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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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1. +. Olor. der Schwan, Elbsch. (Fr. le cygne.
Engl. the swan, elk). A. rostro semicylindrico atro,
cera nigra, corpore albo
.

Frisch tab. 152.

In der nördlichen alten Welt: nährt sich von Fröschen,
Wasserpflanzen etc. Man muß diesen, den so genannten stum-
men oder zahmen Schwan, von dem so genannten wilden,
A. cygnus (mit gelber Haut an der Schnabelwurzel und
weit längerer krummlaufender Luftröhre), unterscheiden. Die-
ser letztere findet sich auch in Nordamerika
und
gibt einen hellen weit schallenden nicht unangeneh-
men Ton von sich.

Der schwarze Schwan mit weißen Schwungfedern (A.
nigra) ist an den Küsten von Australien zu Hause. Bei
Botanybay sowohl als an der Westküste, wo das schöne Thier
schon 1697 gefunden und beschrieben worden*).

2. Cygnoides. die spanische, türkische oder schi-
nesische Gans
. (Fr. l'oie de Guinee. Engl. the
swan-goose
, chinese goose). A. rostro semicylin-
drico: cera gibbosa, palpebris tumidis
.

Frisch tab. 153. 154.

Auf Guinea, am Cap, dann in Sibirien und Schina,
und wie es scheint auch auf den Sandwich-Inseln des stillen
Oceans. Man unterscheidet mehrere Varietäten.

3. +. Anser. die Gans. (Fr. l'oie. Engl. the goose).
A. rostro semicylindrico, corpore supra cinereo,
subtus pallidiore, collo striato
.

Meist in allen fünf Welttheilen wild. Hat unter den warm-
blütigen Thieren wohl das schnellste Wachsthum. Unter den
zahmen soll es wohl häufig völlig schneeweiße Ganserte, aber
nur selten eine ganz weiße weibliche Gans geben.

4. Aegyptiaca (chenalopex). A. rostro subcylindrico,
corpore undulato, vertice albo, speculo alari can-
dido fascia nigra
.

Menag. du Mus. nat. V. tab. 4.

Zumal in Aegypten, auf dessen alten Kunstwerken sie häu-
fig als Symbol der Kinderliebe vorkommt.

5. Canadensis. die Hudsonsbay-Gans. (Engl. the
rey goose
). A. cinerea, capite colloque nigris,
genis gulaque albis
.

Edward's tab. 151.

*) s. Valentyn's Oost-Indien. III. D. 2. St. p. 69. tab. D.

1. †. Olor. der Schwan, Elbsch. (Fr. le cygne.
Engl. the swan, elk). A. rostro semicylindrico atro,
cera nigra, corpore albo
.

Frisch tab. 152.

In der nördlichen alten Welt: nährt sich von Fröschen,
Wasserpflanzen ꝛc. Man muß diesen, den so genannten stum-
men oder zahmen Schwan, von dem so genannten wilden,
A. cygnus (mit gelber Haut an der Schnabelwurzel und
weit längerer krummlaufender Luftröhre), unterscheiden. Die-
ser letztere findet sich auch in Nordamerika
und
gibt einen hellen weit schallenden nicht unangeneh-
men Ton von sich.

Der schwarze Schwan mit weißen Schwungfedern (A.
nigra) ist an den Küsten von Australien zu Hause. Bei
Botanybay sowohl als an der Westküste, wo das schöne Thier
schon 1697 gefunden und beschrieben worden*).

2. Cygnoides. die spanische, türkische oder schi-
nesische Gans
. (Fr. l'oie de Guinée. Engl. the
swan-goose
, chinese goose). A. rostro semicylin-
drico: cera gibbosa, palpebris tumidis
.

Frisch tab. 153. 154.

Auf Guinea, am Cap, dann in Sibirien und Schina,
und wie es scheint auch auf den Sandwich-Inseln des stillen
Oceans. Man unterscheidet mehrere Varietäten.

3. †. Anser. die Gans. (Fr. l'oie. Engl. the goose).
A. rostro semicylindrico, corpore supra cinereo,
subtus pallidiore, collo striato
.

Meist in allen fünf Welttheilen wild. Hat unter den warm-
blütigen Thieren wohl das schnellste Wachsthum. Unter den
zahmen soll es wohl häufig völlig schneeweiße Ganserte, aber
nur selten eine ganz weiße weibliche Gans geben.

4. Aegyptiaca (chenalopex). A. rostro subcylindrico,
corpore undulato, vertice albo, speculo alari can-
dido fascia nigra
.

Ménag. du Mus. nat. V. tab. 4.

Zumal in Aegypten, auf dessen alten Kunstwerken sie häu-
fig als Symbol der Kinderliebe vorkommt.

5. Canadensis. die Hudsonsbay-Gans. (Engl. the
rey goose
). A. cinerea, capite colloque nigris,
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[149/0159] 1. †. Olor. der Schwan, Elbsch. (Fr. le cygne. Engl. the swan, elk). A. rostro semicylindrico atro, cera nigra, corpore albo. Frisch tab. 152. In der nördlichen alten Welt: nährt sich von Fröschen, Wasserpflanzen ꝛc. Man muß diesen, den so genannten stum- men oder zahmen Schwan, von dem so genannten wilden, A. cygnus (mit gelber Haut an der Schnabelwurzel und weit längerer krummlaufender Luftröhre), unterscheiden. Die- ser letztere findet sich auch in Nordamerika und gibt einen hellen weit schallenden nicht unangeneh- men Ton von sich. Der schwarze Schwan mit weißen Schwungfedern (A. nigra) ist an den Küsten von Australien zu Hause. Bei Botanybay sowohl als an der Westküste, wo das schöne Thier schon 1697 gefunden und beschrieben worden *). 2. Cygnoides. die spanische, türkische oder schi- nesische Gans. (Fr. l'oie de Guinée. Engl. the swan-goose, chinese goose). A. rostro semicylin- drico: cera gibbosa, palpebris tumidis. Frisch tab. 153. 154. Auf Guinea, am Cap, dann in Sibirien und Schina, und wie es scheint auch auf den Sandwich-Inseln des stillen Oceans. Man unterscheidet mehrere Varietäten. 3. †. Anser. die Gans. (Fr. l'oie. Engl. the goose). A. rostro semicylindrico, corpore supra cinereo, subtus pallidiore, collo striato. Meist in allen fünf Welttheilen wild. Hat unter den warm- blütigen Thieren wohl das schnellste Wachsthum. Unter den zahmen soll es wohl häufig völlig schneeweiße Ganserte, aber nur selten eine ganz weiße weibliche Gans geben. 4. Aegyptiaca (chenalopex). A. rostro subcylindrico, corpore undulato, vertice albo, speculo alari can- dido fascia nigra. Ménag. du Mus. nat. V. tab. 4. Zumal in Aegypten, auf dessen alten Kunstwerken sie häu- fig als Symbol der Kinderliebe vorkommt. 5. Canadensis. die Hudsonsbay-Gans. (Engl. the rey goose). A. cinerea, capite colloque nigris, genis gulaque albis. Edward's tab. 151. *) s. Valentyn's Oost-Indien. III. D. 2. St. p. 69. tab. D.

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  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/159>, abgerufen am 10.05.2024.