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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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wicht = 2655 L.); mehr oder weniger durchscheinend;
fettglänzend; splitteriger Bruch; Härte verschieden;
meist polirbar. Gehalt (nach Kastner) = 50,50 Kie-
selerde, 31 Talkerde, 10 Alaunerde, 5,50 Eisenoxyd,
2,75 Wasser.

Eine besonders merkwürdige Abart ist der Punam-
mustein
, Beilstein. Lauchgrün in mancherley Ab-
stufungen; mancher gibt am Stahl Funken. Gewicht
= 3000 L. Fundort zumahl auf Tavai-Punammu (der
südlichen von den beiden neu-seelandischen Inseln) wo-
selbst unsere dasigen Antipoden ihre Hacken, Meisel,
Ohrgehänge etc. (aber keine Beile) daraus verfertigen.

Auch gehört zum Nephrit der berühmte Schinesische
Stein Yü. Er ist molkenfarbig; folglich wenig durch-
scheinend; fettglänzend; ritzt ins Glas. Gebrauch zu
Kunstsachen, namentlich zu Petschirsteinen.

10. Chrysolith, Peridot.

Meist pistaziengrün; durchsichtig; glasglänzend; mu-
scheliger Bruch; die Außenfläche längsgestreift; krystalli-
sirt in breiten viereckigen Säulen, mit abgestumpften
Seitenkanten und meist sechsseitigen Endspitzen. Mittel-
Gewicht = 3375. Gehalt (nach Klaproth) = 43,50
Talkerde, 39 Kieselerde, 19 Eisenoxyd. Fundort nicht
genau bekannt; vermuthlich in den türkischen Morgen-
ländern.

11. Olivin, basaltischer Chrysolith.

Olivengrün, in mancherley Abstufungen (verwittert
wird er ochergelb); durchscheinend; glasglänzend; mu-
scheliger, theils blätteriger Bruch; rissig; eingesprengt
in Trapp; Basalt und Tuffwacke. Gewicht = 3225.
Gehalt (nach Klaproth) = 38,50 Talkerde, 50 Kiesel-
erde, 0,25 Kalkerde, 12,50 Eisenkalk.

Ihm ähnelt, sowohl den äußern Kennzeichen als dem
Gehalte nach, das merkwürdige Fossil, welches die Bla-
senräume der berühmten von Pallas 1772 am Jenisei
wiedergefundenen großen Eisenmasse füllt*)

*) Das hiesige akademische Museum besitzt in der alten Schlü-
terschen Sammlung zwey kleine Stücken gediegen Eisen von

wicht = 2655 L.); mehr oder weniger durchscheinend;
fettglänzend; splitteriger Bruch; Härte verschieden;
meist polirbar. Gehalt (nach Kastner) = 50,50 Kie-
selerde, 31 Talkerde, 10 Alaunerde, 5,50 Eisenoxyd,
2,75 Wasser.

Eine besonders merkwürdige Abart ist der Punam-
mustein
, Beilstein. Lauchgrün in mancherley Ab-
stufungen; mancher gibt am Stahl Funken. Gewicht
= 3000 L. Fundort zumahl auf Tavai-Punammu (der
südlichen von den beiden neu-seelandischen Inseln) wo-
selbst unsere dasigen Antipoden ihre Hacken, Meisel,
Ohrgehänge ꝛc. (aber keine Beile) daraus verfertigen.

Auch gehört zum Nephrit der berühmte Schinesische
Stein Yü. Er ist molkenfarbig; folglich wenig durch-
scheinend; fettglänzend; ritzt ins Glas. Gebrauch zu
Kunstsachen, namentlich zu Petschirsteinen.

10. Chrysolith, Peridot.

Meist pistaziengrün; durchsichtig; glasglänzend; mu-
scheliger Bruch; die Außenfläche längsgestreift; krystalli-
sirt in breiten viereckigen Säulen, mit abgestumpften
Seitenkanten und meist sechsseitigen Endspitzen. Mittel-
Gewicht = 3375. Gehalt (nach Klaproth) = 43,50
Talkerde, 39 Kieselerde, 19 Eisenoxyd. Fundort nicht
genau bekannt; vermuthlich in den türkischen Morgen-
ländern.

11. Olivin, basaltischer Chrysolith.

Olivengrün, in mancherley Abstufungen (verwittert
wird er ochergelb); durchscheinend; glasglänzend; mu-
scheliger, theils blätteriger Bruch; rissig; eingesprengt
in Trapp; Basalt und Tuffwacke. Gewicht = 3225.
Gehalt (nach Klaproth) = 38,50 Talkerde, 50 Kiesel-
erde, 0,25 Kalkerde, 12,50 Eisenkalk.

Ihm ähnelt, sowohl den äußern Kennzeichen als dem
Gehalte nach, das merkwürdige Fossil, welches die Bla-
senräume der berühmten von Pallas 1772 am Jenisei
wiedergefundenen großen Eisenmasse füllt*)

*) Das hiesige akademische Museum besitzt in der alten Schlü-
terschen Sammlung zwey kleine Stücken gediegen Eisen von
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[515/0537] wicht = 2655 L.); mehr oder weniger durchscheinend; fettglänzend; splitteriger Bruch; Härte verschieden; meist polirbar. Gehalt (nach Kastner) = 50,50 Kie- selerde, 31 Talkerde, 10 Alaunerde, 5,50 Eisenoxyd, 2,75 Wasser. Eine besonders merkwürdige Abart ist der Punam- mustein, Beilstein. Lauchgrün in mancherley Ab- stufungen; mancher gibt am Stahl Funken. Gewicht = 3000 L. Fundort zumahl auf Tavai-Punammu (der südlichen von den beiden neu-seelandischen Inseln) wo- selbst unsere dasigen Antipoden ihre Hacken, Meisel, Ohrgehänge ꝛc. (aber keine Beile) daraus verfertigen. Auch gehört zum Nephrit der berühmte Schinesische Stein Yü. Er ist molkenfarbig; folglich wenig durch- scheinend; fettglänzend; ritzt ins Glas. Gebrauch zu Kunstsachen, namentlich zu Petschirsteinen. 10. Chrysolith, Peridot. Meist pistaziengrün; durchsichtig; glasglänzend; mu- scheliger Bruch; die Außenfläche längsgestreift; krystalli- sirt in breiten viereckigen Säulen, mit abgestumpften Seitenkanten und meist sechsseitigen Endspitzen. Mittel- Gewicht = 3375. Gehalt (nach Klaproth) = 43,50 Talkerde, 39 Kieselerde, 19 Eisenoxyd. Fundort nicht genau bekannt; vermuthlich in den türkischen Morgen- ländern. 11. Olivin, basaltischer Chrysolith. Olivengrün, in mancherley Abstufungen (verwittert wird er ochergelb); durchscheinend; glasglänzend; mu- scheliger, theils blätteriger Bruch; rissig; eingesprengt in Trapp; Basalt und Tuffwacke. Gewicht = 3225. Gehalt (nach Klaproth) = 38,50 Talkerde, 50 Kiesel- erde, 0,25 Kalkerde, 12,50 Eisenkalk. Ihm ähnelt, sowohl den äußern Kennzeichen als dem Gehalte nach, das merkwürdige Fossil, welches die Bla- senräume der berühmten von Pallas 1772 am Jenisei wiedergefundenen großen Eisenmasse füllt *) *) Das hiesige akademische Museum besitzt in der alten Schlü- terschen Sammlung zwey kleine Stücken gediegen Eisen von

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 515. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/537>, abgerufen am 23.11.2024.