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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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curvatis, vellere propendente, cauda undique ju-
bata
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 23.

In Tibet zu Hause, wird aber auch in Hindostan als Haus-
thier gehalten. Kleiner als unser Hornvieh, zeichnet sich auch
außerdem durch seine grunzende Stimme, durch sein zottiges
Ziegenhaar, und durch einen büschligen sehr langhaarigen
Schwanz aus, der, wenn er schön ist, in Indien hoch ge-
schätzt und theuer bezahlt wird.

5. Bison. der nordamericanische Bison. B. cor-
nibus divaricatis brevibus, juba longissima dorso
gibboso
.

Schreber. tab. 296.

Das größte Landthier der neuen Welt; lebt heerdenweise
in den sumpfigen Wäldern des mildern Nordamerica. Im
Winter ist es über den ganzen Körper behaart, im Frühjahr
hingegen wird es am Rücken und Hinterleibe kahl, und be-
hält bloß seine große Brust- und Nacken-Mähne.

6. Moschatus. der Bisamstier. (Fr. le boeuf mus-
que
. Engl. the musk ox). B. cornibus deflexis, ba-
sibus latissimis complanatis ad frontem contiguis;
apicibus reflexis
.

Cptn. Parry's 1st voyage tab. 17.

Sein Vaterland ist bloß aufs äußerste Nordamerica im
Westen der Hudsonsbay vom 66 bis 73° der Breite einge-
schränkt. Ein Paar seiner Hörner soll zuweilen über einen hal-
ben Centner wiegen.

36. Giraffa. Cornua simplicissima pelle tecta, fascicu-
lo pilorum nigro terminata. Dentes
primores supe-
riores nulli: inferiores
8 spathulati, extimo bilobo;
laniarii nulli.

1. Camelopardalis, die Giraffe. (Nabis).

Cptn. Carteret in den philos. Transact. Vol. LX.
tab. 1.

Im innern Africa. Sie hat, wegen ihres langen Halses,
kurzen Körpers, abhängigen Rückens, und wegen ihres röth-
lichen, schön gefleckten Felles, ein sehr auszeichnendes Anse-
hen; sie soll im Schreiten, wie die Paßgänger, immer den
Vorder- und Hinterfuß der einen Seite zugleich heben, und
daher einen sonderbaren Gang haben, von dem die Bewe-
gung des Springers im Schachspiel entlehnt worden; und
ist, wenn sie aufrecht steht, über 16 Fuß hoch.

curvatis, vellere propendente, cauda undique ju-
bata
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 23.

In Tibet zu Hause, wird aber auch in Hindostan als Haus-
thier gehalten. Kleiner als unser Hornvieh, zeichnet sich auch
außerdem durch seine grunzende Stimme, durch sein zottiges
Ziegenhaar, und durch einen büschligen sehr langhaarigen
Schwanz aus, der, wenn er schön ist, in Indien hoch ge-
schätzt und theuer bezahlt wird.

5. Bison. der nordamericanische Bison. B. cor-
nibus divaricatis brevibus, juba longissima dorso
gibboso
.

Schreber. tab. 296.

Das größte Landthier der neuen Welt; lebt heerdenweise
in den sumpfigen Wäldern des mildern Nordamerica. Im
Winter ist es über den ganzen Körper behaart, im Frühjahr
hingegen wird es am Rücken und Hinterleibe kahl, und be-
hält bloß seine große Brust- und Nacken-Mähne.

6. Moschatus. der Bisamstier. (Fr. le boeuf mus-
qué
. Engl. the musk ox). B. cornibus deflexis, ba-
sibus latissimis complanatis ad frontem contiguis;
apicibus reflexis
.

Cptn. Parry's 1st voyage tab. 17.

Sein Vaterland ist bloß aufs äußerste Nordamerica im
Westen der Hudsonsbay vom 66 bis 73° der Breite einge-
schränkt. Ein Paar seiner Hörner soll zuweilen über einen hal-
ben Centner wiegen.

36. Giraffa. Cornua simplicissima pelle tecta, fascicu-
lo pilorum nigro terminata. Dentes
primores supe-
riores nulli: inferiores
8 spathulati, extimo bilobo;
laniarii nulli.

1. Camelopardalis, die Giraffe. (Nabis).

Cptn. Carteret in den philos. Transact. Vol. LX.
tab. 1.

Im innern Africa. Sie hat, wegen ihres langen Halses,
kurzen Körpers, abhängigen Rückens, und wegen ihres röth-
lichen, schön gefleckten Felles, ein sehr auszeichnendes Anse-
hen; sie soll im Schreiten, wie die Paßgänger, immer den
Vorder- und Hinterfuß der einen Seite zugleich heben, und
daher einen sonderbaren Gang haben, von dem die Bewe-
gung des Springers im Schachspiel entlehnt worden; und
ist, wenn sie aufrecht steht, über 16 Fuß hoch.

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[78/0088] curvatis, vellere propendente, cauda undique ju- bata. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 23. In Tibet zu Hause, wird aber auch in Hindostan als Haus- thier gehalten. Kleiner als unser Hornvieh, zeichnet sich auch außerdem durch seine grunzende Stimme, durch sein zottiges Ziegenhaar, und durch einen büschligen sehr langhaarigen Schwanz aus, der, wenn er schön ist, in Indien hoch ge- schätzt und theuer bezahlt wird. 5. Bison. der nordamericanische Bison. B. cor- nibus divaricatis brevibus, juba longissima dorso gibboso. Schreber. tab. 296. Das größte Landthier der neuen Welt; lebt heerdenweise in den sumpfigen Wäldern des mildern Nordamerica. Im Winter ist es über den ganzen Körper behaart, im Frühjahr hingegen wird es am Rücken und Hinterleibe kahl, und be- hält bloß seine große Brust- und Nacken-Mähne. 6. Moschatus. der Bisamstier. (Fr. le boeuf mus- qué. Engl. the musk ox). B. cornibus deflexis, ba- sibus latissimis complanatis ad frontem contiguis; apicibus reflexis. Cptn. Parry's 1st voyage tab. 17. Sein Vaterland ist bloß aufs äußerste Nordamerica im Westen der Hudsonsbay vom 66 bis 73° der Breite einge- schränkt. Ein Paar seiner Hörner soll zuweilen über einen hal- ben Centner wiegen. 36. Giraffa. Cornua simplicissima pelle tecta, fascicu- lo pilorum nigro terminata. Dentes primores supe- riores nulli: inferiores 8 spathulati, extimo bilobo; laniarii nulli. 1. Camelopardalis, die Giraffe. (Nabis). Cptn. Carteret in den philos. Transact. Vol. LX. tab. 1. Im innern Africa. Sie hat, wegen ihres langen Halses, kurzen Körpers, abhängigen Rückens, und wegen ihres röth- lichen, schön gefleckten Felles, ein sehr auszeichnendes Anse- hen; sie soll im Schreiten, wie die Paßgänger, immer den Vorder- und Hinterfuß der einen Seite zugleich heben, und daher einen sonderbaren Gang haben, von dem die Bewe- gung des Springers im Schachspiel entlehnt worden; und ist, wenn sie aufrecht steht, über 16 Fuß hoch.

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/88>, abgerufen am 25.11.2024.