durchsichtig; in kleintraubigen knospigen Nierchen. Gewicht = 2900. Gehalt (nach John) = 73 Thonerde, 18 Wasser, 4, 5 Kupferkalk, 4 Ei- senkalk. Kommt vorzüglich von Nischabur in Ostpersien. Bricht in Thonlagern zwischen Gang- schiefer. Ward vulgo, aber irrig, für ein Pe- trefact, nemlich für versteinte Fischzähne ge- halten.
8. Schörl und Turmalin.
In den nachbenannten Farben; theils Glas- glanz, theils Fettglanz; meist muscheliger Bruch. Theils als Gerölle, meist aber in drey- oder sechs- oder neunseitigen der Länge nach gestreif- ten Säulen, mit dreyseitiger kurzer Endspitze (- tab. II. fig. 12. -). Manche Abarten zei- gen die sonderbare Elektricität, daß sie, wenn sie nur bis zu einer gewissen Temperatur erwärmt sind, Asche etc. anziehen und abstoßen, und diese heißen Turmaline*).
1) Schwarzer gemeiner Schörl und Tur- malin.
Meist kohlschwarz, undurchsichtig; doch theils in dünnen Splittern braun oder grün durchschei- nend. Hat glasartigen Bruch. Meist in lan- gen Säulen (Stangenschörl), theils nadelför- mig; theils in kurzen dicken Säulen (Graupen- schörl). Bricht sowohl im Granit, als in manchen Ganggebirgsarten, zumahl im Gneis,
*) s. Curiöse Speculationes bey schlaflosen Nächten - zu eigener nächtlicher Zeit-verkürzung, aufge- zeichnet von einem Liebhaber der Immer Gern Spe- culirt. Chemnitz, 1707. 8. S. 269 u. f. wo der Verf. Dr. Garmann (lange vor L. Lemery) die erste bestimmte Nachricht vom ceilanischen Tur- malin gibt.
durchsichtig; in kleintraubigen knospigen Nierchen. Gewicht = 2900. Gehalt (nach John) = 73 Thonerde, 18 Wasser, 4, 5 Kupferkalk, 4 Ei- senkalk. Kommt vorzüglich von Nischabur in Ostpersien. Bricht in Thonlagern zwischen Gang- schiefer. Ward vulgo, aber irrig, für ein Pe- trefact, nemlich für versteinte Fischzähne ge- halten.
8. Schörl und Turmalin.
In den nachbenannten Farben; theils Glas- glanz, theils Fettglanz; meist muscheliger Bruch. Theils als Gerölle, meist aber in drey- oder sechs- oder neunseitigen der Länge nach gestreif- ten Säulen, mit dreyseitiger kurzer Endspitze (– tab. II. fig. 12. –). Manche Abarten zei- gen die sonderbare Elektricität, daß sie, wenn sie nur bis zu einer gewissen Temperatur erwärmt sind, Asche ꝛc. anziehen und abstoßen, und diese heißen Turmaline*).
1) Schwarzer gemeiner Schörl und Tur- malin.
Meist kohlschwarz, undurchsichtig; doch theils in dünnen Splittern braun oder grün durchschei- nend. Hat glasartigen Bruch. Meist in lan- gen Säulen (Stangenschörl), theils nadelför- mig; theils in kurzen dicken Säulen (Graupen- schörl). Bricht sowohl im Granit, als in manchen Ganggebirgsarten, zumahl im Gneis,
*) s. Curiöse Speculationes bey schlaflosen Nächten – zu eigener nächtlicher Zeit-verkürzung, aufge- zeichnet von einem Liebhaber der Immer Gern Spe- culirt. Chemnitz, 1707. 8. S. 269 u. f. wo der Verf. Dr. Garmann (lange vor L. Lemery) die erste bestimmte Nachricht vom ceilanischen Tur- malin gibt.
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durchsichtig; in kleintraubigen knospigen Nierchen.
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Thonerde, 18 Wasser, 4, 5 Kupferkalk, 4 Ei-
senkalk. Kommt vorzüglich von Nischabur in
Ostpersien. Bricht in Thonlagern zwischen Gang-
schiefer. Ward vulgo, aber irrig, für ein Pe-
trefact, nemlich für versteinte Fischzähne ge-
halten.
8. Schörl und Turmalin.
In den nachbenannten Farben; theils Glas-
glanz, theils Fettglanz; meist muscheliger Bruch.
Theils als Gerölle, meist aber in drey- oder
sechs- oder neunseitigen der Länge nach gestreif-
ten Säulen, mit dreyseitiger kurzer Endspitze
(– tab. II. fig. 12. –). Manche Abarten zei-
gen die sonderbare Elektricität, daß sie, wenn
sie nur bis zu einer gewissen Temperatur erwärmt
sind, Asche ꝛc. anziehen und abstoßen, und diese
heißen Turmaline *).
1) Schwarzer gemeiner Schörl und Tur-
malin.
Meist kohlschwarz, undurchsichtig; doch theils
in dünnen Splittern braun oder grün durchschei-
nend. Hat glasartigen Bruch. Meist in lan-
gen Säulen (Stangenschörl), theils nadelför-
mig; theils in kurzen dicken Säulen (Graupen-
schörl). Bricht sowohl im Granit, als in
manchen Ganggebirgsarten, zumahl im Gneis,
*) s. Curiöse Speculationes bey schlaflosen Nächten
– zu eigener nächtlicher Zeit-verkürzung, aufge-
zeichnet von einem Liebhaber der Immer Gern Spe-
culirt. Chemnitz, 1707. 8. S. 269 u. f. wo der
Verf. Dr. Garmann (lange vor L. Lemery) die
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 598. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/620>, abgerufen am 22.12.2024.
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