Kalkerde, 7,38 Wasser. Uebergang in Thonschiefer, Talkschiefer etc. Fundort zumahl in Tyrol, Norwegen und auf Corsica.
Mancher so genannte Schneidestein gehört hierher, mancher hingegen zur nächstfolgenden Gattung, und wiederum zum Talkschiefer.
2. Topfstein, Lavezzstein, Weichstein. La- pis ollaris, s. lebetum, s. Comensis.
Meist grünlichgrau; undurchsichtig; erdiger Bruch, theils wenig schimmernd; fettig anzufühlen; fast blätte- riges Gefüge; weich. Gewicht (eines von Neu-Ca- ledonien auf der Süd-See) - 2622 L. Gehalt (nach Wiegleb) - 38,54 Talkerde, 38,12 Kieselerde, 6,66 Alaunerde, 12,2 Eisenoxyd. Fundort zumahl Grau- bünden und Grönland. Gebrauch vorzüglichst zu Kes- seln, Töpfen, Lampen; auf Neu-Caledonien zu Schleu- dersteinen; wo auch eine weichere zerreibliche Abart von den dasigen Insulanern häufig und zu ganzen Pfunden gegessen wird.
Der Giltstein am St. Gotthard hat ein gröberes Korn, und mehr splitterigen Bruch; ist spröder, und wird in dicke Platten zu unvergänglichen Stubenöfen gehauen.
3. Talk.
Meist silberweiß ins blaß Apfelgrüne; wenig durch- scheinend; glänzend; fettig anzufühlen.
Davon folgende drey Arten:
1) Erdiger Talk.
Wie in kleinen Schuppen; lose oder zusammenge- backen, und dann leicht zerreiblich; abfärbend. Fundort unter andern in Grönland.
2) Gemeiner Talk. Talcum Venetum.
In mancherley Abstufungen der grünen Farbe; meist Perlmutterglänzend; krummblätterig, biegsam. Gewicht = 2780. Gehalt des Gottharder (nach Klaproth) = 30,5 Talkerde, 62 Kieselerde, 2,5 Eisenoxyd, 2,75 Kali, 0,5 Wasser. Uebergang in Topfstein etc.
Kalkerde, 7,38 Wasser. Uebergang in Thonschiefer, Talkschiefer ꝛc. Fundort zumahl in Tyrol, Norwegen und auf Corsica.
Mancher so genannte Schneidestein gehört hierher, mancher hingegen zur nächstfolgenden Gattung, und wiederum zum Talkschiefer.
2. Topfstein, Lavezzstein, Weichstein. La- pis ollaris, s. lebetum, s. Comensis.
Meist grünlichgrau; undurchsichtig; erdiger Bruch, theils wenig schimmernd; fettig anzufühlen; fast blätte- riges Gefüge; weich. Gewicht (eines von Neu-Ca- ledonien auf der Süd-See) – 2622 L. Gehalt (nach Wiegleb) – 38,54 Talkerde, 38,12 Kieselerde, 6,66 Alaunerde, 12,2 Eisenoxyd. Fundort zumahl Grau- bünden und Grönland. Gebrauch vorzüglichst zu Kes- seln, Töpfen, Lampen; auf Neu-Caledonien zu Schleu- dersteinen; wo auch eine weichere zerreibliche Abart von den dasigen Insulanern häufig und zu ganzen Pfunden gegessen wird.
Der Giltstein am St. Gotthard hat ein gröberes Korn, und mehr splitterigen Bruch; ist spröder, und wird in dicke Platten zu unvergänglichen Stubenöfen gehauen.
3. Talk.
Meist silberweiß ins blaß Apfelgrüne; wenig durch- scheinend; glänzend; fettig anzufühlen.
Davon folgende drey Arten:
1) Erdiger Talk.
Wie in kleinen Schuppen; lose oder zusammenge- backen, und dann leicht zerreiblich; abfärbend. Fundort unter andern in Grönland.
2) Gemeiner Talk. Talcum Venetum.
