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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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4. Gulo. der Vielfraß, Rosomack. (Fr. le glouton.
Engl. the glutton). U. corpore rufofusco, medio
dorsi nigro
.

Pallas Spicileg. zoologie. XIV. tab. 2.

In der nördlichen Erde, besonders in Sibirien. Seine
Freßgierde hat zu allerhand Fabeln Anlaß gegeben.

Das Wolverene oder Quickhatch (Ursus luscus) auf
Labrador und an der Hudsonsbay scheint wenig von ihm ver-
schieden zu seyn.

5. +. Taxus. der Dachs. Meles. (Fr. le blaireau,
Engl. the badger). U. cauda concolore, abdomine
nigro
.

v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1797.

In Europa und Asien bis gen Schina. Ein animal omni-
vorum.
Baut unter der Erde einen tiefen Kessel, zu welchem
verschiedene Röhren oder Gänge führen. Verschläft den größ-
ten Theil seines Lebens, und hält besonders langen und festen
Winterschlaf, wobei er seine Schnauze in den Fettbeutel am
Hinterleibe steckt.

6. Mellivorus. der Honig-Dachs, Rattel. U. dorso
cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro
.

Sparrmann in den schwed. Abhandl. 1777. tab.
4. fig. 3.

Am Cap; lebt vom Honig und Wachs der wilden Bienen,
die in die Höhlen der Stachelschweine etc. nisten. Er gibt auf
den Flug der heimeilenden Bienen acht, oder folgt auch bloß
der Anweisung des Honigkuckucks. Hat ein zottiges Fell, mit
einer ungemein starken sehr beweglichen schiebbaren Haut, wo-
durch er einerseits vor den Bienenstichen und anderseits vor
tiefen Bissen der Hunde etc. gesichert ist.

7. Lotor. der Waschbär, Rakun, Sjupp, Coati.
(Büffon's Raton). U. cauda annulata, fascia pal-
pebrarum transversali nigra
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 62.

Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen Ame-
rica etc. Frißt mancherlei. Bedient sich der Vorderpfoten sehr
geschickt zum Fassen, zum Einweichen oder Auffischen sei-
nes Futters etc. Wird überhaupt sehr kirre. Sein Haar ist
nächst des Bibers seinem, das vorzüglichste für Hutmacher.

23. Canis. Dentes primores superiores 6, laterales lon-
giores distantes, intermedii lobati, inferiores
6, lo-
bati omnes,
laniarii solitarii, incurvati.

4. Gulo. der Vielfraß, Rosomack. (Fr. le glouton.
Engl. the glutton). U. corpore rufofusco, medio
dorsi nigro
.

Pallas Spicileg. zoologie. XIV. tab. 2.

In der nördlichen Erde, besonders in Sibirien. Seine
Freßgierde hat zu allerhand Fabeln Anlaß gegeben.

Das Wolverene oder Quickhatch (Ursus luscus) auf
Labrador und an der Hudsonsbay scheint wenig von ihm ver-
schieden zu seyn.

5. †. Taxus. der Dachs. Meles. (Fr. le blaireau,
Engl. the badger). U. cauda concolore, abdomine
nigro
.

v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1797.

In Europa und Asien bis gen Schina. Ein animal omni-
vorum.
Baut unter der Erde einen tiefen Kessel, zu welchem
verschiedene Röhren oder Gänge führen. Verschläft den größ-
ten Theil seines Lebens, und hält besonders langen und festen
Winterschlaf, wobei er seine Schnauze in den Fettbeutel am
Hinterleibe steckt.

6. Mellivorus. der Honig-Dachs, Rattel. U. dorso
cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro
.

Sparrmann in den schwed. Abhandl. 1777. tab.
4. fig. 3.

Am Cap; lebt vom Honig und Wachs der wilden Bienen,
die in die Höhlen der Stachelschweine ꝛc. nisten. Er gibt auf
den Flug der heimeilenden Bienen acht, oder folgt auch bloß
der Anweisung des Honigkuckucks. Hat ein zottiges Fell, mit
einer ungemein starken sehr beweglichen schiebbaren Haut, wo-
durch er einerseits vor den Bienenstichen und anderseits vor
tiefen Bissen der Hunde ꝛc. gesichert ist.

7. Lotor. der Waschbär, Rakun, Sjupp, Coati.
(Büffon's Raton). U. cauda annulata, fascia pal-
pebrarum transversali nigra
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 62.

Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen Ame-
rica ꝛc. Frißt mancherlei. Bedient sich der Vorderpfoten sehr
geschickt zum Fassen, zum Einweichen oder Auffischen sei-
nes Futters ꝛc. Wird überhaupt sehr kirre. Sein Haar ist
nächst des Bibers seinem, das vorzüglichste für Hutmacher.

23. Canis. Dentes primores superiores 6, laterales lon-
giores distantes, intermedii lobati, inferiores
6, lo-
bati omnes,
laniarii solitarii, incurvati.

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[62/0072] 4. Gulo. der Vielfraß, Rosomack. (Fr. le glouton. Engl. the glutton). U. corpore rufofusco, medio dorsi nigro. Pallas Spicileg. zoologie. XIV. tab. 2. In der nördlichen Erde, besonders in Sibirien. Seine Freßgierde hat zu allerhand Fabeln Anlaß gegeben. Das Wolverene oder Quickhatch (Ursus luscus) auf Labrador und an der Hudsonsbay scheint wenig von ihm ver- schieden zu seyn. 5. †. Taxus. der Dachs. Meles. (Fr. le blaireau, Engl. the badger). U. cauda concolore, abdomine nigro. v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1797. In Europa und Asien bis gen Schina. Ein animal omni- vorum. Baut unter der Erde einen tiefen Kessel, zu welchem verschiedene Röhren oder Gänge führen. Verschläft den größ- ten Theil seines Lebens, und hält besonders langen und festen Winterschlaf, wobei er seine Schnauze in den Fettbeutel am Hinterleibe steckt. 6. Mellivorus. der Honig-Dachs, Rattel. U. dorso cinereo, fascia laterali nigra, abdomine nigro. Sparrmann in den schwed. Abhandl. 1777. tab. 4. fig. 3. Am Cap; lebt vom Honig und Wachs der wilden Bienen, die in die Höhlen der Stachelschweine ꝛc. nisten. Er gibt auf den Flug der heimeilenden Bienen acht, oder folgt auch bloß der Anweisung des Honigkuckucks. Hat ein zottiges Fell, mit einer ungemein starken sehr beweglichen schiebbaren Haut, wo- durch er einerseits vor den Bienenstichen und anderseits vor tiefen Bissen der Hunde ꝛc. gesichert ist. 7. Lotor. der Waschbär, Rakun, Sjupp, Coati. (Büffon's Raton). U. cauda annulata, fascia pal- pebrarum transversali nigra. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 62. Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen Ame- rica ꝛc. Frißt mancherlei. Bedient sich der Vorderpfoten sehr geschickt zum Fassen, zum Einweichen oder Auffischen sei- nes Futters ꝛc. Wird überhaupt sehr kirre. Sein Haar ist nächst des Bibers seinem, das vorzüglichste für Hutmacher. 23. Canis. Dentes primores superiores 6, laterales lon- giores distantes, intermedii lobati, inferiores 6, lo- bati omnes, laniarii solitarii, incurvati.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/72>, abgerufen am 18.05.2024.