Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

erde (Gyps), 3 Eisenkalk, 2 Wasser. Fundort
unter andern in ausnehmender Schönheit und
großen Blöcken am Baikal. Gebrauch zu
mancherlei Kunstarbeiten und nahmentlich zur
Ultramarin-Farbe.

29. Haüyn. Latialite*).

Aus dem Lasurblauen bis ins Spangrüne;
mehr oder minder durchscheinend; glasglänzend;
hart; meist in Körnern. Gewicht = 3333.
Gehalt (nach Vauquelin) = 30 Kieselerde, 15
Thonerde, 5 Kalkerde, 20, 5 Gyps, 11 Kali
Fundort zumahl bey Albano mit Glimmer.

30. Augit. Pyroxene.

Aus dem Dunkel-lauchgrünen und Colopho-
niumbraunen ins Schwarze; wenig durchschei-
nend; starkglänzend; blätteriger Längenbruch;
muscheliger Querbruch; theils derb; theils aber
krystallisirt in flachen, kurzen sechsseitigen Säu-
len mit vierseitigen Spitzen. Gehalt (nach Vau-
quelin) = 52 Kieselerde, 13, 20 Kalkerde, 10
Talkerde, 3, 33 Thonerde, 14, 66 Eisenkalk, 2
Braunsteinkalk. Meist eingewachsen in Basalt,
Tuffwacke, und vorzüglich in den Laven vom
Vesuv und Aetna.

Der Coccolith, eine körnige Abart des Augits,
findet sich zumahl bey Arendal in Norwegen.

31. Vesuvian. Idocrase.

Meist pechbraun, theils ins Dunkel-oliven-
grüne; wenig durchscheinend; von außen meist
Fettglanz; inwendig Glasglanz; immer krystal-
lisirt; besonders in vierseitigen kurzen Säulen

*) Leop. Gmelin de Hauyna, Heidelb. 1814. 8.

erde (Gyps), 3 Eisenkalk, 2 Wasser. Fundort
unter andern in ausnehmender Schönheit und
großen Blöcken am Baikal. Gebrauch zu
mancherlei Kunstarbeiten und nahmentlich zur
Ultramarin-Farbe.

29. Haüyn. Latialite*).

Aus dem Lasurblauen bis ins Spangrüne;
mehr oder minder durchscheinend; glasglänzend;
hart; meist in Körnern. Gewicht = 3333.
Gehalt (nach Vauquelin) = 30 Kieselerde, 15
Thonerde, 5 Kalkerde, 20, 5 Gyps, 11 Kali
Fundort zumahl bey Albano mit Glimmer.

30. Augit. Pyroxéne.

Aus dem Dunkel-lauchgrünen und Colopho-
niumbraunen ins Schwarze; wenig durchschei-
nend; starkglänzend; blätteriger Längenbruch;
muscheliger Querbruch; theils derb; theils aber
krystallisirt in flachen, kurzen sechsseitigen Säu-
len mit vierseitigen Spitzen. Gehalt (nach Vau-
quelin) = 52 Kieselerde, 13, 20 Kalkerde, 10
Talkerde, 3, 33 Thonerde, 14, 66 Eisenkalk, 2
Braunsteinkalk. Meist eingewachsen in Basalt,
Tuffwacke, und vorzüglich in den Laven vom
Vesuv und Aetna.

Der Coccolith, eine körnige Abart des Augits,
findet sich zumahl bey Arendal in Norwegen.

31. Vesuvian. Idocrase.

Meist pechbraun, theils ins Dunkel-oliven-
grüne; wenig durchscheinend; von außen meist
Fettglanz; inwendig Glasglanz; immer krystal-
lisirt; besonders in vierseitigen kurzen Säulen

