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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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anzusehen sind, und ob diese selbst vom Wolf
oder Schakal abstamme, ist schwerlich zu ent-
scheiden. Mir scheinen manche Rassen, z. B.
der Dachshund, das Windspiel etc. viel Eigenes
zu besondern Functionen Abzweckendes in ihrer
Bildung zu haben, so daß ich diese zweckmäßi-
gen Eigenheiten nicht wohl für zufällige Folge
der bloßen Ausartung halten kann.

Zu den Hauptrassen gehören wohl

a) Fricator. der Mops. (Fr. le doguin.
Engl. the pugdog) mit untersetztem,
kurzem Leibe, schwarzen Flecken an den
Backen, und hängenden Ohren.

Den Uebergang von dieser zur nächstfol-
genden Rasse nacht der eigentliche Bullen-
beißer, Wachthund, Bluthund, mo-
lossus
(Engl. the bull-dog.) bey wel-
chem der Unterkiefer vor dem obern etwas
herwortritt.

b) Mastivus. die Englische Dogge. (Fr. le
dogue
. Engl. the mastiff.) mit stumpfem
Kopfe, hängenden lappichten Oberlefzen
und glattem Haar. Bellt dumpfig und
kurz. - Ihm scheint der Metzgerhund
(Fr. le matin.) nahe verwandt.

c) Terrae novae. der Neufundländer.
(- Abbild. n. h. Gegenst. tab. 6. -)
Zeichnet sich durch seine ausnehmende Größe,
langes seidenartiges Haar, langflockigen,
meist aufwärts gekrümmten Schwanz, be-
sonders aber durch die Art von Schwimm-
haut zwischen den Zehen aus, die bey ihm
ungleich-größer ist, als bey andern Hunden.
Daher sein ungemeines Geschick zum Schwim-

anzusehen sind, und ob diese selbst vom Wolf
oder Schakal abstamme, ist schwerlich zu ent-
scheiden. Mir scheinen manche Rassen, z. B.
der Dachshund, das Windspiel ꝛc. viel Eigenes
zu besondern Functionen Abzweckendes in ihrer
Bildung zu haben, so daß ich diese zweckmäßi-
gen Eigenheiten nicht wohl für zufällige Folge
der bloßen Ausartung halten kann.

Zu den Hauptrassen gehören wohl

a) Fricator. der Mops. (Fr. le doguin.
Engl. the pugdog) mit untersetztem,
kurzem Leibe, schwarzen Flecken an den
Backen, und hängenden Ohren.

Den Uebergang von dieser zur nächstfol-
genden Rasse nacht der eigentliche Bullen-
beißer, Wachthund, Bluthund, mo-
lossus
(Engl. the bull-dog.) bey wel-
chem der Unterkiefer vor dem obern etwas
herwortritt.

b) Mastivus. die Englische Dogge. (Fr. le
dogue
. Engl. the mastiff.) mit stumpfem
Kopfe, hängenden lappichten Oberlefzen
und glattem Haar. Bellt dumpfig und
kurz. – Ihm scheint der Metzgerhund
(Fr. le matin.) nahe verwandt.

c) Terrae novae. der Neufundländer.
(– Abbild. n. h. Gegenst. tab. 6. –)
Zeichnet sich durch seine ausnehmende Größe,
langes seidenartiges Haar, langflockigen,
meist aufwärts gekrümmten Schwanz, be-
sonders aber durch die Art von Schwimm-
haut zwischen den Zehen aus, die bey ihm
ungleich-größer ist, als bey andern Hunden.
Daher sein ungemeines Geschick zum Schwim-

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[101/0123] anzusehen sind, und ob diese selbst vom Wolf oder Schakal abstamme, ist schwerlich zu ent- scheiden. Mir scheinen manche Rassen, z. B. der Dachshund, das Windspiel ꝛc. viel Eigenes zu besondern Functionen Abzweckendes in ihrer Bildung zu haben, so daß ich diese zweckmäßi- gen Eigenheiten nicht wohl für zufällige Folge der bloßen Ausartung halten kann. Zu den Hauptrassen gehören wohl a) Fricator. der Mops. (Fr. le doguin. Engl. the pugdog) mit untersetztem, kurzem Leibe, schwarzen Flecken an den Backen, und hängenden Ohren. Den Uebergang von dieser zur nächstfol- genden Rasse nacht der eigentliche Bullen- beißer, Wachthund, Bluthund, mo- lossus (Engl. the bull-dog.) bey wel- chem der Unterkiefer vor dem obern etwas herwortritt. b) Mastivus. die Englische Dogge. (Fr. le dogue. Engl. the mastiff.) mit stumpfem Kopfe, hängenden lappichten Oberlefzen und glattem Haar. Bellt dumpfig und kurz. – Ihm scheint der Metzgerhund (Fr. le matin.) nahe verwandt. c) Terrae novae. der Neufundländer. (– Abbild. n. h. Gegenst. tab. 6. –) Zeichnet sich durch seine ausnehmende Größe, langes seidenartiges Haar, langflockigen, meist aufwärts gekrümmten Schwanz, be- sonders aber durch die Art von Schwimm- haut zwischen den Zehen aus, die bey ihm ungleich-größer ist, als bey andern Hunden. Daher sein ungemeines Geschick zum Schwim-

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/123>, abgerufen am 22.12.2024.