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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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6. Demantspath und Corund*).

Ersterer rauchgran, letzterer meist apfelgrün, selten
ins Haarbraune; beide wenig durchscheinend; von so
genanntem Demant-Glanz, und spathartigem Gefüge;
krystallisirt in sechsseitigen (zuweilen etwas conisch zu-
laufenden) kurzen Säulen. Mittel-Gewicht, sowohl
des schinesischen als hindostanischen, = 3911 L. Gehalt
des letztern (nach Klaproth) = 89,50 Alaunerde 5,50
Kieselerde, 1,25 Eisenoxyd. Fundort Coromandel und
Schina, im Granit. Gebrauch in jenen Ländern zum
Schneiden und Poliren der Edelsteine und des Stahls**).

Unter dem Namen von edlen Corund kann man
die schönfarbigen, zumahl Rubinrothen und Saphir-
blauen Abarten begreifen, die sich ebenfalls in Ostin-
dien finden und wovon die erstern Salamrubine,
die letztern aber vulgo Sternsaphire genannt wer-
den, well sie, zumahl wenn sie an den Enden der
Säule rundlich angeschliffen werden, bey auffallendem
Lichte mit einem beweglichen sechsstrahligen Sterne
spielen.



Dem Demantspath ist der Andalusit, Feldspath
apyre
, nahe verwandt, der weist Pfirschblüthroth, theils
(namentlich in Tyrol) in vierseitigen Säulen krystalli-
sirt, in Gneis und Glimmerschiefer bricht.

7. Smirgel. Smiris. (Fr. emeril. Engl. emery.)

Schwarzgrau, theils ins Indigblaue etc.; an den Kan-
ten durchscheinend; schimmernd, theils fast metallisch
glänzend; kleinkörniger theils splitteriger Bruch. Sehr
hart. Gewicht ungleich. = 3922. Auch der
Gehalt ungleich; doch (nach Tennant) immer sehr viel
Alaunerde, mit weniger Kieselerde und Eisenkalk. Fund-

*) s. Ch. Greville on the Corundumstone from Asia; in
den Philos. Transact. 1798. P. I.
**) Ich finde dieses merkwürdige Fossil schon in den voyages
de
Thevenot. T
. III. Par. 1684. 4. p. 292.

6. Demantspath und Corund*).

Ersterer rauchgran, letzterer meist apfelgrün, selten
ins Haarbraune; beide wenig durchscheinend; von so
genanntem Demant-Glanz, und spathartigem Gefüge;
krystallisirt in sechsseitigen (zuweilen etwas conisch zu-
laufenden) kurzen Säulen. Mittel-Gewicht, sowohl
des schinesischen als hindostanischen, = 3911 L. Gehalt
des letztern (nach Klaproth) = 89,50 Alaunerde 5,50
Kieselerde, 1,25 Eisenoxyd. Fundort Coromandel und
Schina, im Granit. Gebrauch in jenen Ländern zum
Schneiden und Poliren der Edelsteine und des Stahls**).

Unter dem Namen von edlen Corund kann man
die schönfarbigen, zumahl Rubinrothen und Saphir-
blauen Abarten begreifen, die sich ebenfalls in Ostin-
dien finden und wovon die erstern Salamrubine,
die letztern aber vulgo Sternsaphire genannt wer-
den, well sie, zumahl wenn sie an den Enden der
Säule rundlich angeschliffen werden, bey auffallendem
Lichte mit einem beweglichen sechsstrahligen Sterne
spielen.



Dem Demantspath ist der Andalusit, Feldspath
apyre
, nahe verwandt, der weist Pfirschblüthroth, theils
(namentlich in Tyrol) in vierseitigen Säulen krystalli-
sirt, in Gneis und Glimmerschiefer bricht.

7. Smirgel. Smiris. (Fr. emeril. Engl. emery.)

Schwarzgrau, theils ins Indigblaue ꝛc.; an den Kan-
ten durchscheinend; schimmernd, theils fast metallisch
glänzend; kleinkörniger theils splitteriger Bruch. Sehr
hart. Gewicht ungleich. = 3922. Auch der
Gehalt ungleich; doch (nach Tennant) immer sehr viel
Alaunerde, mit weniger Kieselerde und Eisenkalk. Fund-

*) s. Ch. Greville on the Corundumstone from Asia; in
den Philos. Transact. 1798. P. I.
**) Ich finde dieses merkwürdige Fossil schon in den voyages
de
Thevenot. T
. III. Par. 1684. 4. p. 292.
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[493/0515] 6. Demantspath und Corund *). Ersterer rauchgran, letzterer meist apfelgrün, selten ins Haarbraune; beide wenig durchscheinend; von so genanntem Demant-Glanz, und spathartigem Gefüge; krystallisirt in sechsseitigen (zuweilen etwas conisch zu- laufenden) kurzen Säulen. Mittel-Gewicht, sowohl des schinesischen als hindostanischen, = 3911 L. Gehalt des letztern (nach Klaproth) = 89,50 Alaunerde 5,50 Kieselerde, 1,25 Eisenoxyd. Fundort Coromandel und Schina, im Granit. Gebrauch in jenen Ländern zum Schneiden und Poliren der Edelsteine und des Stahls **). Unter dem Namen von edlen Corund kann man die schönfarbigen, zumahl Rubinrothen und Saphir- blauen Abarten begreifen, die sich ebenfalls in Ostin- dien finden und wovon die erstern Salamrubine, die letztern aber vulgo Sternsaphire genannt wer- den, well sie, zumahl wenn sie an den Enden der Säule rundlich angeschliffen werden, bey auffallendem Lichte mit einem beweglichen sechsstrahligen Sterne spielen. Dem Demantspath ist der Andalusit, Feldspath apyre, nahe verwandt, der weist Pfirschblüthroth, theils (namentlich in Tyrol) in vierseitigen Säulen krystalli- sirt, in Gneis und Glimmerschiefer bricht. 7. Smirgel. Smiris. (Fr. emeril. Engl. emery.) Schwarzgrau, theils ins Indigblaue ꝛc.; an den Kan- ten durchscheinend; schimmernd, theils fast metallisch glänzend; kleinkörniger theils splitteriger Bruch. Sehr hart. Gewicht ungleich. = 3922. Auch der Gehalt ungleich; doch (nach Tennant) immer sehr viel Alaunerde, mit weniger Kieselerde und Eisenkalk. Fund- *) s. Ch. Greville on the Corundumstone from Asia; in den Philos. Transact. 1798. P. I. **) Ich finde dieses merkwürdige Fossil schon in den voyages de Thevenot. T. III. Par. 1684. 4. p. 292.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 493. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/515>, abgerufen am 23.11.2024.