*) Leop. Gmelin de Hauyna, Heidelb. 1814. 8.
<TEI>
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0608" xml:id="pb586_0001" n="586"/>
erde (Gyps), 3 Eisenkalk, 2 Wasser. Fundort<lb/>
unter andern in ausnehmender Schönheit und<lb/>
großen Blöcken am Baikal. Gebrauch zu<lb/>
mancherlei Kunstarbeiten und nahmentlich zur<lb/>
Ultramarin-Farbe.</p>
            <p rendition="#indent-1">29. Haüyn. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Latialite</hi></hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Leop. Gmelin</hi><hi rendition="#i">de Hauyna</hi>, Heidelb</hi>. 1814. 8.</p></note>.</p>
            <p rendition="#l1em">Aus dem Lasurblauen bis ins Spangrüne;<lb/>
mehr oder minder durchscheinend; glasglänzend;<lb/>
hart; meist in Körnern. Gewicht = 3333.<lb/>
Gehalt (nach Vauquelin) = 30 Kieselerde, 15<lb/>
Thonerde, 5 Kalkerde, 20, 5 Gyps, 11 Kali<lb/>
Fundort zumahl bey Albano mit Glimmer.</p>
            <p rendition="#indent-1">30. Augit. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pyroxéne</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Aus dem Dunkel-lauchgrünen und Colopho-<lb/>
niumbraunen ins Schwarze; wenig durchschei-<lb/>
nend; starkglänzend; blätteriger Längenbruch;<lb/>
muscheliger Querbruch; theils derb; theils aber<lb/>
krystallisirt in flachen, kurzen sechsseitigen Säu-<lb/>
len mit vierseitigen Spitzen. Gehalt (nach Vau-<lb/>
quelin) = 52 Kieselerde, 13, 20 Kalkerde, 10<lb/>
Talkerde, 3, 33 Thonerde, 14, 66 Eisenkalk, 2<lb/>
Braunsteinkalk. Meist eingewachsen in Basalt,<lb/>
Tuffwacke, und vorzüglich in den Laven vom<lb/>
Vesuv und Aetna.</p>
            <p rendition="#l1em">Der Coccolith, eine körnige Abart des Augits,<lb/>
findet sich zumahl bey Arendal in Norwegen.</p>
            <p rendition="#indent-1">31. Vesuvian. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Idocrase</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist pechbraun, theils ins Dunkel-oliven-<lb/>
grüne; wenig durchscheinend; von außen meist<lb/>
Fettglanz; inwendig Glasglanz; immer krystal-<lb/>
lisirt; besonders in vierseitigen kurzen Säulen<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[586/0608] erde (Gyps), 3 Eisenkalk, 2 Wasser. Fundort unter andern in ausnehmender Schönheit und großen Blöcken am Baikal. Gebrauch zu mancherlei Kunstarbeiten und nahmentlich zur Ultramarin-Farbe. 29. Haüyn. Latialite *). Aus dem Lasurblauen bis ins Spangrüne; mehr oder minder durchscheinend; glasglänzend; hart; meist in Körnern. Gewicht = 3333. Gehalt (nach Vauquelin) = 30 Kieselerde, 15 Thonerde, 5 Kalkerde, 20, 5 Gyps, 11 Kali Fundort zumahl bey Albano mit Glimmer. 30. Augit. Pyroxéne. Aus dem Dunkel-lauchgrünen und Colopho- niumbraunen ins Schwarze; wenig durchschei- nend; starkglänzend; blätteriger Längenbruch; muscheliger Querbruch; theils derb; theils aber krystallisirt in flachen, kurzen sechsseitigen Säu- len mit vierseitigen Spitzen. Gehalt (nach Vau- quelin) = 52 Kieselerde, 13, 20 Kalkerde, 10 Talkerde, 3, 33 Thonerde, 14, 66 Eisenkalk, 2 Braunsteinkalk. Meist eingewachsen in Basalt, Tuffwacke, und vorzüglich in den Laven vom Vesuv und Aetna. Der Coccolith, eine körnige Abart des Augits, findet sich zumahl bey Arendal in Norwegen. 31. Vesuvian. Idocrase. Meist pechbraun, theils ins Dunkel-oliven- grüne; wenig durchscheinend; von außen meist Fettglanz; inwendig Glasglanz; immer krystal- lisirt; besonders in vierseitigen kurzen Säulen *) Leop. Gmelin de Hauyna, Heidelb. 1814. 8.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/608
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 586. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/608>, abgerufen am 02.07.2024.