In mancherley Abstufungen der grünen Farbe; meist Perlmutterglänzend; krummblätterig, biegsam. Gewicht = 2780. Gehalt des Gottharder (nach Klaproth) = 30,5 Talkerde, 62 Kieselerde, 2,5 Eisenoxyd, 2,75 Kali, 0,5 Wasser. Uebergang in Topfstein ꝛc.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><prendition="#l1em"><pbfacs="#f0534"xml:id="pb512_0001"n="512"/>
Kalkerde, 7,38 Wasser. Uebergang in Thonschiefer,<lb/>
Talkschiefer ꝛc. Fundort zumahl in Tyrol, Norwegen<lb/>
und auf Corsica.</p><prendition="#l1em">Mancher so genannte <hirendition="#g">Schneidestein</hi> gehört hierher,<lb/>
mancher hingegen zur nächstfolgenden Gattung, und<lb/>
wiederum zum Talkschiefer.</p><prendition="#indent-1">2. <hirendition="#g">Topfstein, Lavezzstein, Weichstein</hi>. <hirendition="#aq">La-<lb/>
pis ollaris, s. lebetum, s. Comensis</hi>.</p><prendition="#l1em">Meist grünlichgrau; undurchsichtig; erdiger Bruch,<lb/>
theils wenig schimmernd; fettig anzufühlen; fast blätte-<lb/>
riges Gefüge; weich. Gewicht (eines von Neu-Ca-<lb/>
ledonien auf der Süd-See) – 2622 L. Gehalt (nach<lb/>
Wiegleb) – 38,54 Talkerde, 38,12 Kieselerde, 6,66<lb/>
Alaunerde, 12,2 Eisenoxyd. Fundort zumahl Grau-<lb/>
bünden und Grönland. Gebrauch vorzüglichst zu Kes-<lb/>
seln, Töpfen, Lampen; auf Neu-Caledonien zu Schleu-<lb/>
dersteinen; wo auch eine weichere zerreibliche Abart von<lb/>
den dasigen Insulanern häufig und zu ganzen Pfunden<lb/>
gegessen wird.</p><prendition="#l1em">Der <hirendition="#g">Giltstein</hi> am St. Gotthard hat ein gröberes<lb/>
Korn, und mehr splitterigen Bruch; ist spröder, und<lb/>
wird in dicke Platten zu unvergänglichen Stubenöfen<lb/>
gehauen.</p><prendition="#indent-1">3. <hirendition="#g">Talk</hi>.</p><prendition="#l1em">Meist silberweiß ins blaß Apfelgrüne; wenig durch-<lb/>
scheinend; glänzend; fettig anzufühlen.</p><prendition="#l1em">Davon folgende drey Arten:</p><prendition="#indent-2">1) <hirendition="#g">Erdiger Talk</hi>.</p><prendition="#l1em">Wie in kleinen Schuppen; lose oder zusammenge-<lb/>
backen, und dann leicht zerreiblich; abfärbend. Fundort<lb/>
unter andern in Grönland.</p><prendition="#indent-2">2) <hirendition="#g">Gemeiner Talk</hi>. <hirendition="#aq">Talcum Venetum</hi>.</p><prendition="#l1em">In mancherley Abstufungen der grünen Farbe; meist<lb/>
Perlmutterglänzend; krummblätterig, biegsam. Gewicht<lb/>
= 2780. Gehalt des Gottharder (nach Klaproth) =<lb/>
30,5 Talkerde, 62 Kieselerde, 2,5 Eisenoxyd, 2,75<lb/>
Kali, 0,5 Wasser. Uebergang in Topfstein ꝛc.</p></div></div></div></body></text></TEI>
[512/0534]
Kalkerde, 7,38 Wasser. Uebergang in Thonschiefer,
Talkschiefer ꝛc. Fundort zumahl in Tyrol, Norwegen
und auf Corsica.
Mancher so genannte Schneidestein gehört hierher,
mancher hingegen zur nächstfolgenden Gattung, und
wiederum zum Talkschiefer.
2. Topfstein, Lavezzstein, Weichstein. La-
pis ollaris, s. lebetum, s. Comensis.
Meist grünlichgrau; undurchsichtig; erdiger Bruch,
theils wenig schimmernd; fettig anzufühlen; fast blätte-
riges Gefüge; weich. Gewicht (eines von Neu-Ca-
ledonien auf der Süd-See) – 2622 L. Gehalt (nach
Wiegleb) – 38,54 Talkerde, 38,12 Kieselerde, 6,66
Alaunerde, 12,2 Eisenoxyd. Fundort zumahl Grau-
bünden und Grönland. Gebrauch vorzüglichst zu Kes-
seln, Töpfen, Lampen; auf Neu-Caledonien zu Schleu-
dersteinen; wo auch eine weichere zerreibliche Abart von
den dasigen Insulanern häufig und zu ganzen Pfunden
gegessen wird.
Der Giltstein am St. Gotthard hat ein gröberes
Korn, und mehr splitterigen Bruch; ist spröder, und
wird in dicke Platten zu unvergänglichen Stubenöfen
gehauen.
3. Talk.
Meist silberweiß ins blaß Apfelgrüne; wenig durch-
scheinend; glänzend; fettig anzufühlen.
Davon folgende drey Arten:
1) Erdiger Talk.
Wie in kleinen Schuppen; lose oder zusammenge-
backen, und dann leicht zerreiblich; abfärbend. Fundort
unter andern in Grönland.
2) Gemeiner Talk. Talcum Venetum.
In mancherley Abstufungen der grünen Farbe; meist
Perlmutterglänzend; krummblätterig, biegsam. Gewicht
= 2780. Gehalt des Gottharder (nach Klaproth) =
30,5 Talkerde, 62 Kieselerde, 2,5 Eisenoxyd, 2,75
Kali, 0,5 Wasser. Uebergang in Topfstein ꝛc.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/534>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.