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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauchgraue;
mit einem eigenen Widerschein, daher der Name; we-
nig durchscheinend; Fettglanz; meist als Gerölle auf
Ceilon und Malabar, von wannen er meist schon in
so genannte Talgtropfen (en goutte de suif) oder
muglich zu Ringsteinen geschliffen kommt; aber auch
am Harz, bei der Treseburg. Gewicht = 2657. Ge-
halt (nach Klaproth) = 95 Kieselerde, 1,75 Alaun-
erde, 1,50 Kalkerde, 0,25 Eisenoxyd.

7. Pechstein. Petrosilex resinite.

In mancherlei Farben; doch meist ins Braune; meist
wenig durchscheinend; Fettglanz; muscheliger Bruch; meist
derb; theils in Nieren; halbhart. Gewicht = 2314.
Gehalt des von Meißen (nach Klaproth) = 73 Kie-
selerde, 14,50 Alaunerde, 1 Kalkerde, 1 Eisenoxyd,
0,10 Manganoxyd, 1,75 Natron, 8,50 Wasser. Ue-
bergang in Wachsopal; theils mit eingemengten Feld-
spath- und Quarz-Körnern (Pechstein-Porphyr).

8. Menilit, Knollenstein, Leberopal. vulgo
blauer Pechstein.

Haarbraun, fettglänzend; nur an den dünnsten Kan-
ten durchscheinend; der Bruch aus dem Flachmuscheligen
ins Grobsplittrige; ritzt in Glas. Gehalt (nach Klap-
roth
) = 85,50 Kieselerde, 1 Alaunerde, 0,50 Kalk-
erde, 0,50 Eisenoxyd, 11 Wasser und kohlenartiger
Stoff. In Nieren und knolligen Stücken, im Polir-
Schiefer von Menil-Montant bei Paris.

9. Polirschiefer, Saugkiesel, Klebschiefer.

Meist gelblichweiß, theils ins Bräunliche, oft ge-
streift; wenig abfärbend; von schiefrigem Bruch; fein-
erdig; mager anzufühlen; hängt stark an der Zunge;
sehr weich; leicht. Gehalt (nach Klaproth) = 66,50
Kieselerde, 7 Alaunerde, 1,50 Talkerde, 1,25 Kalkerde,
2,50 Eisenkalk, 19 Wasser. Fundort zumal bei Me-
nil-Montant.

10. Tripel.

Meist schwarzgrau; erdig; mager; weich. Gehalt (nach
Haase) = 90 Kieselerde, 7 Alaunerde, 3 Eisenoxyd.

Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauchgraue;
mit einem eigenen Widerschein, daher der Name; we-
nig durchscheinend; Fettglanz; meist als Gerölle auf
Ceilon und Malabar, von wannen er meist schon in
so genannte Talgtropfen (en goutte de suif) oder
muglich zu Ringsteinen geschliffen kommt; aber auch
am Harz, bei der Treseburg. Gewicht = 2657. Ge-
halt (nach Klaproth) = 95 Kieselerde, 1,75 Alaun-
erde, 1,50 Kalkerde, 0,25 Eisenoxyd.

7. Pechstein. Petrosilex résinite.

In mancherlei Farben; doch meist ins Braune; meist
wenig durchscheinend; Fettglanz; muscheliger Bruch; meist
derb; theils in Nieren; halbhart. Gewicht = 2314.
Gehalt des von Meißen (nach Klaproth) = 73 Kie-
selerde, 14,50 Alaunerde, 1 Kalkerde, 1 Eisenoxyd,
0,10 Manganoxyd, 1,75 Natron, 8,50 Wasser. Ue-
bergang in Wachsopal; theils mit eingemengten Feld-
spath- und Quarz-Körnern (Pechstein-Porphyr).

8. Menilit, Knollenstein, Leberopal. vulgo
blauer Pechstein.

Haarbraun, fettglänzend; nur an den dünnsten Kan-
ten durchscheinend; der Bruch aus dem Flachmuscheligen
ins Grobsplittrige; ritzt in Glas. Gehalt (nach Klap-
roth
) = 85,50 Kieselerde, 1 Alaunerde, 0,50 Kalk-
erde, 0,50 Eisenoxyd, 11 Wasser und kohlenartiger
Stoff. In Nieren und knolligen Stücken, im Polir-
Schiefer von Menil-Montant bei Paris.

9. Polirschiefer, Saugkiesel, Klebschiefer.

Meist gelblichweiß, theils ins Bräunliche, oft ge-
streift; wenig abfärbend; von schiefrigem Bruch; fein-
erdig; mager anzufühlen; hängt stark an der Zunge;
sehr weich; leicht. Gehalt (nach Klaproth) = 66,50
Kieselerde, 7 Alaunerde, 1,50 Talkerde, 1,25 Kalkerde,
2,50 Eisenkalk, 19 Wasser. Fundort zumal bei Me-
nil-Montant.

10. Tripel.

Meist schwarzgrau; erdig; mager; weich. Gehalt (nach
Haase) = 90 Kieselerde, 7 Alaunerde, 3 Eisenoxyd.

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[477/0495] Meist gelblich oder grünlich, theils ins Rauchgraue; mit einem eigenen Widerschein, daher der Name; we- nig durchscheinend; Fettglanz; meist als Gerölle auf Ceilon und Malabar, von wannen er meist schon in so genannte Talgtropfen (en goutte de suif) oder muglich zu Ringsteinen geschliffen kommt; aber auch am Harz, bei der Treseburg. Gewicht = 2657. Ge- halt (nach Klaproth) = 95 Kieselerde, 1,75 Alaun- erde, 1,50 Kalkerde, 0,25 Eisenoxyd. 7. Pechstein. Petrosilex résinite. In mancherlei Farben; doch meist ins Braune; meist wenig durchscheinend; Fettglanz; muscheliger Bruch; meist derb; theils in Nieren; halbhart. Gewicht = 2314. Gehalt des von Meißen (nach Klaproth) = 73 Kie- selerde, 14,50 Alaunerde, 1 Kalkerde, 1 Eisenoxyd, 0,10 Manganoxyd, 1,75 Natron, 8,50 Wasser. Ue- bergang in Wachsopal; theils mit eingemengten Feld- spath- und Quarz-Körnern (Pechstein-Porphyr). 8. Menilit, Knollenstein, Leberopal. vulgo blauer Pechstein. Haarbraun, fettglänzend; nur an den dünnsten Kan- ten durchscheinend; der Bruch aus dem Flachmuscheligen ins Grobsplittrige; ritzt in Glas. Gehalt (nach Klap- roth) = 85,50 Kieselerde, 1 Alaunerde, 0,50 Kalk- erde, 0,50 Eisenoxyd, 11 Wasser und kohlenartiger Stoff. In Nieren und knolligen Stücken, im Polir- Schiefer von Menil-Montant bei Paris. 9. Polirschiefer, Saugkiesel, Klebschiefer. Meist gelblichweiß, theils ins Bräunliche, oft ge- streift; wenig abfärbend; von schiefrigem Bruch; fein- erdig; mager anzufühlen; hängt stark an der Zunge; sehr weich; leicht. Gehalt (nach Klaproth) = 66,50 Kieselerde, 7 Alaunerde, 1,50 Talkerde, 1,25 Kalkerde, 2,50 Eisenkalk, 19 Wasser. Fundort zumal bei Me- nil-Montant. 10. Tripel. Meist schwarzgrau; erdig; mager; weich. Gehalt (nach Haase) = 90 Kieselerde, 7 Alaunerde, 3 Eisenoxyd.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/495>, abgerufen am 21.05.2024.