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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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Gehalt (nach Bucholz) = 90,5 kohlensaurer Kalk,
5,71 Kieselerde, 3,28 Eisenoxyd, 1 Wasser.

8. Kreide. Creta. (Fr. craie Engl. chalk).

Feinerdig, weich, doch fester als die Mondmilch;
stark abfärbend; hängt stark an der Zunge. Mittelge-
wicht = 2525. Hält 43 p. C. Kohlensäure. In ihr
findet sich oft Feuerstein (s. oben S. 479.) und Ver-
steinerungen von Seethieren der Vorwelt; bildet theils
ganze Flözgebirge, zumal an Seeküsten (daher Albion
seinen Namen hat).

9. Kalkstein (und Marmor).

In mancherlei Farben und Zeichnungen; meist wenig
oder gar nicht durchscheinend; immer ungeformt; meist
polirbar, da dann die feinern Sorten Marmor ge-
nannt werden.

Begreift besonders nach Verschiedenheit des Korns
folgende drey Hauptarten:

1) Körniger Kalkstein, salinischer Marmor,
Glanzmarmor. (Fr. marble saccaroide).

Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder doch
nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht marmo-
rirt); wenigstens an den Kanten durchscheinend; auf
dem Bruche schimmernd, theils wie geschlagener Zucker;
das Korn verschieden, theils schuppig etc. Daher Ueber-
gänge einerseits in den ungeformten Kalkspath, ander-
seits in den dichten Kalkstein. Hält nur sehr selten
Versteinerungen; aber der carrarische (marmor Lu-
nense
) zuweilen wasserhelle Bergkrystalle. Gebrauch
zu Bildhauerei und Baukunst; zumal die herrlichen
Sorten von bianco antico und unter diesen vor allen
der berühmte Parische, durchscheinend wie gebleichtes
Wachs; das Gewicht desselben = 2837.

2) Faseriger Kalkstein. (Fr. chaux carbonatee
fibreuse
).

Meist weiß in mancherlei Abstufungen. Unter andern
bei der Porta Westphalica.

Gehalt (nach Bucholz) = 90,5 kohlensaurer Kalk,
5,71 Kieselerde, 3,28 Eisenoxyd, 1 Wasser.

8. Kreide. Creta. (Fr. craie Engl. chalk).

Feinerdig, weich, doch fester als die Mondmilch;
stark abfärbend; hängt stark an der Zunge. Mittelge-
wicht = 2525. Hält 43 p. C. Kohlensäure. In ihr
findet sich oft Feuerstein (s. oben S. 479.) und Ver-
steinerungen von Seethieren der Vorwelt; bildet theils
ganze Flözgebirge, zumal an Seeküsten (daher Albion
seinen Namen hat).

9. Kalkstein (und Marmor).

In mancherlei Farben und Zeichnungen; meist wenig
oder gar nicht durchscheinend; immer ungeformt; meist
polirbar, da dann die feinern Sorten Marmor ge-
nannt werden.

Begreift besonders nach Verschiedenheit des Korns
folgende drey Hauptarten:

1) Körniger Kalkstein, salinischer Marmor,
Glanzmarmor. (Fr. marble saccaroide).

Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder doch
nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht marmo-
rirt); wenigstens an den Kanten durchscheinend; auf
dem Bruche schimmernd, theils wie geschlagener Zucker;
das Korn verschieden, theils schuppig ꝛc. Daher Ueber-
gänge einerseits in den ungeformten Kalkspath, ander-
seits in den dichten Kalkstein. Hält nur sehr selten
Versteinerungen; aber der carrarische (marmor Lu-
nense
) zuweilen wasserhelle Bergkrystalle. Gebrauch
zu Bildhauerei und Baukunst; zumal die herrlichen
Sorten von bianco antico und unter diesen vor allen
der berühmte Parische, durchscheinend wie gebleichtes
Wachs; das Gewicht desselben = 2837.

2) Faseriger Kalkstein. (Fr. chaux carbonatée
fibreuse
).

Meist weiß in mancherlei Abstufungen. Unter andern
bei der Porta Westphalica.

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[525/0543] Gehalt (nach Bucholz) = 90,5 kohlensaurer Kalk, 5,71 Kieselerde, 3,28 Eisenoxyd, 1 Wasser. 8. Kreide. Creta. (Fr. craie Engl. chalk). Feinerdig, weich, doch fester als die Mondmilch; stark abfärbend; hängt stark an der Zunge. Mittelge- wicht = 2525. Hält 43 p. C. Kohlensäure. In ihr findet sich oft Feuerstein (s. oben S. 479.) und Ver- steinerungen von Seethieren der Vorwelt; bildet theils ganze Flözgebirge, zumal an Seeküsten (daher Albion seinen Namen hat). 9. Kalkstein (und Marmor). In mancherlei Farben und Zeichnungen; meist wenig oder gar nicht durchscheinend; immer ungeformt; meist polirbar, da dann die feinern Sorten Marmor ge- nannt werden. Begreift besonders nach Verschiedenheit des Korns folgende drey Hauptarten: 1) Körniger Kalkstein, salinischer Marmor, Glanzmarmor. (Fr. marble saccaroide). Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder doch nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht marmo- rirt); wenigstens an den Kanten durchscheinend; auf dem Bruche schimmernd, theils wie geschlagener Zucker; das Korn verschieden, theils schuppig ꝛc. Daher Ueber- gänge einerseits in den ungeformten Kalkspath, ander- seits in den dichten Kalkstein. Hält nur sehr selten Versteinerungen; aber der carrarische (marmor Lu- nense) zuweilen wasserhelle Bergkrystalle. Gebrauch zu Bildhauerei und Baukunst; zumal die herrlichen Sorten von bianco antico und unter diesen vor allen der berühmte Parische, durchscheinend wie gebleichtes Wachs; das Gewicht desselben = 2837. 2) Faseriger Kalkstein. (Fr. chaux carbonatée fibreuse). Meist weiß in mancherlei Abstufungen. Unter andern bei der Porta Westphalica.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/543>, abgerufen am 25.11.2024.