Engl. waxen-vein), der sich nur in wenigen Gegenden, wie z. B. um Antwerpen und im Fränki- schen findet, und aus Würfeln eines leberbraunen Mergelsteins besteht, die durch Scheibewände von grauem dichten Kalksinter von einander abgesondert sind, und im Ganzen theils kopfgroße, etwas plattgedrückte kugelichte Massen bilden.
11. Bituminoser Mergelschiefer.
Mehr oder weniger mit Erdharz durchdrungen; meist graulichschwarz undurchsichtig; schimmernd; schieferig; häufig mit Abdrücken von Süßwasser- fischen (so die Riegelsdorfer, Eisleber etc.); auch theils mit Kräuterabdrücken, die aber ganz von denen auf dem Schieferthon verschieden sind; selten enthält er hingegen unbekannte Seegeschöpfe, wie z. B. der bey Boll in Schwaben die colossale Medu- sen-Palme (helmintholithusportentosusLinn.). Oft ist er stark kupferhaltig, da er dann Kupfer- schiefer heißt (Fr. ardoise cuivreuse, Engl. slaty copperore); und theils ansehnliche Flötze bildet, die einen wichtigen Gegenstand des Berg- baues ausmachen.
12. Stinkstein, Saustein. Lapis suillus. (Fr. pierre puante.)
Meist grau; einerseits in das Gelbliche, ander- seits in das Schwarze; meist undurchsichtig, sehr selten durchscheinend; meist erdiger, theils splitte- riger Bruch; theils marmorartig, polirbar; meist ungeformt, und zwar sowohl derb als schieferig; selten spathartig [wie z. B. der Stinkspath oder Leberspath von Lissabon*)]. Wenn er geschabt oder scharf gekratzt wird, gibt er einen Geruch, wie gebranntes Horn. Hält häufig Versteinerungen, und zwar sowohl Incognita der Vorwelt, zumahl
*) S. Tilesius Jahrbuch der N. G. I. Th. S. 473.
Engl. waxen-vein), der sich nur in wenigen Gegenden, wie z. B. um Antwerpen und im Fränki- schen findet, und aus Würfeln eines leberbraunen Mergelsteins besteht, die durch Scheibewände von grauem dichten Kalksinter von einander abgesondert sind, und im Ganzen theils kopfgroße, etwas plattgedrückte kugelichte Massen bilden.
11. Bituminoser Mergelschiefer.
Mehr oder weniger mit Erdharz durchdrungen; meist graulichschwarz undurchsichtig; schimmernd; schieferig; häufig mit Abdrücken von Süßwasser- fischen (so die Riegelsdorfer, Eisleber ꝛc.); auch theils mit Kräuterabdrücken, die aber ganz von denen auf dem Schieferthon verschieden sind; selten enthält er hingegen unbekannte Seegeschöpfe, wie z. B. der bey Boll in Schwaben die colossale Medu- sen-Palme (helmintholithusportentosusLinn.). Oft ist er stark kupferhaltig, da er dann Kupfer- schiefer heißt (Fr. ardoise cuivreuse, Engl. slaty copperore); und theils ansehnliche Flötze bildet, die einen wichtigen Gegenstand des Berg- baues ausmachen.
12. Stinkstein, Saustein. Lapis suillus. (Fr. pierre puante.)
Meist grau; einerseits in das Gelbliche, ander- seits in das Schwarze; meist undurchsichtig, sehr selten durchscheinend; meist erdiger, theils splitte- riger Bruch; theils marmorartig, polirbar; meist ungeformt, und zwar sowohl derb als schieferig; selten spathartig [wie z. B. der Stinkspath oder Leberspath von Lissabon*)]. Wenn er geschabt oder scharf gekratzt wird, gibt er einen Geruch, wie gebranntes Horn. Hält häufig Versteinerungen, und zwar sowohl Incognita der Vorwelt, zumahl
*) S. Tilesius Jahrbuch der N. G. I. Th. S. 473.
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Mergelsteins besteht, die durch Scheibewände von
grauem dichten Kalksinter von einander abgesondert
sind, und im Ganzen theils kopfgroße, etwas
plattgedrückte kugelichte Massen bilden.
11. Bituminoser Mergelschiefer.
Mehr oder weniger mit Erdharz durchdrungen;
meist graulichschwarz undurchsichtig; schimmernd;
schieferig; häufig mit Abdrücken von Süßwasser-
fischen (so die Riegelsdorfer, Eisleber ꝛc.); auch
theils mit Kräuterabdrücken, die aber ganz von
denen auf dem Schieferthon verschieden sind; selten
enthält er hingegen unbekannte Seegeschöpfe, wie
z. B. der bey Boll in Schwaben die colossale Medu-
sen-Palme (helmintholithus portentosus Linn.).
Oft ist er stark kupferhaltig, da er dann Kupfer-
schiefer heißt (Fr. ardoise cuivreuse, Engl.
slaty copperore); und theils ansehnliche Flötze
bildet, die einen wichtigen Gegenstand des Berg-
baues ausmachen.
12. Stinkstein, Saustein. Lapis suillus. (Fr.
pierre puante.)
Meist grau; einerseits in das Gelbliche, ander-
seits in das Schwarze; meist undurchsichtig, sehr
selten durchscheinend; meist erdiger, theils splitte-
riger Bruch; theils marmorartig, polirbar; meist
ungeformt, und zwar sowohl derb als schieferig;
selten spathartig [wie z. B. der Stinkspath oder
Leberspath von Lissabon *)]. Wenn er geschabt
oder scharf gekratzt wird, gibt er einen Geruch,
wie gebranntes Horn. Hält häufig Versteinerungen,
und zwar sowohl Incognita der Vorwelt, zumahl
*) S. Tilesius Jahrbuch der N. G. I. Th. S. 473.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/554>, abgerufen am 27.11.2024.
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