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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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ten. Mancher ist mit talkartigen Fossilien durch-
zogen; entweder gemarmelt, wie der Polzevera
(S. 623.), oder geflammt, wie der ausnehmend
schöne lauchgrüne Cipollino antico u. s. w. –
Ueberhaupt hat der dichte Kalkstein und Marmor
meist splitterigen Bruch; theils in schieferiges Ge-
füge (– so z. B. der neuerlich zur Lithographik
oder Steindruckerey angewandte Pappenheimer
Kalkschiefer, in welchem sich auch die merkwür-
digen Abdrücke von tropischen Seegeschöpfen der
Vorwelt finden –). Mittelgewicht = 2675.
Uebergang in Mergelstein. (So z. B. der ältere
Flözkalkstein, der auch in manchen Gegenden
Zechstein heißt). Bildet große durch alle Welt-
theile verbreitete Flözgebirgsketten, die gemei-
niglich auf der Außenseite (nicht leicht in beträcht-
licher Teufe) mit dem gemeinen Petrefactenstein
überzogen sind, welcher die allgemeinste Grab-
stätte der Seethiere aus den Zeiten der Vorwelt
ausmacht.

Zu den besonders merkwürdigen Abarten des
gemeinen Kalksteins gehört namentlich:

a) der so genannte Rogenstein, Hammites, der
nicht mit dem Erbsenstein verwechselt werden
darf, sondern aus mächtigen, theils ganze
Flözlagen bildenden Massen von gleichgroßen
Körnern dichten (selten concentrisch schali-
gen) Kalksteins besteht, die durch ein kalkiges
oder mergelartiges Cäment zu einem festen Ge-
stein zusammen verbunden sind. (Wohin denn
auch die berühmten Sorten von englischem
Baustein, Portlandstone, Purbeckstone etc.
gehören.)

b) Die dem Korne nach gleichsam Sandsteinähn-
lichen Kalksteinarten; wie z. B. die wegen ih-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 638. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/660>, abgerufen am 04.01.2025.