Bergtheer, Maltha); eben so verschieden in Farbe und Durchsichtigkeit; jenes z. B. von man- cherley gelber Farbe; dieser hingegen bis ins Schwarzbraune (der echte Barbados-Theer grün- lichbraun); jenes durchsichtig; dieser hingegen kaum in dünnen Faden durchscheinend. Mittel-Gewicht = 0,850. Starkriechend. Fundort, zumahl die Naphtha auf den brennenden Feldern am Caspischen Meere, das Bergtheer besonders auf Barbados, aber auch hier zu Lande; z. E. bey Edemissen im Am- te Meinersen. Gebrauch der Naphtha zum Brennen, selbst zur Feuerung etc., des Bergtheers als Arz- ney etc.*)
4. Erdpech. Bitume.
1) Gemeines Erdpech, Asphalt, Juden- pech.
Meist schwarz und nur in Splittern braun durch- scheinend; theils Fettglanz, theils Glasglanz; meist muscheliger Bruch; sehr spröde, brüchig; gibt lederbraunen Strich; hat einen eigenen meist bitter- lichen Geruch; brennt mit dickem Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf dem todten Meere, das davon seinen Griechischen Nahmen hat. Ward von den alten Ägyptiern zu ihren Compositionen zur Mumienbereitung genommen. Jetzt brauchen es die Türken, Araber etc. häufig in Öhl aufgelöst, zum Bestreichen ihres Pferdegeschirrs, um die Stech- fliegen etc. abzuhalten. - Unter den Abarten ver- dient der berühmte kostbare, wohlriechende feste Bergbalsam, oder die mineralische Mu- mie [Perf. Muminahi**)] aus den Bergklüften in Khorassan am Fuß des Kaukasus, Erwähnung.
*) Der von Barbados wird als ein bewährtes Heilmittel bey hart- näckigen Hautkrankheiten und sogar bey krebsartigen Übeln ge- braucht.
**) Diese Persische Benennung des Bergbalsams ist erst im 13ten Jahrhundert von den alten Ägyptischen balsamirten Leichen ge- braucht, man diese seitdem allgemein Mumien genannt war.
Bergtheer, Maltha); eben so verschieden in Farbe und Durchsichtigkeit; jenes z. B. von man- cherley gelber Farbe; dieser hingegen bis ins Schwarzbraune (der echte Barbados-Theer grün- lichbraun); jenes durchsichtig; dieser hingegen kaum in dünnen Faden durchscheinend. Mittel-Gewicht = 0,850. Starkriechend. Fundort, zumahl die Naphtha auf den brennenden Feldern am Caspischen Meere, das Bergtheer besonders auf Barbados, aber auch hier zu Lande; z. E. bey Edemissen im Am- te Meinersen. Gebrauch der Naphtha zum Brennen, selbst zur Feuerung ꝛc., des Bergtheers als Arz- ney ꝛc.*)
4. Erdpech. Bitume.
1) Gemeines Erdpech, Asphalt, Juden- pech.
Meist schwarz und nur in Splittern braun durch- scheinend; theils Fettglanz, theils Glasglanz; meist muscheliger Bruch; sehr spröde, brüchig; gibt lederbraunen Strich; hat einen eigenen meist bitter- lichen Geruch; brennt mit dickem Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf dem todten Meere, das davon seinen Griechischen Nahmen hat. Ward von den alten Ägyptiern zu ihren Compositionen zur Mumienbereitung genommen. Jetzt brauchen es die Türken, Araber ꝛc. häufig in Öhl aufgelöst, zum Bestreichen ihres Pferdegeschirrs, um die Stech- fliegen ꝛc. abzuhalten. – Unter den Abarten ver- dient der berühmte kostbare, wohlriechende feste Bergbalsam, oder die mineralische Mu- mie [Perf. Muminahi**)] aus den Bergklüften in Khorassan am Fuß des Kaukasus, Erwähnung.
*) Der von Barbados wird als ein bewährtes Heilmittel bey hart- näckigen Hautkrankheiten und sogar bey krebsartigen Übeln ge- braucht.
**) Diese Persische Benennung des Bergbalsams ist erst im 13ten Jahrhundert von den alten Ägyptischen balsamirten Leichen ge- braucht, man diese seitdem allgemein Mumien genannt war.
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Bergtheer, Maltha); eben so verschieden in
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cherley gelber Farbe; dieser hingegen bis ins
Schwarzbraune (der echte Barbados-Theer grün-
lichbraun); jenes durchsichtig; dieser hingegen kaum
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= 0,850. Starkriechend. Fundort, zumahl die
Naphtha auf den brennenden Feldern am Caspischen
Meere, das Bergtheer besonders auf Barbados,
aber auch hier zu Lande; z. E. bey Edemissen im Am-
te Meinersen. Gebrauch der Naphtha zum Brennen,
selbst zur Feuerung ꝛc., des Bergtheers als Arz-
ney ꝛc. *)
4. Erdpech. Bitume.
1) Gemeines Erdpech, Asphalt, Juden-
pech.
Meist schwarz und nur in Splittern braun durch-
scheinend; theils Fettglanz, theils Glasglanz;
meist muscheliger Bruch; sehr spröde, brüchig; gibt
lederbraunen Strich; hat einen eigenen meist bitter-
lichen Geruch; brennt mit dickem Dampf. Gewicht
= 1104. Fundort zumahl auf dem todten Meere,
das davon seinen Griechischen Nahmen hat. Ward
von den alten Ägyptiern zu ihren Compositionen
zur Mumienbereitung genommen. Jetzt brauchen es
die Türken, Araber ꝛc. häufig in Öhl aufgelöst,
zum Bestreichen ihres Pferdegeschirrs, um die Stech-
fliegen ꝛc. abzuhalten. – Unter den Abarten ver-
dient der berühmte kostbare, wohlriechende feste
Bergbalsam, oder die mineralische Mu-
mie [Perf. Muminahi **)] aus den Bergklüften
in Khorassan am Fuß des Kaukasus, Erwähnung.
*) Der von Barbados wird als ein bewährtes Heilmittel bey hart-
näckigen Hautkrankheiten und sogar bey krebsartigen Übeln ge-
braucht.
**) Diese Persische Benennung des Bergbalsams ist erst im 13ten
Jahrhundert von den alten Ägyptischen balsamirten Leichen ge-
braucht, man diese seitdem allgemein Mumien genannt war.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/586>, abgerufen am 25.11.2024.
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