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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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wie z. B. zu Bochnia und Wieliczka bey Kra-
kau etc. Theils aber wird es auch (als Seesalz)
an den Usern salziger Landseen durch die Sonne
als eine feste Rinde gradirt, wie z. E. in Ae-
gypten*) und am Baikal.

2. Natürliches Salmiak, salzsaures Am-
moniak. Sal ammoniacum. Ammo-
niaque muriate
.

Weiß, graulich etc. theils gelb von beygemisch-
tem Schwefel etc. Meist nur mattschimmernd;
theils mehlich; theils in undeutlichen kleinen
Krystallen; zeigt einige Ductilität und Schnell-
kraft. Gewicht = 1420. Geschmack kühlend-
stechend, laugenhaft; geht auf Kohlen als weißer
Rauch in die Höhe. Fundort zumahl in vulca-
nischen Gegenden.



II. Schwefelsaures Geschlecht.

und zwar

A) in Verbindung mit Laugensalz.

1. Natürliches Glaubersalz, schwefel-
saure Soda. Sal mirabile Glaub.
Soude sulfatee.

Weißlich, theils durchscheinend, theils erdig
Gehalt = 27 Schwefelsäure, 15 Soda, 58
Wasser. Geschmack bittersalzig, kühlend. Fund-
ort unter andern bey der natürlichen Soda von
Debrezin.

*) s. Hornemann's Tagebuch. S. 10. 20.

wie z. B. zu Bochnia und Wieliczka bey Kra-
kau ꝛc. Theils aber wird es auch (als Seesalz)
an den Usern salziger Landseen durch die Sonne
als eine feste Rinde gradirt, wie z. E. in Ae-
gypten*) und am Baikal.

2. Natürliches Salmiak, salzsaures Am-
moniak. Sal ammoniacum. Ammo-
niaque muriaté
.

Weiß, graulich ꝛc. theils gelb von beygemisch-
tem Schwefel ꝛc. Meist nur mattschimmernd;
theils mehlich; theils in undeutlichen kleinen
Krystallen; zeigt einige Ductilität und Schnell-
kraft. Gewicht = 1420. Geschmack kühlend-
stechend, laugenhaft; geht auf Kohlen als weißer
Rauch in die Höhe. Fundort zumahl in vulca-
nischen Gegenden.



II. Schwefelsaures Geschlecht.

und zwar

A) in Verbindung mit Laugensalz.

1. Natürliches Glaubersalz, schwefel-
saure Soda. Sal mirabile Glaub.
Soude sulfatée.

Weißlich, theils durchscheinend, theils erdig
Gehalt = 27 Schwefelsäure, 15 Soda, 58
Wasser. Geschmack bittersalzig, kühlend. Fund-
ort unter andern bey der natürlichen Soda von
Debrezin.

*) s. Hornemann's Tagebuch. S. 10. 20.
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[666/0688] wie z. B. zu Bochnia und Wieliczka bey Kra- kau ꝛc. Theils aber wird es auch (als Seesalz) an den Usern salziger Landseen durch die Sonne als eine feste Rinde gradirt, wie z. E. in Ae- gypten *) und am Baikal. 2. Natürliches Salmiak, salzsaures Am- moniak. Sal ammoniacum. Ammo- niaque muriaté. Weiß, graulich ꝛc. theils gelb von beygemisch- tem Schwefel ꝛc. Meist nur mattschimmernd; theils mehlich; theils in undeutlichen kleinen Krystallen; zeigt einige Ductilität und Schnell- kraft. Gewicht = 1420. Geschmack kühlend- stechend, laugenhaft; geht auf Kohlen als weißer Rauch in die Höhe. Fundort zumahl in vulca- nischen Gegenden. II. Schwefelsaures Geschlecht. und zwar A) in Verbindung mit Laugensalz. 1. Natürliches Glaubersalz, schwefel- saure Soda. Sal mirabile Glaub. Soude sulfatée. Weißlich, theils durchscheinend, theils erdig Gehalt = 27 Schwefelsäure, 15 Soda, 58 Wasser. Geschmack bittersalzig, kühlend. Fund- ort unter andern bey der natürlichen Soda von Debrezin. *) s. Hornemann's Tagebuch. S. 10. 20.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 666. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/688>, abgerufen am 23.11.2024.