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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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unter andern in Steiermark und im Bisthum
Durham.

5. Meerschaum. Spuma marina. Leuc-
aphrum
. (Fr. Ecume de mer. Türk.
Kefekil oder Killkeffi, d. h. Schaumthon
oder leichter Thon.)

Meist blast Isabellgelb; matter feinerdiger
Bruch; fettig anzufühlen; gibt glänzenden
Strich; ist sehr weich; und sehr leicht. Gehalt
(nach Klaproth) = 17,25 Talkerde, 50,50 Kie-
selerde, 25 Wasser, 5 Kohlensäure. Haupt-
fundort Kiltschik (d. h. Thonort) bey Konie in
Anatolien.*)

6. Speckstein. Steatites. (Fr. pierre de
lard
).

In mancherley, meist blassen Farben: theils
marmorirt oder mit dendritischen Zeichnungen;
an den Kanten wenig durchscheinend; von mat-
tem Fettglanz; fettig anzufühlen; stumpfspitte-
riger Bruch; meist ungeformt; der bayreuther
selten in kleinen Krystallen, und dann meist in
sechsseitiger Säule mit dergleichen Spitze (-
tab. II. fig. 19. -) auch rhomboidal etc.; weich
in verschiedenem Grade, verhärtet aber im Feuer
so, daß er dann am Stahl Funken gibt**).

*) s. Beckmann in den Commentat. Soc. Reg.
scient. Gotting. Vol. IV. 1791. pag. 46 sq. und
des Colleg. R. Reineggs Brief aus Persien an
den Baron von Asch in Voigts Magazin IV. B.
3. St. S. 13 u. f.
**) s. Ueber die Brauchbarkeit des Steatits zu Kunst-
werken der Steinschneider. Von C. v. Dalberg.
Erfurt 1800. 8.

unter andern in Steiermark und im Bisthum
Durham.

5. Meerschaum. Spuma marina. Leuc-
aphrum
. (Fr. Ecume de mer. Türk.
Kefekil oder Killkeffi, d. h. Schaumthon
oder leichter Thon.)

Meist blast Isabellgelb; matter feinerdiger
Bruch; fettig anzufühlen; gibt glänzenden
Strich; ist sehr weich; und sehr leicht. Gehalt
(nach Klaproth) = 17,25 Talkerde, 50,50 Kie-
selerde, 25 Wasser, 5 Kohlensäure. Haupt-
fundort Kiltschik (d. h. Thonort) bey Konie in
Anatolien.*)

6. Speckstein. Steatites. (Fr. pierre de
lard
).

In mancherley, meist blassen Farben: theils
marmorirt oder mit dendritischen Zeichnungen;
an den Kanten wenig durchscheinend; von mat-
tem Fettglanz; fettig anzufühlen; stumpfspitte-
riger Bruch; meist ungeformt; der bayreuther
selten in kleinen Krystallen, und dann meist in
sechsseitiger Säule mit dergleichen Spitze (–
tab. II. fig. 19. –) auch rhomboidal ꝛc.; weich
in verschiedenem Grade, verhärtet aber im Feuer
so, daß er dann am Stahl Funken gibt**).

*) s. Beckmann in den Commentat. Soc. Reg.
scient. Gotting. Vol. IV. 1791. pag. 46 sq. und
des Colleg. R. Reineggs Brief aus Persien an
den Baron von Asch in Voigts Magazin IV. B.
3. St. S. 13 u. f.
**) s. Ueber die Brauchbarkeit des Steatits zu Kunst-
werken der Steinschneider. Von C. v. Dalberg.
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[621/0643] unter andern in Steiermark und im Bisthum Durham. 5. Meerschaum. Spuma marina. Leuc- aphrum. (Fr. Ecume de mer. Türk. Kefekil oder Killkeffi, d. h. Schaumthon oder leichter Thon.) Meist blast Isabellgelb; matter feinerdiger Bruch; fettig anzufühlen; gibt glänzenden Strich; ist sehr weich; und sehr leicht. Gehalt (nach Klaproth) = 17,25 Talkerde, 50,50 Kie- selerde, 25 Wasser, 5 Kohlensäure. Haupt- fundort Kiltschik (d. h. Thonort) bey Konie in Anatolien. *) 6. Speckstein. Steatites. (Fr. pierre de lard). In mancherley, meist blassen Farben: theils marmorirt oder mit dendritischen Zeichnungen; an den Kanten wenig durchscheinend; von mat- tem Fettglanz; fettig anzufühlen; stumpfspitte- riger Bruch; meist ungeformt; der bayreuther selten in kleinen Krystallen, und dann meist in sechsseitiger Säule mit dergleichen Spitze (– tab. II. fig. 19. –) auch rhomboidal ꝛc.; weich in verschiedenem Grade, verhärtet aber im Feuer so, daß er dann am Stahl Funken gibt **). *) s. Beckmann in den Commentat. Soc. Reg. scient. Gotting. Vol. IV. 1791. pag. 46 sq. und des Colleg. R. Reineggs Brief aus Persien an den Baron von Asch in Voigts Magazin IV. B. 3. St. S. 13 u. f. **) s. Ueber die Brauchbarkeit des Steatits zu Kunst- werken der Steinschneider. Von C. v. Dalberg. Erfurt 1800. 8.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 621. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/643>, abgerufen am 22.06.2024.