittatur, aut flatus, pervenit in coecum, non transgreditur autem crassa. At si superius immittatur, per- transiet. Ratio est: quia ad insertionem ilei plicae sunt duae, quae in inflatione et repletio- ne comprimuntur, ut in corde fit, et prohibent regressum; unde nec clysteria possunt perveni- re ad partes illas, et pertransire, ita, ut eji- ciantur per vomitum in homine, nisi debilibus, et morbo existentibus intestinis.“
c) Eine Abbildung dieser Klappe in ihrem frischen und unversehrten Zustande hat uns Albin ge- liefert. Annot. acad. I. III. Tab. V. fig. 1.
Auch bey Santorini Tab. posth. XIV. fig. 1–2. ist diese Klappe abgebildet, doch so, wie sie durch
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Jo. Mich. Röderer de valvula coli. Argentorat.
1768. 4.
b) Die Meinungen von dem wahren Entdecker die-
ser Klappe sind sehr verschieden, wie man in
Hallers großer Physiologie Tom. VII. P. I. p.
142. nachlesen kann.
Indessen bin ich überzeugt, daß diese Klappe schon
lange vorher dem großen Zergliederer Gabr. Fal-
lop bekannt gewesen. Dieß erhellt aus einer zu
Padua i. I. 1553. 2ten Febr. gehaltenen öffentli-
chen Vorlesung über die Zergliederung eines Af-
fen, welche sich in den noch ungedruckten Hand-
schritten dieses Gelehrten auf der k. Bibliothek
zu Göttingen befindet, worinn er diese Klappe
ausführlich beschreibt: „coeci usus est in simiis
ne regurgitet cibus ad partes superiores, cum
prona incedunt: quodque hic usus sit, signum
est, quia, si in rectum aqua immittatur, aut
flatus, pervenit in coecum, non transgreditur
autem crassa. At si superius immittatur, per-
transiet. Ratio est: quia ad insertionem ilei
plicae sunt duae, quae in inflatione et repletio-
ne comprimuntur, ut in corde fit, et prohibent
regressum; unde nec clysteria possunt perveni-
re ad partes illas, et pertransire, ita, ut eji-
ciantur per vomitum in homine, nisi debilibus,
et morbo existentibus intestinis.“
c) Eine Abbildung dieser Klappe in ihrem frischen
und unversehrten Zustande hat uns Albin ge-
liefert. Annot. acad. I. III. Tab. V. fig. 1.
Auch bey Santorini Tab. posth. XIV. fig. 1–2.
ist diese Klappe abgebildet, doch so, wie sie durch
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/275>, abgerufen am 18.12.2024.
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