Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

Bild:
<< vorherige Seite

den Farbe sogenannten Feueropals besonders Mexico.
Gehalt desselben (auch nach Klaproth) = 92 Kiesel-
erde, 0,25 Eisenoxyd, 7,75 Wasser.

b. Gemeiner Opal.

Minder durchscheinend; und ohne jenes Farbenspiel.
Eine rahmgelbe Abart hat den mongolischen Namen
Kascholong (d. h. schöner Stein). Gehalt eines Ko-
semitzer (nach Klaproth) = 98,75 Kieselerde, 1 Alaun-
erde, 1 Eisenoxyd. Fundort im Erzgebirge, Schlesien,
den Färöern etc. Uebergang in Chalcedon, Chrysopras etc.

c. Hydrophan, Weltauge, oculus mundi, lapis
mutabilis
.

Meist rahmgelb; wohl durch Verwitterung aus der
vorigen Abart entstanden; daher gleicher Fundort, und
ähnlicher Gehalt; weicher als diese; klebt an der Zunge;
saugt Wasser ein; wird dabei durchsichtig; theils mit
Regenbogenfarben*). Gehalt des Hubertsburger (nach
Klaproth) = 93,12 Kieselerde, 1,62 Alaunerde, 5,25
Wasser.

2) Halbopal

in zwei Abarten: nämlich

a. Pechopal, Telkobanjerstein.

Gemeiniglich wachsgelb (Wachsopal); aber auch
theils braunroth, olivengrün etc.; mehr oder weniger
durchscheinend; theils Glasglanz, theils Fettglanz;
muscheliger Bruch. Uebergang in gelben Chalcedon,
Pechstein und in Feuerstein. Vorzüglich in größer Man-
nigfaltigkeit bei Telkobanja in Ober-Ungarn. Gehalt
eines solchen (nach Klaproth) = 93,50 Kieselerde,
1 Eisenoxyd, 5 Wasser.

b. Holzopal.

In eine Art Wachsopal versteintes Nadelholz; gelb-
lich, braunlich etc. Der Längenbruch theils noch faserig;
und zuweilen mit schaligen Ablosungen der Holz-Jahre.
Gehalt (nach Brande) = 93 Kieselerde, 0,12 Alaun-
erde, 0,37 Eisenoxyd, 6,12 Wasser. Fundort zumal
in Ungarn bei Schemnitz.

6. Katzenauge, Schillerquarz. Quarz-aga-
the, chatoyant
. (Oeil de chat).

*) Von vegetabilischen Hydrophan, s. oben S. 431.
not. **).

den Farbe sogenannten Feueropals besonders Mexico.
Gehalt desselben (auch nach Klaproth) = 92 Kiesel-
erde, 0,25 Eisenoxyd, 7,75 Wasser.

b. Gemeiner Opal.

Minder durchscheinend; und ohne jenes Farbenspiel.
Eine rahmgelbe Abart hat den mongolischen Namen
Kascholong (d. h. schöner Stein). Gehalt eines Ko-
semitzer (nach Klaproth) = 98,75 Kieselerde, 1 Alaun-
erde, 1 Eisenoxyd. Fundort im Erzgebirge, Schlesien,
den Färöern ꝛc. Uebergang in Chalcedon, Chrysopras ꝛc.

c. Hydrophan, Weltauge, oculus mundi, lapis
mutabilis
.

Meist rahmgelb; wohl durch Verwitterung aus der
vorigen Abart entstanden; daher gleicher Fundort, und
ähnlicher Gehalt; weicher als diese; klebt an der Zunge;
saugt Wasser ein; wird dabei durchsichtig; theils mit
Regenbogenfarben*). Gehalt des Hubertsburger (nach
Klaproth) = 93,12 Kieselerde, 1,62 Alaunerde, 5,25
Wasser.

2) Halbopal

in zwei Abarten: nämlich

a. Pechopal, Telkobanjerstein.

Gemeiniglich wachsgelb (Wachsopal); aber auch
theils braunroth, olivengrün ꝛc.; mehr oder weniger
durchscheinend; theils Glasglanz, theils Fettglanz;
muscheliger Bruch. Uebergang in gelben Chalcedon,
Pechstein und in Feuerstein. Vorzüglich in größer Man-
nigfaltigkeit bei Telkobanja in Ober-Ungarn. Gehalt
eines solchen (nach Klaproth) = 93,50 Kieselerde,
1 Eisenoxyd, 5 Wasser.

b. Holzopal.

In eine Art Wachsopal versteintes Nadelholz; gelb-
lich, braunlich ꝛc. Der Längenbruch theils noch faserig;
und zuweilen mit schaligen Ablosungen der Holz-Jahre.
Gehalt (nach Brande) = 93 Kieselerde, 0,12 Alaun-
erde, 0,37 Eisenoxyd, 6,12 Wasser. Fundort zumal
in Ungarn bei Schemnitz.

6. Katzenauge, Schillerquarz. Quarz-aga-
the, chatoyant
. (Oeil de chat).

*) Von vegetabilischen Hydrophan, s. oben S. 431.
not. **).
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000034">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0494" xml:id="pb476_0001" n="476"/>
den Farbe sogenannten <hi rendition="#g">Feueropals</hi> besonders Mexico.<lb/>
Gehalt desselben (auch nach <hi rendition="#g">Klaproth</hi>) = 92 Kiesel-<lb/>
erde, 0,25 Eisenoxyd, 7,75 Wasser.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">b</hi>. <hi rendition="#g">Gemeiner Opal</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Minder durchscheinend; und ohne jenes Farbenspiel.<lb/>
Eine rahmgelbe Abart hat den mongolischen Namen<lb/><hi rendition="#g">Kascholong</hi> (d. h. schöner Stein). Gehalt eines Ko-<lb/>
semitzer (nach <hi rendition="#g">Klaproth</hi>) = 98,75 Kieselerde, 1 Alaun-<lb/>
erde, 1 Eisenoxyd. Fundort im Erzgebirge, Schlesien,<lb/>
den Färöern &#xA75B;c. Uebergang in Chalcedon, Chrysopras &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">c</hi>. <hi rendition="#g">Hydrophan, Weltauge</hi>, <hi rendition="#aq">oculus mundi, lapis<lb/>
mutabilis</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist rahmgelb; wohl durch Verwitterung aus der<lb/>
vorigen Abart entstanden; daher gleicher Fundort, und<lb/>
ähnlicher Gehalt; weicher als diese; klebt an der Zunge;<lb/>
saugt Wasser ein; wird dabei durchsichtig; theils mit<lb/>
Regenbogenfarben<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Von <hi rendition="#g">vegetabilischen</hi> Hydrophan, s. oben S. 431.<lb/><hi rendition="#aq">not</hi>. **).</p></note>. Gehalt des Hubertsburger (nach<lb/><hi rendition="#g">Klaproth</hi>) = 93,12 Kieselerde, 1,62 Alaunerde, 5,25<lb/>
Wasser.</p>
            <p rendition="#indent-2">2) <hi rendition="#g">Halbopal</hi></p>
            <p rendition="#l1em">in zwei Abarten: nämlich</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a</hi>. <hi rendition="#g">Pechopal, Telkobanjerstein</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Gemeiniglich wachsgelb (<hi rendition="#g">Wachsopal</hi>); aber auch<lb/>
theils braunroth, olivengrün &#xA75B;c.; mehr oder weniger<lb/>
durchscheinend; theils Glasglanz, theils Fettglanz;<lb/>
muscheliger Bruch. Uebergang in gelben Chalcedon,<lb/>
Pechstein und in Feuerstein. Vorzüglich in größer Man-<lb/>
nigfaltigkeit bei Telkobanja in Ober-Ungarn. Gehalt<lb/>
eines solchen (nach <hi rendition="#g">Klaproth</hi>) = 93,50 Kieselerde,<lb/>
1 Eisenoxyd, 5 Wasser.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">b</hi>. <hi rendition="#g">Holzopal</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">In eine Art Wachsopal versteintes Nadelholz; gelb-<lb/>
lich, braunlich &#xA75B;c. Der Längenbruch theils noch faserig;<lb/>
und zuweilen mit schaligen Ablosungen der Holz-Jahre.<lb/>
Gehalt (nach <hi rendition="#g">Brande</hi>) = 93 Kieselerde, 0,12 Alaun-<lb/>
erde, 0,37 Eisenoxyd, 6,12 Wasser. Fundort zumal<lb/>
in Ungarn bei Schemnitz.</p>
            <p rendition="#indent-1">6. <hi rendition="#g">Katzenauge, Schillerquarz</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Quarz-aga-<lb/>
the, chatoyant</hi></hi>. (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Oeil de chat</hi></hi>).</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[476/0494] den Farbe sogenannten Feueropals besonders Mexico. Gehalt desselben (auch nach Klaproth) = 92 Kiesel- erde, 0,25 Eisenoxyd, 7,75 Wasser. b. Gemeiner Opal. Minder durchscheinend; und ohne jenes Farbenspiel. Eine rahmgelbe Abart hat den mongolischen Namen Kascholong (d. h. schöner Stein). Gehalt eines Ko- semitzer (nach Klaproth) = 98,75 Kieselerde, 1 Alaun- erde, 1 Eisenoxyd. Fundort im Erzgebirge, Schlesien, den Färöern ꝛc. Uebergang in Chalcedon, Chrysopras ꝛc. c. Hydrophan, Weltauge, oculus mundi, lapis mutabilis. Meist rahmgelb; wohl durch Verwitterung aus der vorigen Abart entstanden; daher gleicher Fundort, und ähnlicher Gehalt; weicher als diese; klebt an der Zunge; saugt Wasser ein; wird dabei durchsichtig; theils mit Regenbogenfarben *). Gehalt des Hubertsburger (nach Klaproth) = 93,12 Kieselerde, 1,62 Alaunerde, 5,25 Wasser. 2) Halbopal in zwei Abarten: nämlich a. Pechopal, Telkobanjerstein. Gemeiniglich wachsgelb (Wachsopal); aber auch theils braunroth, olivengrün ꝛc.; mehr oder weniger durchscheinend; theils Glasglanz, theils Fettglanz; muscheliger Bruch. Uebergang in gelben Chalcedon, Pechstein und in Feuerstein. Vorzüglich in größer Man- nigfaltigkeit bei Telkobanja in Ober-Ungarn. Gehalt eines solchen (nach Klaproth) = 93,50 Kieselerde, 1 Eisenoxyd, 5 Wasser. b. Holzopal. In eine Art Wachsopal versteintes Nadelholz; gelb- lich, braunlich ꝛc. Der Längenbruch theils noch faserig; und zuweilen mit schaligen Ablosungen der Holz-Jahre. Gehalt (nach Brande) = 93 Kieselerde, 0,12 Alaun- erde, 0,37 Eisenoxyd, 6,12 Wasser. Fundort zumal in Ungarn bei Schemnitz. 6. Katzenauge, Schillerquarz. Quarz-aga- the, chatoyant. (Oeil de chat). *) Von vegetabilischen Hydrophan, s. oben S. 431. not. **).

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/494
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/494>, abgerufen am 21.05.2024.